Weil der Ernst der Realität und die hier komprimiert dargestellte Scheiße aus Südthüringen manchmal erdrückend wirken kann, möchten wir mit einem Witz schließen. Denn, wie es Tim Wolff, Chefredakteur der TITANIC, in Bezug auf die Anschläge auf die Redaktionsräume von Charlie Hebdo treffend auf den Punkt brachte: „Komik ist zu allererst ein Mittel, dem Ernst des Lebens, der die meisten von uns bedrückt, selbst wenn nicht gerade Raketenwerfer in Redaktionsräumen abgefeuert werden, etwas entgegenzusetzen, im besten Falle seiner Herr zu werden. Und je ernster die Lage, desto wichtiger der Humor. Komik schafft Distanz zu bedrückenden Ereignissen, sie erlaubt, uneigentlich über eigentlich Unerträgliches zu sprechen – und so den Schrecken zu bekämpfen.“1
Ein Amerikaner, ein Deutscher und ein Israeli werden vom Islamischen Staat gekidnappt und ihr Enthauptungsvideo wird gerade vorbereitet. Sie sind bereits in orange gekleidet als der Enthaupter sie lächelnd fragt, ob sie einen letzten Wunsch haben. Der Amerikaner sagt, er würde gerne noch einen Hamburger essen. Der Deutsche bittet um eine Currywurst und ein gutes, kaltes Bier. Der Israeli bittet um einen Tritt in den Hintern.
Der IS-Enthaupter gibt dem Israeli grinsend einen Tritt in den Hintern.
Der Israeli dreht sich um, schlägt den Enthaupter K. o., tötet mit dessen Waffe die anderen IS-Terroristen, befreit den Amerikaner und den Deutschen, ruft Hilfe und sie werden gerettet. Im Hubschrauber fragt der Deutsche den Israeli, warum er sich einen Tritt in den Hintern gewünscht habe.
Der Israeli: „Sonst hättet ihr gesagt, ich habe angefangen.“