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Ilmenau: Proteste gegen Wahlkampfauftritt der NPD

Eintragsdatum: 2014-08-13Quelle: Antifa Arnstadt-Ilmenau

Die NPD und ihr Spitzenkandidat sind auf Wahlkampftour durch Thüringen. Nachdem am Montag schon Meiningen auf dem Programm der Nazipartei stand, war am Dienstag, den 12. August 2014, Ilmenau an der Reihe. Gegen den Aufmarsch von sechs Nazis und einer Handvoll Laufkundschaft protestierten ca. 60 Nazigegner_innen aus Zivilgesellschaft und autonomer Antifa.

Ein feines Gespür für einen vernünftigen Umgang mit Naziaufmärschen bewies die Stadt Ilmenau. Sie platzierte die NPD, wie diese es wünschte, vorm Rathaus auf dem Marktplatz, wo gerade der Wochenmarkt stattfand. Die Händler mussten für diesen feierlichen Tag nicht einmal eine Standgebühr entrichten. Was in anderen Städten ein willkommener Anlass wäre, die Nazikundgebung ins Nirgendwo zu verlegen, war in Ilmenau kein Thema. Hier rücken die Demokrat_innen zusammen. Für die NPD findet sich auch noch ein Platz. Und so konnte die NPD überpünktlich mit ihrer Kundgebung starten, gegen die sich nach und nach immer mehr Gegendemonstrant_innen einfanden. Das 50m Trennungsgebot der Polizei, die die Gegendemonstrant_innen, die vom Wetzlarer Platz kamen, am unteren Marktende stoppte, interessierte die anwesenden Antifas nicht, die sich den Nazis direkt gegenüberstellten. Nach und nach sickerten immer mehr Nazigegner_innen durch die spärliche Polizeiabsperrung und machten verstärkt durch Trillerpfeifen und Sprechchöre jede Menge Lärm. Dies veranlasste vermutlich auch Oberbürgermeister Gerd-Michael Seeber (CDU) dazu, sich auch auf Seiten des zivilgesellschaftlichen Protests einmal blicken zu lassen.

Der vom prügelnden Bombenleger auf einen Wahlpropagandaroboter umgerüstete Spitzenkandidat der Thüringer NPD, Patrick Wieschke aus Eisenach, redete etwa 40 Minuten ohne Punkt und Komma und ohne sich groß vom ohrenbetäubenden Lärm der Trillerpfeifen beeindrucken zu lassen. Wieschke ist es inzwischen gewohnt in zahllosen Orten Thüringens empfangen zu werden wie ein Kindsmörder in einem mitteldeutschen Dorf. Er scheint sich darüber hinaus bei dieser Wahl das ehrgeizige Ziel gesetzt zu haben, in allen größeren Thüringer Städten (mit Ausnahme von Jena) mindestens einmal ausgebuht worden zu sein.

Nach Wieschkes Redeschwall war Schluss. Der Spitzenkandidat ließ „seine Mannschaft“, wie er die fünf mitgereisten Bügelfalten nennt, den Stand abbauen, postete während dessen ein lachhaftes Video per Facebook und fuhr weiter auf die andere Seite des Rennsteigs. Allerdings nicht ohne die Anwesenden während des Abbaus noch mit Musik von Helene Fischer zu quälen.

Die nächsten Südthüringer Wahlkampfauftritte der NPD könnt ihr hier sehen.

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