Antifaschistische Gruppen Südthüringen

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Neuhaus: ThüGIDA-Aufmarsch wieder in Südthüringen

Eintragsdatum: 2015-05-15Quelle: Antifa Sonneberg/Neuhaus

Am vergangen Montag, den 11.05.2015, fand in Neuhaus am Rennweg die bisher 6. Thügida Demonstration statt. Dies ist der erste faschistische Aufmarsch seit über einem Jahrzehnt in Neuhaus. Dem Aufruf der Nazis folgten ca. 150 Rassisten, Wutbürger und Neonazis aus Thüringen, Bayern und Sachsen.

Anwesend waren wie immer Thüringer Nazikader wie Anmelder Ringo Köhler aus Piesau, Tommy Frenck aus Schleusingen und seine kleinen Gehilfen, bei denen einige auch aus Neuhaus und Umgebung kommen, z.B. Julian Richter, Will Pröscholdt und andere. Eine weitere Anreise hatte David Köckert aus Greiz, welcher mit seiner manchmal etwas versagenden Stimme den Rassisten einheizte.

In Neuhaus hatten sich, wie in vielen anderen Städten durch welche der Wanderzirkus bisher reiste, Gegenproteste in verschiedenen Formen organisiert. Von Stadt, Parteien und Vereinen der Umgebung wurde ein „Bunt auf`m Berg“-Fest veranstaltet. Dabei traten Musiker, Redner und verschiedene Organisationen auf. Besucht wurde diese Veranstaltung von etwas mehr als 100 Menschen. Ein Fest wie jedes „bunte“ Fest mit viel Demokratie-Gefeier, viel Gelaber und wenig antifaschistischer Praxis.

Einen Blockaufgang weiter oben, vor der Flüchtlingsunterkunft fand sich eine ca. 80 Personen starke Gruppe junger Antifaschisten_innen zusammen. Die Demonstration der Rassisten lief direkt an beiden großen Gegenprotestgruppen vorbei und wurde mit Sprechchören und Pöbelei eingedeckt. Unverständlich bleibt uns dabei, dass die Nazis direkt an einer Flüchtlingsunterkunft vorbei liefen und dies von staatlicher Seite aus genehmigt wurde.

Der weitere Demoverlauf ging über die Robert-Koch-Straße zum Rewe, an welchem eine Kundgebung abgehalten wurde. Anwohner betitelten dies als „gespenstige Veranstaltung“. Über das Krankenhaus liefen die Nazis auf die Eisfelderstraße und zurück auf den Markt.

In der Zwischenzeit versuchten Antifaschist_innen die Strecke zu blockieren, wurden jedoch von der Polizei daran gehindert. Andere begaben sich auf den Weg zum Markt, um die Rassisten gebührend zu begrüßen, wobei sich der eine oder andere verwirrte „Division Thüringen“-Träger, aus Dummheit/Unwissenheit den Weg durch den Gegenprotest suchte…aber Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Auch die Mutter des betroffenen Nazi konnte mit ihrem hysterischen Geschrei nicht weiter helfen.

Fazit des Tages: Neuhaus ein kleines Drecksnest im Thüringer Wald mit den gleichen Dorftrotteln wie Ohrdruf oder Tröglitz. Nazis dürfen weiter ihren Rassismus und Antisemitismus im Mutterland des NSU verbreiten.

Jedoch fanden auch einige Antifaschist_innen den Weg in das beschauliche Nest um auch den Bürgern und Jugendlichen eine Alternative zu dem braunen Mob aufzuzeigen.

Leider war die Kritik des bürgerlichen Spektrums an den Nazis wieder etwas kurz gedacht. Irgendwann sollten sie jedoch auch erkennen, dass Nazis kein aus dem "Bunt"-Schema zu verbannender Farbton, sondern Produkt des bestehenden Systems sind. Hoffen wir, dass das passiert bevor es zu spät ist.

Danke an alle, welche den Gegenprotest organisiert haben bzw. vor Ort waren.
Nie wieder Deutschland!

Bilder:

Antifaschistische Gruppe Südthüringen