Ilmenau: Vortrag zur Kritik der Arbeit und des Antisemitismus am 3. Juli
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Eintragsdatum: 2013-06-24 — Quelle: Antifa Arnstadt-Ilmenau
Am Mittwoch dem 03.07.13 findet um 19 Uhr in der TU Ilmenau im Helmholtzhörsaal am Helmholtzweg 2 ein Vortrag von Stephan Grigat zum Thema "Luxus für alle – Kritik der Arbeit und des Antisemitismus" statt. Anbei dokumentieren wir den Ankündigungstext.
Luxus für alle – Zur Kritik der Arbeit & des Antisemitismus
Fast die gesamte Gesellschaft klammert sich an die Sklavenparole „Die Arbeit hoch!“ Statt Luxus für alle, will man die gerechte Verteilung des Elends. Ob linke Globalisierungsgegner, christliche Sozialethiker oder faschistische Produktivitätsfanatiker: Helfershelfer bei der Rettung der Arbeit soll der Staat sein, der den zügellosen, nicht dingfest zu machenden Marktkräften den Betrug an der „ehrlichen Arbeit“ verunmöglichen soll. Statt Gesellschaftskritik zu üben, werden Ressentiments geschürt. In dem Vortrag soll verdeutlicht werden, was solch ein Bewusstsein mit dem Antisemitismus zu tun hat und wie es sich im Alltagsverstand und der Populärkultur – etwa in Filmen wie „Animal Farm“ oder „Pretty Woman“ – ebenso niederschlägt wie in politischen Bewegungen unterschiedlichster Couleur.
Stephan Grigat ist Lehrbeauftragter an der Universität Wien, hat an der FU Berlin promoviert und war Forschungsstipendiat in Tel Aviv. Er ist Herausgeber von „Postnazismus revisited. Das Nachleben des Nationalsozialismus im 21. Jahrhundert“ (ça ira 2013), Autor von „Fetisch & Freiheit. Über die Rezeption der Marxschen Fetischkritik, die Emanzipation von Staat und Kapital & die Kritik des Antisemitismus“ und Mitherausgeber von „Der Iran. Analyse einer islamischen Diktatur & ihrer europäischen Förderer“ sowie „Iran im Weltsystem. Bündnisse des Regimes & Perspektiven der Freiheitsbewegung“.