Antifaschistische Gruppen Südthüringen

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"...den Wald vor lauter Bäumen nicht?!" Kampagnenende, kurze Auswertung

Eintragsdatum: 2007-08-07Quelle: AJSTH, AGST

Mit der Kampagne "..den Wald vor lauter Bäumen nicht?! - Nazistrukturen abholzen, den rechten Konsens brechen" klärten die Jugendinitiative Alternative Jugend Südthüringen (AJSTH) in Zusammenarbeit mit der Antifaschistischen Gruppe Südthüringen (AGST) und engagierte Einzelpersonen über Nationalismus, Antisemitismus, Rassismus, Nazi-Symbolik und Nazistrukturen in Südthüringen auf. Im Zeitraum von Anfang Mai bis Ende Juli wurden insgesamt 13 Veranstaltungen in den 4 Thüringer Städten: Arnstadt, Meiningen, Suhl und Zella-Mehlis, organisiert.

Die Kampagne war in 3 Veranstaltungsblöcke geteilt.
Die Infoveranstaltungen zu rechtsextremen Codes und Nazistrukturen bildete im Mai den ersten Block. Den Teilnehmer_innen wurden Informationen zu regionalen und lokalen Nazistrukturen, speziell für die jeweilige Stadt, geboten. Im Anschluss folgte ein Vortrag eines Vertreters der "mobilen Beratung Thüringen: für Demokratie - gegen Rechtsextremismus" (MOBIT) über die neuen rechtsextremen Codes und Symboliken. Das Interesse an dieser Veranstaltung war in Zella-Mehlis so groß, dass eine 13. Veranstaltung eingeplant wurde, in der noch einmal der Vertreter von MOBIT eingeladen wurde.
Im Juni begann der zweite Block mit Diskussionen zu rechtsextremen Strategien und Gegenwehr. Ein Vortrag zu Deutschlandpakt, Wortergreifungsstrategie und anderen Strategien der Neonazis eröffnete die Diskussion mit den Anwesenden. Die Veranstaltungen wurden durch einen Vortrag über Antisemitismus, Nationalismus und Rassismus abgerundet.
Den dritten Block bildeten Infokundgebungen im Stadtzentrum der 4 Südthüringer Städten im Juli. Mit Infomaterial, Redebeiträgen, Transparenten und Musik wurden die Bürger_innen auf die Probleme ihrer Stadt hingewiesen. Auch Gastredner_innen von Parteien und Gewerkschaften kamen zu Wort.

Die Kampagne passte den Neonazis in Südthüringen anscheinend gar nicht in den Kram. Sie versuchten wiederholt Veranstaltungen zu stören, indem sie versuchten Veranstaltungen anzugreifen (AGST berichtete) oder einfach durch ihr Auftreten und das Fotografieren der Teilnehmer_innen diese einzuschüchtern. Das Spektrum reichte dabei von lokalen Schlägernazis und NPD-Kadern über "freie" Kameradschaften bis hin zu sogenannten "autonomen" Nationalisten.

Das Gesamtfazit fällt positiv aus. Mit der Kampagne konnten mehrere hundert Personen erreicht werden und die oft rege Beteiligung an den Infoveranstaltungen und Diskussionen zeigt, dass in der Region Interesse an antifaschistischer Aktivität besteht. Während der Kundgebungen konnte viel Infomaterial an Teilnehmer_innen und Interessierte verteilt werden.

Den Wald vor lauter Bäumen nicht?! Viele Südthüringer_innen (wenn auch keine gesellschaftliche Mehrheit) haben gezeigt, dass sie sehr wohl noch den Wald im Blick haben und sich nicht von den bürgerlichen Phrasen der Neonazis täuschen lassen, aber auch nicht auf die rechten Denkmustern innerhalb der Gesellschaft hereinfallen wollen. Nichts destotrotz kann unsere Arbeit erst ihr Ende finden, wenn Begriffe, wie Nationalstolz, Volk und Nation keine Bedeutung mehr für das Leben der Menschen haben und alle Formen von Diskriminierung und Unterdrückung verschwinden.

In diesem Sinne: Gegen Nationalismus und Rassismus - Für ein Leben ohne Grenzen!

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