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Alerta hakt nach – Brief an die Leser

Alerta Südthüringen / Arthur-Harris-Str. 7 / 99310 Arnstadt

Arnstadt, Frühjahr 2015



An das:
Arnstädter Stadtecho
Straße des Revisionismus
99310 Arnstadt



Betreff: Projektionsleistung „Lügenpresse“


Liebe An die Stadtechoredaktion,

mehrfach haben wir hier in der Alerta bereits über euren laxen Umgang mit Quellen und den Hang zur Überinterpretation von Studien berichtet.1 In der Januarausgabe 2015 erfahren wir nun von Hans-Joachim König persönlich, der unter der Überschrift Lügenpresse über das Unwort des Jahres 2014 schwadroniert, dass auch ihr euch darüber bewusst zu sein scheint, dass „[d]ie Medien […] in der Verantwortung für eine objektive und sachliche Darstellung der Ereignisse [stehen].“ Weiter im Text heißt es da: „Auch unser Stadtecho bemüht sich, die Dinge beim Namen zu nennen. Man kann alles nachprüfen, so man will.“ Oha! – Wir sind da zu einem anderen Urteil gelangt, lassen uns aber gerne vom Gegenteil überzeugen und wollen sodenn die Gelegenheit nutzen, um direkt eine Nachfrage zu stellen. In der selben Ausgabe findet nämlich Stefan Buchtzik für die Gegendemonstranten von PEGIDA in Dresden folgende Worte: „Bei den Gegendemonstranten fiel auf, daß es sich vornehmlich um Kinder und Jugendliche handelte, für ihre Teilnahme angeworben mit bis zu 25 Euro pro Stunde, was jetzt bekannt wurde.“ Wir, die unzählige Stunden auf Anti-Nazidemonstrationen verbracht haben und noch verbringen werden, sind hier natürlich hellhörig geworden. Wer zahlt denn diese 25 € pro Stunde für die Demonstrationsteilnahme? An wen können wir uns wenden, um diesen Stundenlohn einzufordern? Und, als Südthüringer brennt uns diese Frage unter den Nägeln: Gibt es denn auch eine Gefahrenzulage?


Keine Antwort erwartend,
die Alerta Redaktion


  1. Vgl. Alerta Südthüringen #2, S. 20ff, und Alerta Südthüringen #3, S. 18ff.