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Kloster Veßra: Vorkaufsrecht der Gemeinde verärgert Nazis

Eintragsdatum: 2015-02-22Quelle: Antifa Suhl/Zella-Mehlis

Bereits im vergangenen Monat wurde klar, dass Tommy Frenck aus Schleusingen in der Gemeinde eine Gaststätte gekauft hatte und diese Räumlichkeiten zur weiteren Vernetzung der Südthüringer Naziszene genutzt werden würden. Nun könnte das Vorkaufsrecht der Gemeinde Frenck einen Strich durch die Rechnung machen. Doch sicher ist dies auf Dauer nicht.

Gemeinde nutzt Vorkaufsrecht

Bereits am 16. Februar 2015 fand in der Gaststätte 'Goldener Löwe' in Kloster Veßra eine Veranstaltung des von Frenck mitinitiierten Bündnisses SÜGIDA statt. Diese Saalveranstaltung lief im Einvernehmen mit dem Betreiber Norbert Kalensee, welcher das Haus an Frenck verkauft hatte und ihm nun alleiniges Nutzungsrecht gewährleistet. Rund 100 Menschen waren laut der lokalen Presse zu der Saalveranstaltung gekommen. Wie Kalensee noch vor ein paar Wochen sich gleichgültig und vermeintlich unwissend zum Hausverkauf positionierte, kann man nun davon ausgehen, dass es sich bei Kalensee wohl auch um einen Nazianhänger Frencks handelt.

Bis zu dieser Woche lief die Frist für die Gemeinde ihr Vorkaufsrecht geltend zu machen. In dem Bescheid der Gemeinde wird sich auf den Denkmalschutz berufen und der Kauf des Hauses ist bereits in den Haushaltsplan miteinbezogen worden. Langfristig strebt die Gemeinde eine öffentliche Nutzung an, doch bis es soweit kommen könnte, wird wohl noch etwas Zeit vergehen.

Drohungen gegen eine ganze Gemeinde

Frenck spuckte indes Gift und Galle als er von dem Beschluss der Gemeinde erfuhr. Er drohte sogar der kompletten Gemeinde mit „unausweichlichen Konsequenzen für jeden EINZELNEN von euch!“. Ebenfalls rief er dazu auf, sich telefonisch, per Mail oder Post bei der Gemeinde Feldstein zu beschweren. Neben diesen Drohungen schwadronierte Frenck noch von „DDR 2.0“ und anderen eher amüsanten Verschwörungen gegen ihn und seine Brut. Weiterhin kündigte er einen langen Streit mit der Gemeinde an und er wolle Widerspruch gegen den Bescheid einlegen. Bis dahin, so Frenck, habe er das alleinige Nutzungsrecht und würde nun wöchentlich Veranstaltungen planen. Inwiefern das so auch umgesetzt wird, ist offen, jedoch scheint der Konflikt mit der Gemeinde Frenck getroffen zu haben.

So versuchte er auch, neben den bereits aufgeführten Drohungen, zu vermitteln, dass eine Klage nur ein lebenslanges Nutzungsrecht für ihn hervorbringen könne, da der Betreiber nicht an die Gemeinde verkaufen würde. Inwiefern es sich dabei um einen Bluff handelt, wird sich zeigen. Jedoch ist ein Streit mit der Gemeinde vor Gericht sehr wahrscheinlich.

Ausblick

Mindestens so lange, wie der Widerspruch und die wahrscheinlichen Gerichtsverhandlungen dauern werden, wird sich Frenck in der Gaststätte in Veßra weiter festsetzen können. Bereits jetzt kündigte er einige Veranstaltungen an. Für den 21. Februar war eine „Ballermann Party meats RAC“ (RAC – Rock against Communism) angesetzt. Zukünftig wolle man auch einen „Deutschen Stammtisch“ immer montags ab 20 Uhr in Veßra abhalten. Ob dieser Stammtisch langfristig gesehen die nachfolgende Veranstaltung zu SÜGIDA sein wird oder schlichtweg der Anlaufpunkt der Nazis nach der SÜGIDA-Demonstration ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Fest steht, dass Frenck, welcher einer ganzen Gemeinde und der Polizei droht, mit seinem Freund Kalensee in Kloster Veßra weiter Strukturen ausbauen und zukünftig mit seinen Veranstaltungen Nazis aus der ganzen Region anziehen wird.

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