Suhl: 100 TeilnehmerInnen am Rosenmontag bei „Bunte Nasen gegen SÜGIDA“

Es war ein ungewohntes Bild, das sich den Menschen diesen Montag im Stadtzentrum von Suhl zeigte. Der Platz der deutschen Einheit blieb diesmal menschenleer, nur wenig Polizei war in der Stadt unterwegs und auch sonst war es ziemlich ruhig in Suhl. Die Veranstalter und Retter des Abendlandes rund um SÜGIDA hatten ihre Kundgebung und Demonstration für diesen Montag im Vorfeld abgesagt.

Das NoSÜGIDA-Bündnis lud trotzdem zu einer Karnevals-Veranstaltung unter dem Motto „Bunte Nasen gegen SÜGIDA“ auf den Marktplatz. Ab 18 Uhr sammelten sich vor dem Alten Rathaus in Suhl ca. 100 TeilnehmerInnen, um mit bunten Nasen, Kostümen und allerlei anderen Faschingsutensilien gegen SÜGIDA zu feiern.

Neben den 100 Menschen des NoSÜGIDA-Bündnisses trafen sich am Marktplatz in Suhl auch, wie bereits auf Facebook angekündigt, ca. 20 Neonazis, darunter Katalog-Model Marcus Russwurm aus Römhild und SÜGIDA Anmelderin Yvonne Wieland, gegen die derzeit wegen Volksverhetzung durch die Staatsanwaltschaft Meiningen ermittelt wird.

Gegen 18:30 Uhr verließ der Neonazitrott die Veranstaltung und machte sich auf den Weg nach Kloster Veßra bei Themar. Dort fand eine Saalveranstaltung im "Goldenen Löwen" statt. Der Gasthof wurde erst kürzlich von Tommy Frenck, Kreistagsmitglied und Kopf vom “Bündnis-Zukunft-Hildburghausen” (BZH), gekauft.

Neben Heiko Bernardy (ehemals Südthüringer AfD-Kreisvorsitzender), der eine Büttenrede hielt, wurde auch ein Liedermacher mit dem Namen Axel angekündigt.

Das ganze Spektakel des NoSÜGIDA-Bündnisses war gegen 19 Uhr beendet. Nächste Woche wird es wieder eine Kundgebung und Demonstration von SÜGIDA in Suhl geben. Weitere Informationen erhaltet ihr im Laufe der Woche.