mal wieder eine Rede, die wir nicht gehalten haben ...

Wie ihr sicher alle wisst, ist seit dem 16.04. das Besetzte Haus in Erfurt geräumt und sofort agerissen worden. Grundeigentümer und Staat haben somit unumkehrbare Fakten geschaffen. Dabei ist nicht mal klar, was da eilig und martialisch vernichtet wurde:

· war das Besetzte Haus eines der vielgepriesenen Freiräume?
· War es schon der beschworene Gegenentwurf zur kapitalistischen
  Verwertungslogik?
· Oder war es doch nur ein alternativer Selbstausbeutungsschuppen, der alles
  nur ein wenig billiger machte?

Die Realität lag irgendwo dazwischen. Es war ein sozialer Raum, in dem die Warenförmigkeit nicht aufgelöst war und der tatsächlich von wenigen Akteurinnen durch teilweise Selbstausbeutung aufrecht erhalten wurde. Das ehemalige Topf und Söhne - Gelände als Freiraum zu bezeichnen ist gewagt. Zu sehr spielten da gesellschaftliche Zwänge und Prägungen mit rein und eine Insel der Glückseligen gibt es in dieser Gesellschaft nicht.

Was es auf jeden Fall war, ein sozialer Gestaltungsraum, in dem einiges an Aktivitäten und Entfaltungen ermöglicht wurde. Es war ebenso ein Schutzraum vor Nazis, ein Schutzraum für die Sprayerszene und schlichtweg Ressource, um sich zu treffen, zu feiern, zu diskutieren, Musik zu machen usw. . Diese Ressource funktionierte selbstverwaltet OHNE juristische Person wie Verein oder Eigentümerin. Es war ein Ort politischer Praxis und kulturellen Lebens. Manchmal schwierig im Alltag zu bewältigen, manchmal auch verstritten. Ein Rückzugsort, der Menschen davor bewahrt, sich täglich der kapitalistischen Verwertungsmaschine an den Hals zu werfen, war es auch. Sexistische und homophobe Anmachen waren verpönt genau wie Naziklamottenträger zum Ortswechsel bewogen wurden. Das Besetzte Haus gehörte faktisch niemandem, konnte jedoch von Vielen genutzt werden. Wenn es Freiräume geben könnte, wenn emanzipatorische Orte Wirklichkeit werden sollen, bedürfen sie solcher Ressourcen.

Warum, stellt sich nun die Frage, wurde nicht einfach ein Verein gegründet und sich mit einem kleineren Objekt begnügt, wie es von der Stadt Erfurt angeboten wurde?

Der bürgerliche Staat und die bürgerliche Ideologie akzeptiert kein Außerhalb der eigenen Denkweisen und Regeln. Sich diesen Regeln anzupassen hieß in dem Moment sich fügbar zu machen. Auf einen Verein kann jederzeit juristisch zugegriffen werden und somit wären flache Hierarchien und Selbstverwaltung nicht mehr möglich. Die Gängelung seitens der Ämter setzte ja schon lange vor der Räumung ein und ließ nichts Gutes ahnen.

Wer sich jedoch in der einen oder anderen Art bürgerlichen Spielregeln von Recht, Gesetz und Eigentum entzieht, bekommt die Härte der Reaktion schnell zu spüren. Dies wurde in Kauf genommen und es war politisch richtig so. In einer Gesellschaft, die grundlegende Rechte den Individuen nur unter Bedingungen gewährt, statt sie ihnen als Allgemeingut zu überlassen, ist der Kampf um Rechte nichts als Bitte um Almosen. Was an vielen schönen Rechten gewährt wird, kann im Ernstfall auch nicht gewährt werden. Schließlich werden Habenichtsen wie AsylbewerberInnen und Hartz4rern auch immer weniger Rechte gewährt.
Diese juristischen Regeln sind bewusst gebrochen worden. Die Besetzer_innen hätten nur pro forma ihr Projekt retten können, es wäre jedoch nie der soziale Gestaltungsraum wie vorher geworden. So blieb nichts anderes übrig, als sich der Auseinandersetzung mit den staatlichen Unterdrückungsorganen zu stellen und einfach weiter das scheinbar Unmögliche zu fordern: Ein selbstverwaltetes Projekt zu den eigenen Spielregeln. Die Konsequenz war dann die militärische Räumung des Besetzten Hauses, Knüppeleinsätze durch Polizei gegen Demonstrantinnen, aber auch jede Menge Sachschaden und Angriffe auf Ämter und Polizeiwachen. Der Preis der Räumung war auch für den Staat unverhältnismäßig hoch und mit einem logistischen Kraftakt verbunden. Die Auseinandersetzung ist auch noch lange nicht beendet.

Daraus folgt: Der Kampf um mögliche Freiräume, die emanzipatorische Gestaltungsräume ermöglichen, ist ein Kampf um Ressourcen. Diese müssen der solidarischen Nutzung überantwortet werden. Dieser Kampf ist um so nötiger, je mehr die Schere zwischen stofflichem Reichtum und gesellschaftlichen Reichtum immer unerträglicher auseinanderklafft.

Wenn sich die Menschen nur noch zwischen Arbeitshetze, Gängelung durch die ARGE und Verelendung entscheiden können, ist es Zeit, nach kollektiven Gegenentwürfen jenseits von Verwertungslogik und Markt Ausschau zu halten.

Wenn öffentliche Räume nur noch jenen vorbehalten sein sollen, die an der kapitalistischen Verwertung noch teilhaben, ist es Zeit, um diese öffentlichen Räume als Alltagsressource zu kämpfen.

Unterstützt Jene materiell und ideell, die bei diesen Auseinandersetzungen kriminalisiert werden.

Schafft viele Freiräume überall!

Show must go on

Die Räumung des Topf und Söhne - Geländes gestaltete sich als spektakulär inszenierte Anti-Terror-Show. Der Staat zeigte eindrucksvoll, mit welch tollen Kanonen er auf Spatzen schießen kann. Gefährlich wirkende Robocops stürmten im Morgengrauen mit Leitern die ersten Gebäude, ein durchgestylter Hubschraubereinsatz und malerisch zur Schau getragene Schusswaffen sorgten weiterhin für das Flair der Erstürmung einer "Terrorzentrale". Zwar wurden die ersten Polizeifahrzeuge mit Steinen begrüßt und brannte ein Papiercontainer auf der Weimarischen Straße. Im Anschluss konnten die Recken der Sondereinsatzkommandos "SEK" ihre Show jedoch ungestört durchziehen, da das erwartete Schreckgespenst einer "Terrorzentrale" schlichtweg nur Projektion war. Tränengaseinsatz, Blendschockgranaten und vorgehaltene Schusswaffen konnten sich die vermummten SEKler trotzdem nicht verkneifen.
Unmittelbar bei der Räumung wurden ca 60 Menschen festgenommen, denen Landfriedensbruch und Hausfriedensbruch angelastet wird. Unter den Festgenommenen befanden sich ca 35 Leute, die sich an der Blockade VOR dem Gelände beteiligten und nur passiven Widerstand leisteten. Bis zum frühen Morgen des folgenden Tages waren die meisten Leute wieder auf freiem Fuß.

Auf dem Erfurter Anger fand den ganzen TagX über eine Dauerkundgebung statt. Als aus dieser heraus sich eine angemeldete Spontandemonstration Richtung Domplatz formierte, wurde diese von Einheiten der sächsischen Beweisführungs-Festnahmeeinheit "BFE" brutal angegriffen. Dabei kam es zu Faustschlägen, Knüppel- und Pfeffersprayeinsatz. Der Fahrer des Lautsprecherwagens wurde brutal aus dem Wagen geprügelt, Pfefferspray in den Lautsprecherwagen gesprüht, während der Wagen weiterrollte und beinahe einen vom BFE zu Boden geworfenen Demonstranten überrollte. In Folge kam es rund um den Lautsprecherwagen immer wieder zu Prügelattacken ohne ersichtlichen Grund und Vorwarnung seitens gewaltbereiter Bullen. Die Leute ließen sich trotzdem nicht vertreiben und hielten aus. Immer wieder griffen die Cops auch an anderen Stellen Leute aus der Menge und führten sie brutal ab.
Nach ca. 2 Stunden Verhandlung setzte sich eine lautstarke Demonstration durch die Erfurter Innenstadt in Bewegung. Die Demo zählte bis zu 500 Menschen, die ihrem Frust über die Räumung Ausdruck verliehen. Die Route verlief quer durch die Innenstadt zum Amtsgericht am Domplatz, Theaterplatz durch die Maienbergstraße. Am Ende der Maienbergstraße näherten sich vom Anger her Nazi-Hools, die schon eine ganze Weile neben der Demo herliefen und provozierten. Engagierte Antifas nutzten eine Lücke in der bis dahin einschließenden Begleitung durch die Cops und verjagten die rechten Dummprolls. Die Demo ging im Anschluss über den Stadtring bis zum Angerbrunnen in der Neuwerkstraße und löste sich dort auf. Derweil war die komplette Innenstadt mit Polizeifahrzeugen und Prügelcops verstopft.

Dank an Alle, die trotz des schlechten Wetters und Bullenstress in den letzten Tagen auf vielfältige Weise aktiv waren: Ihr wart wunderbar!

Soliaktionen gab es unseres Wissens in den Tagen nach der Räumung in:

  • Weimar,
  • Berlin,
  • Leipzig,
  • Köln,
  • Lübeck,
  • Nürnberg,
  • Kiel,
  • Bremen,
  • Nürtingen,
  • Frankfurt/Main,
  • Rostock,
  • Göttingen,
  • Hamburg,
  • Växjö (Schweden),
  • Potsdam,
  • Düsseldorf,
  • Nürnberg,
  • Gera,
  • Gießen
  • Ilmenau
  • Dresden
  • Heiligenstadt
  • Gotha
  • Saalfeld
  • Oldenburg
  • Stuttgart
  • Glauchau
  • Arnstadt

16.04.2009 - TagX

Das Besetzte Haus in Erfurt ist am Morgen des 16.04.2009 geräumt worden. Lasst Euren Gefühlen freien Lauf! Lasst euch nicht einschüchtern!

Anlaufpunkt ist die Dauerkundgebung auf dem Erfurter Anger (Zentraler Platz in der Innenstadt).

TagX - Basics

Wer es am TagX nicht mehr schafft, das Besetzte Haus zu erreichen, kann tagsüber eine Kundgebung in der Erfurter Innenstadt als Anlaufpunkt nutzen. Ab 18 Uhr soll es eine Demonstration in Erfurt geben.

Infotelefon: 0162-591 93 79
Ermittlungsausschuss: 0174 - 896 43 45
SMS-Verteiler: schreibt eine (verschlüsselte) E-Mail mit eurer Handynummer an squat.ef(at)gmx.net

Richterspruch: RÄUMUNG!

Nachdem nun zum 1. April (wohl als schlechter Aprilscherz) auf Veranlassung der domicil-Hausbau GmbH den Besetzer_innen Strom und Wasser abgestellt wurde, gibt es seit dem 3. April einen richterlichen Beschluss, der zum Verlassen des Geländes auffordert. Was dies bedeutet wird nun wohl allen klar sein. Uns steht nunmehr die Räumung bevor!

Ein deutliches Zeichen der bevorstehenden Eskalation sind Einschüchterungsversuche seitens der Sicherheitsorgane. So wurden zahlreiche Personen, deren einzige Gemeinsamkeiten darin bestehen, dass ihre Personalien auf den beiden Häuserkampfdemos "verdachtsunabhängig" von der Bullerei aufgenommen wurden, als "Zeugen" wegen Graffiti-Sprühereien vorgeladen. Wer also sich zwecks freier Meinungsäußerung an einer öffentlichen Versammlung beteiligt, kann per se als verdächtig gelten, mit Sachbeschädigungen in Verbindung zu stehen. Einmal mehr zeigt es, wie Überwachung in der "Demokratie" funktioniert und zur Gesinnungsschnüffelei dient.

An alle Unterstützer_innen: Bitte achtet auf Ankündigungen im Web und informiert euch über den Stand der Dinge, da es jetzt mit der Räumung schnell gehen kann. Dies kann z.B. über sms-Ticker und diverse Websites Links sowie dem Chat eures Vertrauens geschehen Lasst euch nicht zu unüberlegten Aktionen hinreißen, da nun mit verstärkten Kriminalisierungsversuchen seitens des Staates zu rechnen ist.

Das Besetzte Topf und Söhne - Gelände darf nicht widerstandslos aufgegeben werden!

Hohenwindenstraße 18 in Erfurt besetzt!

Die Hohenwindenstraße 18 liegt in einem Industriegebiet im Erfurter Norden. Gegen 9:00 Uhr am Samstag dem 21.02.2009 wurde es besetzt. Da es übereifrige Nachbarschaft gab, die dort illegale Müllablagerung vermutete, war die Polizei frühzeitig informiert. Mit Helikopter, Riot-Cops und dergleichen versuchte sie zu verhindern, dass noch mehr Leute auf das Gelände gelangten und nahm 4 Menschen brutal fest. Dennoch glückte es ca. 6-7 Leuten die Absperrungen zu überwinden und zur Besetzung gelangen. Mit der Zeit sammelten sich in der Straße ca 50 Unterstützer_Innen der Besetzung und blieben in Sichtweite zu dem Gelände. Vor Ort waren auch die Thüringer Landtagsabgeordneten "Die Linke" Susanne Henning, Dr. Roland Hahnemann sowie Pressevertreter.

Der Besitzer des Geländes, den Besetzer_Innen nicht abgeneigt, erklärte sich zu Verhandlungen mit den Besetzer_Innen bereit. Scheinbar geriet er jedoch von Seiten der Polizei unter Druck, sodass sich die Verhandlung mit ihm zäh gestaltete. Gegen 15:00 Uhr stand dann fest, dass die Besetzer_Innen das Gelände frei wieder verlassen können und lediglich ihre Personalien abgeben müssen. Dafür soll es eine Verhandlung in 3 Tagen mit dem Besitzer um die Nutzung des Geländes geben. Derweil tauchten im Umfeld ca 10 Nazihools auf, die sicher nicht den Squat unterstützen wollten, welche sich aber nach einer Weile wieder verzogen.

Der Erfurter Häuserkampf bleibt also spannend. Wir werden auch in nächster Zeit nicht Ruhe geben!

Vorsicht! Gefahrentransport durch die Erfurter Innenstadt!

Die Demo am 24.01.09 für das Besetzte Haus in Erfurt ist, gemessen an der kurzen Vorbereitungszeit, wieder gut besucht worden und war kämpferisch. Dennoch glich sie eher einem Gefahrentransport denn einer Demonstration. Dreierreihen Cops versperrten die Sicht und verhinderten Kontakt zu Passant_innen. Bis zu 3 Vorkontrollen mussten Demoteilnehmer_innen über sich ergehen lassen, bis sie sich in einer Art "Gatter" zur Demo sammeln durften. Permanentes Abgefilme war angesagt, obwohl weit und breit keine "Gefahrensituation" zu erkennen war, an die diese Maßnahme laut Versammlungsrecht gebunden sein soll. Am Abend verriet dann ein Polizeisprecher, warum hier der Sicherheitsstaat die ganz große Show abzog: Weil es am Schluss des letzen Aufzugs am 22.11.08 zu "kleineren Zusammenstößen" kam, die jedoch das damalige Polizeikontingent ohne weiteres unter Kontrolle bekam! Daher wurden gleich mal die Einsatzkräfte für den 24.01.08 vervielfacht.

Die wohl größere Gefahr für die Obrigkeit ist, dass am 22.11. die Demo in der Erfurter Öffentlichkeit gar nicht so schlecht aufgenommen wurde. Die Sorge von Stadt und Sicherheitsorganen liegt wohl eher hierin. Eine Demonstration wie radioaktiven Müll durch die Stadt zu eskortienen und dieselbe mit Riot-Cops zu verstopfen sollte dann das übliche Vorurteil gegenüber Linksradikalen bestärken: Da kommen die "Gefährlichen" und das Versammlungsrecht, auf das die sich berufen, ist ihnen nur mit Helm, Tonfa, Pfefferspray und Kamera im Nacken zu gewähren. Mummenschanz nennt sich dieses demokratische Schmierentheater am Trefflichsten...

Demo am 24.01.2009 in Erfurt

Das Motto ist wie bei der letzten: "Hände weg vom Besetzten Haus in Erfurt". Treffpunkt ist auch wieder 13 Uhr Bahnhofsvorplatz. Die Demo wird Höhepunkt der Aktionswoche sein, die am 21.01.2009 beginnt. Es lohnt sich also, schon eher nach Erfurt zu kommen. Anlaufstelle ist nach wie vor das besetzte Topf und Söhne - Gelände, Rudolstädter Straße 1.

Nähere Informationen wie Ermittlungsausschuss-Telefon folgen.

Das Mobilisierungsvideo gegen die Räumung ist raus

viel Spass mit dem Film: http://media.de.indymedia.org/media/2009/01//238834.avi

Besetzer_Innen sollen bis 21.01.2009 das Topf und Söhne - Gelände verlassen!

Diese Aufforderung erging schriftlich vom Grundeigentümer Herrn Golla an die Besetzer_Innen. Gleichzeitig schickte das Bauamt Erfurt eine Unterlassungaufforderung für die Nutzung des Geländes und stellt diese in Rechnung.

Nach der erfolgreichen Demo am 22.11.08 sah es erst mal nach einer Entspannung der Lage um die Besetzung des ehemaligen Topf und Söhne - Geländes aus. Mit den Abrissarbeiten auf der Brache ist begonnen worden, jedoch sollte der Besetzte Teil vorerst verschont werden, bis eine Lösung gefunden werde. Gleichzeitig bot der Förderkreis "Topf und Söhne" an, sich für eine einvernehmliche Lösung einzusetzen. Die Besetzer_Innen stimmten dem zu und sind bereit, bei einem nutzbaren Ersatzobjekt das Gelände innerhalb gestellter Frist zu verlassen.
Die Aufforderung durch Herrn Golla als Grundeigentümer sowie dem Bauamt sprechen da jedoch eine andere Sprache. Sorgte das Bauamt schon im Frühjahr 2008 für Querelen im Vorfeld des 7-Jahre-Besetzt-Festivals und wollte jegliche Veranstaltungen untersagen, ist dies nun ein weiterer Vorstoß, der zur Eskalation der Lage beiträgt. Das Bauamt, so scheint es, setzt Herrn Golla massiv unter Druck, doch endlich das Topf und Söhne - Gelände beräumen zu lassen. Gleichzeitig tritt es selbst wieder auf den Plan und führt sich als Herr im Hause auf. Die Krawallos, so will es scheinen, sitzen nicht auf dem Topf und Söhne - Gelände sondern im Bauamt Erfurt, Löberstraße 34.
Als Reaktion auf diese Entwicklung planen die Besetzer_Innen eine Demo am 24.01.2009 gegen die Räumung des Besetzten Geländes sowie weitere Aktionen, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen!

Kommt alle! Unterstützt uns!

Nach der Räumung ist vor der Räumung

Antifa-Cafe am 02.12.08 ab 19 Uhr im B-Haus, Lesecafe

Wir laden wieder zum Antifa-Cafe ein. Neben veganem Essen gibt es eine Diskussionsrunde, in der es um die Perspektiven linksradikalen Handelns in Erfurt und Umgebung nach der drohenden Räumung des B-Hauses geht. Wir finden es wichtig, uns jetzt schon Gedanken darüber zu machen, wie sich die Linke Szene nach der möglichen Räumung organisiert, welche Sachen in Angriff genommen werden können und wie verhindert werden kann, dass die Leute mehr oder weniger auseinanderlaufen.
Die Mobilisierung gegen die Räumung des Besetzten Hauses in Erfurt hat eine Menge Schwung gebracht. Dieser Schwung darf nicht am TAGX abrupt versiegen.

Um besser in das Thema einsteigen zu können, wollen wir in Vorträgen die Entwicklungen zweier bereits geräumter Projekte, dem Ungdomshuset in Kopenhagen und der Yorck59 in Berlin, beleuchten und danach fragen, was aus den Projekten und den Leuten nach der Räumung geworden ist.

DANKE AN ALLE, DIE ZUM GELINGEN DER DEMO AM 22.11.2008 BEIGETRAGEN HABEN!

http://de.indymedia.org/2008/11/233583.shtml
http://de.indymedia.org/2008/11/233653.shtml

Was sonst noch zu beachten ist

Ordnungsamt und Polizei haben gegenüber den Anmelder_Innen der Demo Personen-Vorkontrollen angekündigt. Es soll des weiteren kein geschlossenes Seitenspalier an der Demo geben, jedoch ein großes "Kommunikationsteam" herumschwirren. Trotzdem werden starke Polizeikräfte vor und hinter der Demo sowie in deren Umfeld anwesend sein.

EA-Nummer und Demostrecke findet ihr hier: demoroute.pdf

Demotrailer

Der Demotrailer als mp3: http://haendeweg.blogsport.de/images/trailer2.mp3

Fotoausstellung: "7 Jahre Besetztes Haus in Erfurt" nun in Leipzig in der Gießer Straße 16

mehr dazu unter: http://haendeweg.blogsport.de/2008/11/12/
foto-ausstellung-in-der-giesser-16-in-leipzig/

Termine für Moblisierungsveranstaltungen:

siehe unter Termine

Radiointerview auf Radio Corax

Hier ein Link zu einem Radio-Interview von Radio Corax: http://www.freie-radios.net/mp3/20081021-
erfurtaufru-24613.mp3

Dem B-Haus wurde das Wasser abbestellt - Eimerkette aus 100 Leuten in der Erfurter City vor dem Rathaus

Herr Golla, Geschäftsführer der Domicil Hausbau GmbH + Co. KG; Mühlhausen, war so kreativ, den Besetzer_Innen des Topf und Söhne-Geländes das Wasser für den 03.11.08 abzubestellen. Nach einer Life-Radioveranstaltung des Freien Radiosenders "Radio F.R.E.I." zum Thema "Wem gehört die Stadt?" kam es zu einer spontanen Wassereimerkette:

"Mitgebracht wurden Eimer, Schüsseln und Schalen. Diese dienten dem Transport von Wasser. Eine lange Menschenkette brachte die gefüllten Gefäße von der Gera (Fluss) bis auf den Fischmarkt vor das Rathaus. Am Ende der Kette wurde mit dem Wasser ein Klo gespült, Geschirr abgewaschen und geduscht. Nachdem die Polizei eintraf und das Treiben kritisch musterte, wurde das Ende der Schlange von der Eingangstür des Rathauses weg bewegt. Als Klo diente fortan ein Miniatur-Nachgebilde der Erfurter Innenstadt.", so ein indymedia-Bericht [link].

Anschließend kam es noch zu einer lautstarken Spontandemo durch die Innenstadt zum Erfurter Anger. Alles in Allem eine gelungene Aktion, bei der sich Team Green glücklicherweise zurückhielt.

Die von der Stadt Erfurt geforderte Vereinsgründung wird von den Besetzer_Innen abgelehnt!

Die Besetzer_innen haben nun endgültig den Beschluss gefasst, sich nicht auf Vereinsgründung einzulassen und das "Ersatzobjekt" der Stadt (zu klein und in dichtbesiedelter Wohngegend, wo es zu Spannungen wegen Konzerten kommen wird etc.) abzulehnen.
Diese Ablehnung rührt auch aus Erfahrungen her, die solche Entwicklungen in der Vergangenheit eingebracht haben und widersprechen der eigenen Auffassung von Sozialen Räumen mit möglichst flachen Hierarchien. Näheres zur Erklärung der Besetzer_Innen findet ihr unter: http://www.topf.squat.net/texte/pressemitteilungen
/pm23_10_08.html

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TagX: "Hände weg vom besetzten Haus Erfurt!"