Antifaschistische Gruppen Südthüringen

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Hildburghausen: Sport und Spaß ganz Rechts

Eintragsdatum: 2007-09-02Quelle: AGST

Das Problem hat einen Namen: Tommy Frenck. Ein ungebildeter gesellschaftlicher Verlierer sorgt im Landkreis Hildburghausen schon seit ein paar Jahren für einen Hype in der rechtsextremen Jugendkultur. Das Auftreten der um Frenck gescharrten Jung-Nazis ist offensiv und selbstbewusst. Jüngst gründete die Nazi-Szene einen eigenen Sportverein. Wir berichten über aktuelle Entwicklungen im südlichsten Thüringer Landkreis.

Aktivitäten im braunen Hinterland

Die Aktivitäten, die Tommy Frenck als Vorsitzender des lokalen NPD-Kreisverbandes in Hildburghausen organisiert sind vielfältig, erwähnt seien eine Vielzahl an Infoständen auf dem Hildburghäuser Markt, über dem aus Frencks Wohnung desöfteren NPD-Plakate, Reichskriegsflaggen oder Plakate hängen, die die Freiheit für den Holocaustleugner Ernst Zündel fordern.





Jüngst lud Frenck zu einem gemeinsamen Zeltlager am Stausee in Römhild. Ca. 20 "Kameraden" sollen der Einladung gefolgt sein und Mitte August ein Wochenende zusammen mit dem KV-Chef Frenck am Stausee verweilt haben.
Ein knappes Vierteljahr zuvor organisierte Frenck eine Kundgebung, die die Behörden am Wegrand einer antifaschistischen Demonstration in Hildburghausen am 12. Mai anstandslos genehmigten. Ca. 30 Neonazis postierten sich mit Fahnen von NPD, Reichskriegsflagge und anderen am Rand der Demo und bepöbelten die ca. 300 Antifaschist_innen.









Nicht unerwähnt möchten wir diverse Konzerte, Saalveranstaltungen oder Liederabende lassen, die in unregelmäßigen Abständen, oft auch in Räumlichkeiten des rechts offenen "Deutschen Jugendbund Hildburghausen e. V.", stattfinden.
Auch durch Gewalt machen die Neonazis auf sich aufmerksam. Wiederholt wurde auch das Büro der Hildburghäuser Linkspartei/PDS angegriffen. Ein Anschlag vom 15.03.07 war wohl eine Racheaktion, denn kurz zuvor hatten Hildburghäuser Linke eine Veranstaltung von Frenck im "Thüringer Hof" mit Thorsten Heise und den rechten Liedermachern Anett und Michael Müller platzen lassen.





Der letzte Angriff auf die Geschäftsstelle der PDS in Hildburghausen fand in der Nacht zum 15. Juli statt. Zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit wurden die Schaufensterscheiben zerstört.

JN-Kreisverband in Gründung

Im Juni fand im Rahmen eines NPD-Kreisverbandstreffen das erste Sondierungstreffen eines künftigen JN-Stützpunktes in Hildburghausen statt. Anwesend waren der Thüringer NPD-Vorsitzende und Mitglied im Bundesvorstand Frank Schwerdt und der stellvertretende JN-Thüringer Vorsitzende Dominik Weinlich aus Erfurt. Die Gründung eines Stützpunktes wurde beschlossen und für den Monat Juli geplant. Bis heute wurde weder die Gründung eines JN-Verbands bekannt gegeben, noch gab es wahrnehmbare Aktionen eines solchen.

Sport am rechten Rand

Längst sind ausdrücklich rechte, rechts offene oder rassistische und antisemitische Fanprojekte keine Randerscheinungen mehr im deutschen Fußball. Im nahe gelegenen Zella-Mehlis sind die Ultras des Fußballvereins der WSG Zella-Mehlis von Neonazis durchsetzt, kein Einzelfall. In Hildburghausen entschieden sich Neonazis allen voran natürlich der allseits bekannte Tommy Frenck einen eigenen Sportverein zu gründen. Aktuell trennt die im Juli 2007 gegründete "Sportgemeinschaft Germania e. V." nur noch der bald bevorstehende Eintrag ins Vereinsregister von der Verlautbarung, dass es nun den ersten bekannten und ausdrücklich rechten Sportverein in Südthüringen gibt. Den Vorsitz hält Oliver Voigt inne. Voigt ist in der NS-Black-Metall-Szene aktiv. Sein Stellvertreter ist Tommy Frenck.
Regelmäßig sonntags treffen sich nun zwei Dutzend Neonazis in Hildburghausen zum Fußball spielen. Inoffizieller "Ausstatter" der Rechtsextremisten aus der Neonazi- und NS-Black-Metall-Szene könnte der Hildburghäuser Naziladen (Ecke Schleusinger Straße/ Prof. M.- Mitzenheim-Straße) sein. Der Kleidung der Rechtsextremen auf dem Spielfeld fehlt es nicht an rechten Szene-Codes, Nazi-Symboliken und rechten Marken.


Videobericht des Sportmagazins "Sport inside" (WDR) über Nazis und Fußball mit Videoaufnahmen aus Hildburghausen (Quelle)

Impressionen einer rechten Jugendkultur

Nachfolgend ein paar uns zugespielte Bilder von Neonazis aus dem Landkreis Hildburghausen während einer privaten Feier. Der Meininger Oberstaatsanwalt Hönninger stellte das Ermittlungsverfahren gegen die jungen Faschisten ein. Straftatbestände lägen nicht vor, da sich diese Szenen in privaten Wohnungen/Gelände abspielten.





















Tommy Frenck wohnte noch vor etwa einem Jahr im nahe gelegenen Themar und kurz zuvor in der südthüringischen Kleinstadt Schleusingen. Dort machten ihm viele Menschen der Stadt unter ihnen der Bürgermeister das Leben schwer. Einen Bericht des RBB findet ihr hier.
Einen ausführlichen Bericht zur Naziszene im Landkreis Hildburghausen findet ihr in der bald erscheinenden Broschüre "den Wald vor lauter Bäumen nicht?!", welche wir euch natürlich gerne zur Verfügung stellen.

Nazistrukturen aufdecken und bekämpfen!

Antifaschistische Gruppe Südthüringen