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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Wasungen: MDR rechtfertigt sich vor Dorfgemeinschaftbr>Eintragsdatum: 2016-06-26 — Quelle: Antifa Suhl/Zella-Mehlis Der Karneval in Wasungen sorgte in diesem Jahr für Aufsehen, denn mit einem Umzugswagen vom 6. Februar zeigte sich deutlich, was die Karnevalisten aus Wasungen von Flüchtlingen halten. Sie wurden als Plage betitelt, die mit dem sogenannten Balkanexpress nach Deutschland kommen würden. Die Flüchtlinge wurden als Heuschrecken dargestellt. Nachdem der MDR von den Karnevalsrassisten für seine Berichterstattung kritisiert wurde, biederte sich der Rundfunk nun der Wasunger Dorfgemeinschaft mit einer Podiumsdiskussion an. Anfang Februar berichteten wir bereits über die menschenfeindlichen Auswüchse im Wasunger Karneval, die nicht nur den Umzugswagen „Balkanexpress“ betrafen. Von rassistischer Stimmungsmache, über antisemitische Sterotype bis hin zur gezielten Hetze gegen Flüchtlinge war alles vertreten. Im Nachgang berichtete der MDR zumindest über die auffälligste rassistische Darstellung in Bezug auf den Wagen „Balkanexpress“ und äußerte sich, dass die Darstellungen an der Grenze zur Volksverhetzung seien. Mehrere Anzeigen wurden in den letzten Monaten von unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Akteuren wegen Volksverhetzung gestellt, aber allesamt von der Staatsanwaltschaft abgewiegelt. Der Karnevalistenmob in Wasungen war schließlich über die Berichterstattung empört. Der lokale und verantwortliche Karnevalsverein entzog dem MDR gleich seine Zuneigung und kündigte die zukünftige Zusammenarbeit auf. Zwar könnte man denken, einen öffentlch-rechtlichen Rundfunk müsste es nicht interessieren, was ein Haufen Rassisten hinterm Wald über ihre Berichterstattung denkt und sagt, aber weit gefehlt. Am 16. Juni lud der MDR schließlich zu einer Podiumsdiskussion in das Dorf unter dem Motto „Wasungen, MDR, Karneval“. Mit dabei waren Martin Krieg, Präsident des Wasunger Carneval Clubs (WCC) und Vizepräsident des Landesverbandes Thüringer Karnevalvereine, Walter Hörmann, Chefredakteur Meininger Tageblatt, Freies Wort und Südthüringer Zeitung sowie Superintendent Johannes Haak als Moderator. Ziel sollte es sein, die 'Wahrnehmung' und die Berichterstattung über den Wasunger Karnevalsumzug zu resümieren. Schließlich kamen rund 90-100 Wasunger zur Veranstaltung. Die Vorwürfe gegenüber dem MDR blieben wie einige Monate zuvor geäußert bestehen. Die Zensur bei der Live-Übertragung bei gewissen angeblich unliebsamen Umzugswagen und eine einseitige Berichterstattung waren Thema. Der geäußerte Rassismus beim Wasunger Karnval spielte keine Rolle. Der MDR hatte sich vor denen zu rechtfertigen, denen die Verbreitung ihres öffentlich zur Schau getragenen Rassismus noch nicht weit genug ging. Dazu kommt die naive Hoffnung des MDR, mit einem Gespräch auf mehr Verständnis für die journalistische Arbeit bei der Wasunger Bevölkerung zu treffen. Doch darum ging es den Zuschauern wohl kaum, genau so wenig wie dem Karnevalsverband. Sie sehen sich als Opfer einer Medienhetze, unfähig auch nur im geringsten zu reflektieren, was beim Wasunger Karneval falsch gelaufen ist. Doch auch der MDR und die Podiumteilnehmer mussten wohl am Ende einsehen, dass diese Veranstaltung keinen Sinn gemacht hat. So heißt es dann abschließend im MDR-Bericht: „MDR LANDESFUNKHAUS-Direktor Lochthofen sagte, er nehme einige Erkenntnisse mit. Der Abend habe geholfen, den 'Kompass zu richten. Wir müssen bei unserer Arbeit auch genau hinschauen, was passiert mit den Leuten vor Ort, über die wir berichten'.“ und Johannes Haak als Moderator resümierte, dass noch einige Fragen offen geblieben seien. Am Ende konnten sich lediglich die Rassisten in Wasungen bestätigt und in ihrer Hetze ernst genommen fühlen. Zur Verständigung oder gar Aufklärung hat diese Veranstaltung nichts beigetragen. Aber bei den Wasunger Karnevalisten noch auf Aufklärung zu hoffen, wäre wohl auch etwas zu optimistisch. |
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