Ilmenau: Das richtige aus den falschen Gründen

Noch bevor in Gotha und Jena die Thüringer AfD ihren Bürgerdialog aufgrund von „linken Drohung und Protesten“ abgesagt hat, wurde auch eine Veranstaltung selbiger in Ilmenau abgesagt bzw. verschoben.

Eigentlich wollte AfD-Kreisverband Ilmkreis/Gotha am Montag, dem 26. November, ihren so genannten „Bürgerstammtisch“ in Ilmenau durchführen. Am selben Tag, als die Veranstaltung stattfinden sollte, wurden der AFD jedoch die Räumlichkeiten entzogen. Grund hierfür waren weniger anstehende Proteste, wie erst kürzlich in Gotha oder Jena, sondern vielmehr einen Imageschaden, den der Gastwirt befürchtete. Die AfD spricht von einer vermeintlichen „Bedrängung“ des Gastwirts. Stattfinden sollte die Veranstaltung in der „Pasta-Lounge“ in der Ilmenauer Goethe-Passage nahe des Marktes. Hier wollte man mit den Bürgern Ilmenaus über das Thema Asyl sprechen, sowie einen „Fachvortrag“ halten. Doch anstatt den Rassisten um Marcus Bühl, Olaf Kiesling & Co. direkt bei der Raumanfrage die Rote Karte zu zeigen, willigte Jens Hentschel, Betreiber der „Pasta-Lounge“, zunächst bei die Nutzung seiner Lokalität ein, bevor er die AfD kurz vorher wieder vor die Tür setzte. Latent vorhandene Sympathien für die rassistische AfD sind durch jenes Verhalten wahrscheinlich. Noch vor zwei Jahren führte der von Paul Lattusek gegründete Kreisverband seine Stammtische im Ratskeller durch. Dass sich die AfD nun nach neuen Locations für ihre Deutschtümmelei in der Universitätsstadt umschaut, gilt als wahrscheinlich.