Meiningen: Angriff auf 19-jährigen Flüchtling und Einschüchterungsversuche gegen Antifaschisten

In der Nacht vom Freitag, den 28. Oktober auf Samstag, den 29. Oktober wurde ein 19-jähriger Afghane, der sich auf dem Heimweg zu einer Gemeinschaftsunterkunft befand, gegen 2 Uhr von einer Gruppe von fünf Personen angegriffen. Die Polizei vermutet ein „ausländerfeindliches Motiv“. Die Täter sind stadtbekannte Neonazis aus Meiningen. Bereits in der Nacht zuvor versuchten Neonazis zwei in Meiningen aktive Antifaschisten einzuschüchtern.

Der 19-jährige Flüchtling aus Afghanistan war gerade auf dem Weg in eine Gemeinschaftsunterkunft, als er von einer Gruppe von fünf Personen angegriffen wurde. In der Unterkunft alamierte deshalb ein Wachdienstmitarbeiter die Polizei. Diese konnte vier tatverdächtige Männer (27, 38, 38 und 45) und eine Frau (33) ermitteln. Bei den mutmaßlichen Angreifern handelt es sich um Steffen Hildebrand, seine Schwester Katrin Hildebrand, seinen Bruder Martin Hildebrand, sowie den Besitzer der Gartenkneipe „Waldfrieden“ in der Landsbergerstr. 88 und Freund von Katrin Hildebrand, Ingo Kreuz. Die Gaststätte war bereits mehrfach Veranstaltungsort von Liederabenden und Veranstaltungen. Zuletzt fand am 10. September ein „patriotischer Liederabend“, organisiert von „Wir-lieben-Meiningen“ statt. Derweil hetzt der deutsche Mob auf der Facebook-Seite von „Blaulicht Thüringen“ in bekannter Manier munter gegen Flüchtlinge und die Presse.

Bereits in der Nacht zuvor versuchten Neonazis die beiden in Meiningen aktiven und bekannten Antifaschisten Ulrich Töpfer und Michael Wagner mit beschmierten Bettlaken ("Zecken-Wagner abschieben", "Volksverräter Töpfer") am Gemeindehaus und am Markt einzuschüchtern. Beide sind seit Jahrzehnten gegen Neonazis aktiv. Ihnen gilt unsere Solidarität!