Ilmenau: Veranstaltungsreihe im Januar
br>
Eintragsdatum: 2013-01-07 — Quelle: AJSTH
Im Januar findet in Ilmenau eine Veranstaltungsreihe des Studierendenrates gegen Diskriminierung und Rassismus statt. Dabei gibt es u.a. zwei Veranstaltungen mit Referent_innen aus der Alternativen Jugend Südthüringen (AJSTH) und eine Veranstaltung mit Jörg Kronauer.
10.01. – 19 Uhr im Besprechungsraum Meitnerbau zum Thema "Rechte Burschenschaften" spricht Jörg Kronauer
In den 1970ern schien ihr Ende nahe. Studentenverbindungen - elitäre Traditionsvereine konservativer bis extrem rechter Prägung - gerieten durch den Modernisierungsschub an den Hochschulen gewaltig unter Druck. Ihr altertümliches Gehabe schien den gesellschaftlichen Verhältnissen nicht mehr angemessen. Spätestens in den 1990ern hat sich diese Tendenz grundlegend verändert. Ihr struktureller Konservatismus lässt sie angesichts des ungebrochenen Vormarsches reaktionärer Positionen in der deutschen Gesellschaft wieder zunehmend als attraktive Vereinigungen erscheinen.
29.01. – 19 Uhr im Besprechungsraum Meitnerbau zum Thema "Zur Kritik des Rassismus und Antisemitismus" spricht ein Vertreter der Alternativen Jugend Südthüringen (AJSTH)
Ein weit verbreiteter Irrtum besagt, Antisemitismus sei eine Form des Rassismus, die sich gegen die Juden richtet. Dieser Irrtum gründet ursächlich auf dem falschen Verständnis von beidem. Im Vortrag soll eine Kritik des Rassismus und Antisemitismus entworfen werden, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten genauso herausstellen soll wie die Genesis beider Ideologien aus dem Schoß der bürgerlichen Gesellschaft.
31.01. – 19 Uhr im Besprechungsraum Meitnerbau zum Thema "Nachleben des Nationalsozialismus anhand von Vertriebenenverbänden" sprechen Vertreter_innen der Alternativen Jugend Südthüringen (AJSTH)
Eine Kontinuität zum Nationalsozialismus lässt sich innerhalb des Bundes der Vertriebenen (BdV), dem Dachverband der deutschen Vertriebenenverbände, nicht nur auf personeller Ebene konstatieren (so wurde das erste Präsidium des BdV von ehemaligen Mitgliedern der NSDAP, SA und SS geführt), sondern auch ideologisch. Dieses Nachleben des NS, welches sich unter anderem in nationalistischen und revisionistischen Bestrebungen artikuliert, soll anhand der Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Interessen der Vertriebenenverbände im Vortrag nachgezeichnet werden.
Über die weiteren Veranstaltungen findet ihr Informationen beim Studierendenrat Ilmenau.
Quelle: http://www.ajsth.de.vu