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Arnstadt: Die AfD zerlegt sich selbst

Eintragsdatum: 2014-02-03Quelle: Antifa Arnstadt-Ilmenau

Nach dem Parteitag der Alternative für Deutschland (AfD) lässt sich zweierlei konstatieren: Die Thüringer Bürgerbündnisse gegen Rechtsextremismus haben auf ganzer Linie versagt und trotzdem ist alles vielleicht nochmal gut gegangen.

Es kam dann doch wie so häufig, wenn der Sieg (in diesem Fall: der Landtagseinzug) schon beschlossene Sache ist und nur noch die Posten und Pöstchen verteilt werden sollen. Die Piraten haben es allerorts vorgemacht, nun zerfleischt sich auch die chauvinistische AfD in Thüringen. Stundenlang wurde über Formalia gestritten, wurde an den Stühlen, den Egos und den Nerven der Funktionäre gesägt, gemobbt und nach Einflusssphären gegiert. Am Ende verließ ein ganzer Kreisverband den Parteitag und kündigte Boykott und Sabotage an. Näheres ist dem hier dokumentierten Artikel sowie Videobeitrag des MDR zu entnehmen. Sollte dieser Trend zur Selbstzerlegung anhalten und das ist zu hoffen (s.u.), dann hat sich das mit der Thüringer AfD vorm Urnengang erledigt.

Einer geschlossenen AfD mit ihrem Mobilisierungspotential für das abstiegsgeängstigte Kleinbürgertum, das im Chauvinismus Ausgleich und Grund für die erlittenen Demütigungen im Arbeitsleben findet, hätte in Thüringen niemand etwas entgegenzusetzen. Die inzwischen sehr breit aufgestellten Bürgerbündnisse gegen Rechtsextremismus sind weitgehend außer Stande, die Gefahr zu erkennen und in Wahrheit geht es dem Thüringer Gutmenschenfilz wohl auch um ganz anderes, als um die viel bemühte „solidarische Gesellschaft“. Ihre Abwesenheit in jeder Form beim wichtigsten Treffen einer populistisch-chauvinistischen Partei, die bei der Bundestagswahl immerhin 6,2 Prozent in Thüringen holte, spricht jedenfalls Bände.



Es wird wohl wieder nichts mit der Erweiterung der Einflusskreise. Protofaschist Hans-Joachim König aus Arnstadt beim AfD-Parteitag. (Bildmaterial: MDR)

Presse

Führungskrise bei der Thüringer AfD

Parteitag in Arnstadt

Auf einem turbulenten Parteitag hat der Thüringer Landesverband der "Alternative für Deutschland" (AfD) am Sonnabend in Arnstadt seine Kandidaten für die Landtagswahl im September aufgestellt. Spitzenkandidat wurde der 41 Jahre alter Lehrer Björn Höcke aus dem Eichsfeld. Höcke gehört dem Landesvorstand der AfD an und ist Vorsitzender des Kreisverbandes Nordhausen-Eichsfeld-Mühlhausen. Auf Listenplatz 2 wurde der Erfurter Rechtsanwalt Oskar Helmerich gewählt. Höcke zeigte sich nach seiner Wahl überzeugt, dass die AfD bei der Wahl am 14. September den Einzug in den Thüringer Landtag schafft.

Auf dem Parteitag waren massive innerparteiliche Querelen deutlich geworden, vor allem innerhalb des Vorstandes. Vorstandssprecherin Michaela Merz stellte ihr Amt zur Verfügung. Sie begründete ihren Schritt mit parteiinternen Querelen. Der Landesverband laufe Gefahr, durch Grabenkämpfe Vertrauen zu verspielen. Auch gegen den zweiten Vorstandssprecher Matthias Wohlfahrt lag ein Abwahlantrag vor. Wohlfahrt hatte Merz parteiintern als "Notlösung" bezeichnet und sie zum Rücktritt aufgefordert.

Im Zusammenhang mit dem Abwahlantrag gegen Wohlfahrt kam es auf dem Parteitag zu einem Eklat. Der Kreisverband Altenburger Land/Greiz verließ den Saal, nachdem sein Antrag über die Abwahl des Vorstandsmitglieds gescheitert war. Kreisverbandschef Sieghard Rydzewski sagte MDR THÜRINGEN, die Ablehnung des Antrages sei nicht hinnehmbar. Wohlfahrt habe mit seinen Intrigen der Partei geschadet. Der Kreisverband werde daher nicht mehr im Landesverband mitarbeiten, sagte Rydzeswki, der von 2000 bis 2012 Landrat des Altenburger Landes war. Man werde auch keinen Wahlkampf für die AfD machen.

Die Partei rechnet nach früheren Angaben von Vorstandssprecherin Merz mit einem Stimmenanteil von zehn Prozent bei der Landtagswahl. Die Partei war im April 2013 gegründet worden. Ihr programmatischer Schwerpunkt ist der Ausstieg Deutschlands aus der europäischen Gemeinschaftswährung Euro.

In Thüringen hat sie derzeit nach eigenen Angaben 320 Mitglieder. Bei der Bundestagswahl im September 2013 hatte sie in Thüringen 6,3 Prozent der Stimmen erhalten.

Quelle: http://www.mdr.de/thueringen/afd_thueringen_parteitag_arnstadt100.html

Zum Videobeitrag des MDR geht's hier.

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