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Suhl: Naziaufmarsch mit knapp 200 Teilnehmern

Eintragsdatum: 2015-06-11Quelle: Antifa Suhl/Zella-Mehlis

Erneut fand in Suhl ein Naziaufmarsch des Thüringer PEGIDA-Ablegers statt. Was sich vor einigen Monaten noch wöchentlich unter dem Namen SüGIDA abspielte, kam nun mit denselben Leuten unter dem Namen ThüGIDA. An den Erfolg von Anfang des Jahres als noch 500–1000 Neonazis und Rassisten auf die Straße gingen, konnte nicht angeknüpft werden.

Fehlendes Mobilisierungspotenzial

Für diesen Montag konnten die Nazis nur rund 200 Anhänger finden, die sich durch das Suhler Wohngebiet Himmelreich schleppten. Die Teilnehmer rekrutierten sich hauptsächlich aus den immer anreisenden Stammgästen von ThüGIDA und einigen Suhler Suff- und Prügelnazis. Einige der Neonazis, die nicht auf ihren Suff bei der Demonstration verzichten konnten, mussten dem stillen Tross von ThüGIDA folgen. Während es im Frühjahr noch Lynchmob-Stimmung bei den Nazis gab, war diese spätestens jetzt völlig verschwunden. Kein „Wir sind das Volk!“ oder ähnlich Dümmliches war mehr zu vernehmen. Lediglich Axel Schlimper sprach in der ewig gleichen Leier aus seinem Laster zu seiner Gefolgschaft. Nicht einmal die Stimmungskanone David Köckert schaffte es nach Suhl, zur Freude aller Umstehenden, dieses Mal nicht den Mittvierziger im Stimmbruch ertragen zu müssen. An den Erfolg aus SüGIDA-Zeiten konnte bei weitem nicht angeknüpft werden, da half die Unterstützung von Kameraden aus Coburg, Arnstadt und Meiningen auch nichts. Bis auf ein paar gelangweilte und gaffende Nazis war nicht mehr viel los. Selbst ein vermummter und aufgeregt hin und her wackelnder Nazi brachte keine Stimmung auf der Demo, sondern belustigte eher die Gegenseite.

An der Gegenkundgebung entlang der Naziroute fanden sich auf Höhe der Sparkasse rund 80–100 Menschen aus verschiedenen Spektren ein. Auch hier war nicht viel mehr als Protest in Sicht- und Hörweite möglich. Das wachsende Desinteresse an den Aufmärschen der Nazis lässt sich auch bei den Gegenprotesten verzeichnen. Trotz dessen konnte es geschafft werden den Nazis zumindest an einer Stelle etwas entgegenzusetzen.

Ausblick auf kommende Veranstaltungen

Bisher gelang es ThüGIDA zwar, nach einigen Flops in Ohrdruf, Arnstadt oder Eisenberg, wieder die Teilnehmerzahlen zu erhöhen, dennoch ist nach Monaten faschistischer Dauermobilisierung die Luft raus. Die Organisatoren beharren jedoch weiterhin auf den Demonstrationen und kündigten Aktionen für den 15. Juni in Gera und am 22. Juni in Pößneck an. Für den Samstag, den 27. Juni, kündigte Köckert einen Aufmarsch durch Jena an. Ob es sich dabei um eine weitere ThüGIDA Veranstaltung oder um einen anderen Aufmarsch handelt, ist bisher nicht klar. Klar ist bisher nur, dass er sich das wohl nicht sonderlich gut überlegt haben dürfte. Bereits kommenden Sonntag wollen Nazis durch Meiningen marschieren. Über die Proteste, zu denen u.a. wir aufrufen, halten wir euch auf dem Laufenden.

Bilder

Auf Linksunten erschien ein Personenregister zu den Teilnehmern in Suhl.

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