![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Arnstadt: Platz der Geschichtsumdeutungbr>Eintragsdatum: 2014-01-19 — Quelle: Antifa Arnstadt-Ilmenau In Arnstadt wurde der bisher namenlose Platz vor der Geschwister-Scholl-Schule in der Kasseler Straße in „Platz der Versöhnung“ umbenannt. Dafür stimmten die Stadtratsfraktionen von Pro Arnstadt, CDU und Die Linke. Die Idee dahinter ist perfide und kommt von Arnstadts protofaschistischer Kleinbürgertruppe Pro Arnstadt und ihrem Vorsitzenden Georg Bräutigam. Vor wenigen Tagen berichtete die TA von der Umbenennung des Platzes, mit der die „Lebensleistung Heimatvertriebener und ihre Verdienste in Arnstadt und Umgebung“ gewürdigt werden sollte. Man erinnere: Die einschlägige Lebensleistung der Vertriebenengeneration war letztlich identisch mit ihrem Fluchtgrund. Sie hatten als Teil des deutschen Mordkollektivs Millionen Jüdinnen und Juden, zehntausende Sinti und Roma, tausende Kommunistinnen und Kommunisten ermordet und in Osteuropa nur Trümmerfelder und Leichen hinterlassen. Versöhnung? Wieso sollten die Mörder und ihre Sippschaften, die vor der Roten Armee geflohen sind, weil sie wussten, dass die deutschen Vernichtungstruppen im Osten nur verbrannte Erde hinterließen und nun die Rache fürchteten, die ausblieb – wieso sollten also diese Menschen von Versöhnung sprechen dürfen? Das Recht, die Versöhnung anzubieten steht den Opfern zu und nicht den Tätern. Dass sich die Opfer dagegen nicht mehr wehren konnten, stellten die Deutschen in den letzten Kriegsjahren sicher. Sie hinterließen einfach fast keine, weil sie ganze Familienzusammenhänge einfach restlos vernichteten. Die Heimatvertriebenen reden lieber vom eigenen Leid, als von ihrer Schuld am größten Verbrechen der Geschichte der Menschheit. Dass sich heute auch die Täter als Opfer beweinen dürfen, ist Teil einer perfiden Umdeutung der Geschichte, die von Vereinen wie dem Bund der Vertriebenen (BdV) und ihren Adepten wie Pro Arnstadt längst als deutsches Geschichtsbild durchgesetzt wurde. Heute wollen diese Deutschen von Verantwortung für ihre Vergangenheit nichts wissen. Genau das spricht sich aus, wenn etwa Georg Bräutigam im Antragstext von Pro Arnstadt vom „erlittene[n] Schicksal der Heimatvertriebenen“ schwadroniert. Das Schicksal enthebt sich der Verantwortung des Einzelnen. Es ist von höheren Mächten bestimmt. Geradezu gönnerhaft äußerte sich auch Jürgen von Blaustark, Kreisvorsitzender des BdV: man wolle nicht anklagen, sondern versöhnen. Wen will er auch anklagen? Tausende Deutsche, die nicht „bloß“ stille Mitwisser im Mordkollektiv waren, sondern die selbst mit Hand anlegten, mischten sich in den letzten Kriegstagen unter die Fliehenden. Die wenigsten von ihnen wurden für ihre Taten jemals zur Rechenschaft gezogen. Sie lebten unbekümmert an ihren neuen Wohnstätten. Von solchen Anklagen redet Blaustark freilich nicht. Er, der einmal äußerte, er zweifle daran, „ob diese Zahl von sechs Millionen von den Nationalsozialisten umgebrachten Juden überhaupt stimmt“, verzichtet ganz jovial auf Anklage gegen die sowjetischen Besatzungstruppen. Wären diese nach dem Prinzip Auge um Auge vorgegangen, hätte es keine Vertriebenen gegeben. Wer hier also nach Versöhnung schreit, betätigt sich als Nachfolger der Verbrecher und Vertuscher von damals und dass es gegen solche Geschichtsumdeutung wohl keinen Widerstand gab – die SPD stimmte nur nicht zu, weil ein Nutzungskonzept für den Platz fehle – zeigt, dass die heutigen Verhältnisse einfach unversöhnlich scheiße sind. PresseQuelle: http://arnstadt.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/leben/detail/-/specific/Kuenftig-Platz-der-Versoehnung-in-Arnstadt-427535671 |
![]() ![]() |
/// Unterstützt die Antifaschistischen Gruppen in Südthüringen! /// antifa-sth@riseup.net /// agst.afaction.info /// |