Ilmenau: Gefälschtes Schreiben zur Unterstützung Geflüchteter im Umlauf

Vor allem über Facebook ist derzeit ein Schreiben im Umlauf, dass das Ziel hat Ängste zu schüren und die Unterstützung solidarischer Menschen zu sabotieren. In dem Schreiben ist unter anderem von verschiedenen Voraussetzungen die Rede, die Menschen mitbringen müssen, um Flüchtlinge zu unterstützen. So zum Beispiel sollen Frauen, die Flüchtlinge bei sich Zuhause aufnehmen wollen, darauf achten, dass sie aufgrund religiöser Befindlichkeiten immer ein Kopftuch auf haben sollen. Auch von einer vermeintlich notwendigen Patenschaft ist die Rede.

Der ISWI e.V., der sich seit geraumer Zeit um die Unterstützung von Flüchtlingen kümmert, vermeldet, dass es sich bei dem Schreiben um eine Fälschung handelt. Wer verantwortlich für diesen Akt der Sabotage und Diskreditierung ist, ist derzeit noch unklar. Der Verein prüft aktuell mögliche rechtliche Schritte gegen die anonymen Verfasser.

Währenddessen kommt es im sozialen Netzwerk Facebook zu Äußerungen, dass man sich zu Abwehr von Flüchtlingen „jetzt vorrätig Pfefferspray bestellen“ möchte. Nachdem es schon seit langem in weiten Teilen Südthüringens zu Hetze gegen Asylsuchende kommt, kommt es nun auch in Ilmenau zu öffentlichwirksamen Hetzaktionen. Vor allem Nazis und Rassisten sind aktuell diejenigen, die das Schreiben in sozialen Netzwerken verbreiten und "diskutieren".