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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Ilmenau: Spätzünder starten Montagsmahnwachenbr>Eintragsdatum: 2015-03-11 — Quelle: Antifa Arnstadt-Ilmenau Am Montagabend versammelte sich ein halbes Dutzend verwirrter Spätzünder, um in Ilmenau eine Montagsmahnwache abzuhalten. Dort wurde das altbekannte Geschwätz (vgl. Alerta Südthüringen #2, S. 15) von sich gegeben. Am Abend des 9. März versammelten sich knapp zehn Menschen zu einer Kundgebung, die ursprünglich als Neu-Pegida beworben wurde, wobei das I für Stasifizierung stünde. Dem Hinweis, dass Stasifizierung nicht mit I anfängt, wurde vom Anmelder schlagkräftig mit »In Stasifizierung sind mehrere Is« begegnet. Die Piratenpartei, die ursprünglich mit im Boot säße, hat sich kurzfristig von der Veranstaltung distanziert, da man nicht populistisch und nach rechts offen daherkommen wollte. Der aus Gräfenroda stammende Anmelder Siegfried Seifert ist für seine speziellen bis extravaganten Proteste bekannt. An seinem Haus hängen riesige PVC-Banner, die vor Krieg und Überwachung warnen, mit "Stalingrad-Enkel" unterzeichnet sind und Seifert als einen vereinzelten Irren offenbaren, der an den bestehenden Verhältnissen dem Wahnsinn verfallen ist. Diese Vereinzelung aufzubrechen und sich Gleichgesinnte zu suchen war eines der Anliegen jener Montagsmahnwache in Ilmenau. Freilich ist es nicht weiter problematisch (mitunter sogar begrüßenswert), wenn sich Menschen gegen Überwachung und Krieg engagieren. Problematisch wird dieses Unterfangen immer dann, wenn die Analyse der objektiven materiellen Verhältnisse (die kapitalistische (Re-)Produktionsordnung), die Überwachung und Krieg bedingen, unterlassen wird und stattdessen nach unmittelbar greifbaren Schuldigen gefahndet wird, deren böser Wille oder deren Gier Grund allen Übels sein soll. Die vierzigminütige Kundgebung war dann eine typische Montagsmahnwache mit den bereits bekannten diffusen Ängsten. Im Minutentakt wurden deswegen die Themen gewechselt: NSA, Kriege, Freiheit, Demokratie, Erziehung, Meinungs- und Pressefreiheit, TTIP, Rüstungsindustrie, gläserne Bürger usw. Die Verantwortlichen für all die Probleme werden dann auch selbstverständlich in »Washingten, Brüssel und Berlin« verortet. Sügida und NoSügida rief man zur Einigkeit – gegen den gemeinsamen Feind – auf. Das provozierte glücklicherweise lautstarken Protest aus den Reihen der Beobachter, in der eine Zusammenarbeit mit Nazis ausgeschlossen wurde. Trotz der Affirmation der Verhältnisse, da auch keine fundierte, radikale Kritik formuliert wurde, gab sich ein Redner etwas kämpferischer, indem er Artikel 20 des Grundgesetzes rezitierte: »Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.« Um die Wahrnehmung ihres Rechts vorzubereiten, planen die Veranstalter sich nun jeden Montagabend in Ilmenau zu versammeln und mit einem offenen Mikrofon das Volk zu erreichen – hoffentlich ohne Erfolg. Bilder![]() Quelle: http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/ilmenau/startseite/detail/-/specific/Kundgebung-in-Ilmenau-Die-Bevoelkerung-laesst-sich-zu-sehr-einlullen-745366925 |
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