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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Bad Salzungen: Gegen den »Thüringentag der nationalen Jugend 2012«br>Eintragsdatum: 2012-02-09 — Quelle: AGST Der »Thüringentag der nationalen Jugend« ist seit einem Jahrzehnt ein fester Termin im Veranstaltungsjahr der Thüringer Neonazis. Die elfte Ausführung soll nun in Bad Salzungen im Wartburgkreis stattfinden. Den Thüringentag hier auszurichten ist nur folgerichtig. In kaum einer anderen Region haben NPD und »Freie Kräfte« so gefestigte Strukturen wie hier. Und trotzdem will man die Nazis auch hier nicht haben. Bad Salzungens Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler) rührte bereits kräftig die Werbetrommel für die bürgerlichen Gegenaktionen am 9. Juni diesen Jahres. Wie genau die bürgerlichen Gegenaktionen aussehen werden, ist noch nicht bekannt. Zunächst wird es im Vorfeld zwei Ausstellungen zum Thema »Rechtsextremismus« sowie einen Plakatwettbewerb geben (siehe Pressebericht). Mit 800-1000 Neonazis rechnet man in Bad Salzungen, was angesichts der Teilnehmerzahlen aus den letzten Jahren weit übertrieben ist, zumal ja noch nichtmal das Veranstaltungsprogramm der Nazis bekannt ist. Über die geplanten Gegenveranstaltungen werden wir hier in den nächsten Wochen informieren.Presse: 01.02.2012 - FW
Kreativ gegen Rechts
Am 9. Juni will die NPD in Bad Salzungen den "Tag der nationalen Jugend" begehen. 800 bis 1000 Neonazis könnten in die Kreisstadt kommen. Der Protest formiert sich. Bad Salzungen - "Kein Platz für Neonazis muss es am 9. Juni in unserer Stadt heißen, wenn die NPD zu ihrem Landesjugendtreffen mehrere hundert Mitglieder auf dem Bad Salzunger Marktplatz zusammentrommeln will. Ich bitte alle Bürger der Stadt und der Region. Kommt an diesem Tag in unsere Stadt, um über alle Parteigrenzen hinweg, öffentlich, friedlich, aber machtvoll zu sagen: Kein Platz für Neonazis in Bad Salzungen, kein Platz für Neonazis im Werratal, in Thüringen und in unserer Gesellschaft", sagte der Bürgermeister der Stadt Bad Salzungen Klaus Bohl (Freie Wähler) zum Neujahrsempfang. Aufgrund der Verbrechen des Neonazi-Trios aus Jena gebe es nur eine Konsequenz, "diesen braunen Sumpf mit aller Kraft auszutrocknen, inklusive des gesamten Dunstkreises". "Deshalb Neonazis raus aus den Parlamenten. Neonazis runter von den Schulhöfen, von den Straßen und Plätzen." Er unterstütze uneingeschränkt die Forderung der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) nach der Eröffnung eines Verfahrens zum Verbot der NPD, sagte Bohl unter dem Beifall der anwesenden Gäste. Ein Partner im Kampf gegen Rechts ist das Bündnis für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit im Wartburgkreis. Für dieses Bündnis ist es Verpflichtung, gegen rechte Einstellungen und Verhaltensmuster vorzugehen. Dafür sind bereits eine Vielzahl von Veranstaltungen geplant, die durch Arbeitsgruppen vorbereitet werden sollen. Die Auftaktveranstaltung des Bündnisses soll eine Wanderausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung "Demokratie stärken - Rechtsextremismus bekämpfen" sein. Gezeigt werden soll diese Ausstellung vom 6. bis 16. März am Gymnasium Bad Salzungen und vom 19. bis 23. März am Gymnasium Vacha. Wie Dr. Dietmar Molthagen, Leiter des Thüringer Landesbüros der Friedrich-Ebert-Stiftung, erläuterte, sollen die Schüler der Ersten Stadtschule und des Sulzberger-Gymnasiums Bad Salzungen, sowie die Gymnasiasten aus Vacha direkt in die Vorbereitung und Ausgestaltung der Ausstellung mit einbezogen werden. Beispielsweise sollen Schüler in einem Seminar darauf vorbereitet werden, ihre Mitschüler durch die Ausstellung zu führen. Eine weitere Ausstellung "Opfer rechter Gewalt" ist in Vorbereitung. Dabei schwebt dem Bündnis vor, sie in der ersten Juni-Woche, möglicherweise im Foyer des Bad Salzunger Rathauses zeigen zu können. Weiter gibt es Pläne für einen Plakatwettbewerb unter dem Motto "Kreativ gegen Rechts". Der soll vom 1. März bis 30. April stattfinden. Die besten Plakate sollen gedruckt und in der Stadt ausgehängt werden. Das Bündnis hat noch viele Ideen entwickelt, um sich mit dem rechten Gedankengut auseinanderzusetzen. Es soll Filmabende mit anschließenen Podiumsdiskussionen oder "Konzerte gegen Rechts" geben. Partner des Bündnisses ist "MOBIT" - die "Mobile Beratung für Demokratie und Rechtsextremismus in Thüringen". MOBIT-Beraterin Petra Pawelskus geht in ihrer Analyse "Rechtsextremismus im Wartburgkreis" davon aus, dass sich hier gefestigte rechtsextremistische Strukturen entwickelt haben. Organisiert seien die Neonazis in der NPD und in den Kameradschaften "Schlesische Jugend" und im "Südthüringer Heimatschutz". Die NPD habe es im Wartburgkreis mit zwei Mitgliedern in den Kreistag geschafft und die zum Teil zweistellige Ergebnisse in einigen Dörfern bei den letzten Kommunalwahlen seien ein Alarmzeichen. Die Strategie der NPD habe sich geändert. Sie setze insbesondere auf soziale Themen und "gebe sich selbstbewusst als der nette Bürger von nebenan". So würden populistische Anträge eingebracht, beispielsweise zur Schulspeisung, zur Sicherheit im Schulbus oder zum Schulnetz. Nur selten zeige die NPD ihr wahres Gesicht, ihre fremdenfeindliche, menschenverachtende und antisemitische Haltung. Auch in der rechten Zeitschrift "Wartburgkreisbote" stelle sich die NPD zunehmend in einer Opferrolle dar, nach dem Motto " die guten Anträge würden abgelehnt, nur weil sie von der NPD eingebracht werden. Viel Kraft investiere die NPD in den Aufbau einer rechtsextremen Erlebniswelt mit CDs, Konzerten und angeblich unpolitischen Veranstaltung für die Jugend oder die ganze Familie. wei |
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