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Suhl: Foltermord gilt nun doch als Nazimord

Eintragsdatum: 2013-03-19Quelle: Antifa Suhl/Zella-Mehlis

Der Foltermord von Suhl, von dem wir vor einigen Wochen berichtet haben, wird nun in den Statistiken der „Mobilen Beratung für Opfer rechter Gewalt“ (ezra) als „rechte Gewalttat“ und damit als Nazimord eingestuft.

Die Argumentation von ezra ist eine zumindest grundsätzlich ähnliche, wie unsere. So lässt sich Projektleiter Jürgen Wollmann zitieren: „Hier musste ein Mensch aufgrund von sozialdarwinistischer Ideologie sterben.“ Freilich wird diese sozialdarwinistische Ideologie dort nicht als das verstanden, was sie ist: ein zumindest in dieser Gesellschaftsordnung notwendiges gesellschaftliches Verhältnis, das den Einzelnen hier vor der Erkenntnis in die eigene Überflüssigkeit schützen soll. Auch musste man sich diesen „Ideologieverdacht“ durch harte Fakten stützen lassen, nämlich dem, dass ein Täter wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorbestraft gewesen sei. Wir hatten damals geschrieben, dass uns von Verbindung in die Neonazi-Szene nichts bekannt sei. Inzwischen ist der Erkenntnisstand ein anderer.

Zwei der Täter sind zwischenzeitlich zu Haftstrafen von neun und elf Jahren verurteilt. Das Verfahren gegen den dritten Täter wurde aufgrund von dessen Erkrankung abgetrennt.

2012 ein Todesopfer rechter Gewalt in Thüringen

Bei einem Gewaltexzess von Rechtsextremen ist voriges Jahr ein 59-Jähriger in Suhl getötet worden.

Neudietendorf/Suhl. Bei einem Gewaltexzess von Rechtsextremen ist voriges Jahr ein 59-Jähriger in Suhl getötet worden.

Die Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt (ezra) stufte die Tat dreier junger Männer im Alter von damals 17 bis 24 Jahren nachträglich als eine rechte Gewalttat ein. Ausschlaggebend dafür sei gewesen, dass einer der Täter wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorbestraft gewesen sei, erklärte Projektleiter Jürgen Wollmann am Donnerstag. Zudem hätten die Täter ihr Opfer bei der Polizei als "Penner" und "Spinner" erniedrigt. Wollmann: "Der Hintergrund der Tat war ihre Überzeugung."

Damit hat sich die Zahl der Angriffe von Rechtsextremen in Thüringen nach Recherchen der Opferberatung der evangelischen Kirche auf 74 im vergangenen Jahr erhöht. Der nun neu aufgenommene Fall aus Suhl zeige "die tödliche Dimension von rechter Gewalt", erklärte Wollmann. "Hier musste ein Mensch aufgrund von sozialdarwinistischer Ideologie sterben."

Das Landgericht Meiningen hatte im Januar ein Brüderpaar unter anderem wegen Mordes und versuchter schwerer räuberischer Erpressung zu Haftstrafen von neun und elf Jahren verurteilt. Nach Überzeugung der Richter hatten sie den 59-Jährigen vorigen Sommer in einer Gewaltorgie brutal misshandelt, bis er starb. Das Verfahren gegen einen dritten Angeklagten war wegen dessen Erkrankung abgetrennt worden.

Quelle: http://suhl.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/detail/-/specific/2012-ein-Todesopfer-rechter-Gewalt-in-Thueringen-1935253791
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