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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Kloster Veßra: Südthüringen klingt…br>Eintragsdatum: 2015-09-04 — Quelle: Antifa Suhl/Zella-Mehlis Am Samstag den 29. August war in dem 300-Einwohner-Nest im Landkreis Hildburghausen wieder ein Nazikonzert, welches als Reaktion auf ein Musikfestival des Bündnis gegen Rechts aus Schleusingen stattfand. Erneut wurde der Landkreis Hildburghausen Austragungsort für zwei skurrile Veranstaltungen. Das Märchen vom bunten SüdthüringenAngesichts der aktuellen Entwicklungen in Südthüringen, speziell im Landkreis Hildburghausen, ist es ein Witz ein Musikfestival „Südthüringen klingt bunt“ zu nennen und die Behauptung aufzustellen, der Landkreis oder die Region wären „offen und tolerant“. Die rassistische Bürgerwehr in Hildburghausen, die Naziaufmärsche in Suhl, Römhild und Schleusingen, die Rechtsrockkonzerte, die von den Kommunen hofiert werden, die Schikanierung von Flüchtlingen und die Landräte und Lokalpolitiker, die in Südthüringen in die Hetze gegen Geflüchtete einsteigen und eine konsequentere Abschiebepolitik einfordern, sind aber vielleicht genau das, was mit „bunt, offen und tolerant“ gemeint ist. Die Organisatoren bleiben, aufgrund mangelnder Inhalte, Erklärungen oder gar eines Aufrufes, eine Erläuterung dessen schuldig,was man denn nun genau als bunt bezeichnet. Aber die Phrase alleine zählt ja bereits und wer brauch schon Inhalte wenn der Standortschutz in Südthüringen der gemeinsame Nenner aller Beteiligten ist. Rund 150 Menschen haben sich zu dem Festival nach Kloster Veßra aufgemacht und durften sich von Lokalpolitkern aus CDU und SPD bis hin zur Linkspartei Redebeiträge anhören. Besonders amüsant: Landrat Thomas Müller von der CDU durfte eine Rede schwingen. Wer sich an die Nazikonzerte dieses Jahr im Landkreis Hildburghausen erinnert, weiß, dass Landratsamt und Lokalpolitik aus der CDU die Nazis um Frenck und Schröder bei ihren Veranstaltungen geradezu hofierten. Ungeachtet dessen war Müller ein gern gesehener Gast in Kloster Veßra und da die Organisatoren ja bereits über so viele Widersprüche hinweggesehen haben, störte Müller auch nicht mehr weiter. Um genau zu sein, er passte sehr gut zu dem Charakter dieser Veranstaltung. Der „nationale Freiraum“ sollte geschützt werdenDie Nazis um Frenck ließen natürlich nicht lange auf sich warten und meldeten bereits im Vorfeld zum Musikfestival eine Gegenveranstaltung an. Angekündigt wurde dazu die Naziband „Nahkampf“ sowie die üblichen drei Redner Axel Schlimper, Patrick Schröder und David Köckert. Ob die Nazis die Band aus einem gewissen Witz aufgrund ihres Namens für diese Veranstaltung auswählten oder ob es reiner Zufall war, ist unklar. Ebenfalls unklar bleibt, ob Axel Schlimper wieder einen seiner Anhänger bis zum epileptischen Anfall gelangweilt hat, wie es kürzlich in Suhl der Fall war. Zu der Veranstaltung fanden sich rund 100 Neonazis ein, welche durch ein Aufgebot der Polizei in dem Dorf feinsäuberlich von der Veranstaltung des Bündnises abgeschirmt wurden. Das sich an diesem Tag jede Menge Antisemiten im Gasthaus von Frenck befanden, war keine sonderliche überraschende Erkenntnis. Noch weniger überraschend war es, dass sich auch bei dem Musikfestival des „bunten Südthüringens“ wieder Antisemitenfreunde feiern durften. So gehörte der gute Freund des Antisemiten Ken Jebsen, Gast auf diversen bundesweiten Montagsmahnwachen und Urheber antiamerikanischer Songs, Florian Ernst Kirner, in seinem Narzissmus nennt er sich selbst „Prinz Chaos II“, zum festen Bestandteil der Veranstaltung und durfte wieder seine Lieder zum Besten geben. Auch hier könnte man augenscheinlich einen Widerspruch feststellen, aber bei genauer Betrachtung kann auch gesagt werden, Kirner passt nur all zu gut zum Charakter dieser Veranstaltung. Kloster Veßra hatte an diesem Tag zwei Veranstaltungen, die beide unter dem Motto „nationale Freiräume schützen“ hätten laufen können. Die einen waren so konsequent, es so zu benennen, die anderen nannten ihre Standortpolitik eben „Südthüringen ist bunt“. ![]() |
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