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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Würzburg: Suizid im Isolationslagerbr>Eintragsdatum: 2012-02-02 — Quelle: AGST In der Nacht auf Sonntag (29.01.2012) nahm sich der iranische Flüchtling Mohammad Rahsepar im Isolationslager Würzburg das Leben. Er konnte die menschenunwürdige Situation im Lager nicht mehr ertragen, berichten Mitinsassen und die Internationale Föderation iranischer Flüchtlinge. »Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.« (Bertolt Brecht)Mohammad Rahsepar starb in Deutschland, in dem Land, in das er geflohen war, weil man den 29-jährigen im Iran wegen einer Befehlsverweigerung gefoltert hatte. Sogar die Rückkehr in den Folterstaat wäre ihm lieber gewesen, als das Leben im bayrischen Isolationslager. Wie Mohammad Rahsepar geht es tausenden Flüchtlingen in Deutschland. Wir dokumentieren den Text der Antifa Schweinfurt:
Barbarische Normalität
Quelle: http://schweinfurt.blogsport.de/2012/01/31/barbarische-normalitaet/
Zur Erinnerung an Mohammad Rahsepar, der sich am 29. Januar 2012 in der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge das Leben nahm. Der 29-jährige war aus dem Iran nach Deutschland geflohen, nachdem er dort aufgrund einer Befehlsverweigerung gefoltert wurde. Die lebensunwürdigen Umstände in den Asylbewerber-Unterkünften sind nun keinesfalls ungewollt oder gar eine Neuigkeit, dass die dort eingesperrten Menschen massiv in ihrer Lebensgestaltung eingeschränkt werden, um die »Ausreisewilligkeit zu fördern«, wird zuweilen auch ungeniert verkündet. So ist auch der Selbstmord in jenen Anstalten keine Seltenheit, die Ungewissheit über Bleiben oder Abschiebung wohl kaum für einen Großteil der Menschen nachvollziehbar, die sich schon ernsthaft in ihrer Würde verletzt sehen, wenn nur das eigene Identitätskonzept »deutschsein« befleckt wird. Doch er fühlte sich eingesperrt: »Ich kann doch nicht dauernd in meinem Zimmer bleiben«, soll er geklagt haben. Dass andere Iraner teils fünf oder sieben Jahre in dieser perspektivlosen Lage leben - das habe ihn fertiggemacht. So fertig, dass er zuletzt sogar einen Antrag auf Rückkehr in den Iran gestellt hat, wissend um die Gefahr, die ihm dort durch das Regime drohen würde. Viel mehr über derartige Umstände gibt es wohl nicht zu sagen, außer dass die Lage gerade kein persönliches Unglück ist, sondern Tausende betrifft, von denen die von Frontex und dem Mittelmeer gestoppt werden ganz zu schweigen. No Border // No Nation Weitere Berichte aus der Presse: http://www.fluechtlingsrat-bayern.de/pressebericht/items/asylunterkuenfte-machen-krank.html http://www.fluechtlingsrat-bayern.de/pressebericht/items/suizid-in-fluechtlingsunterkunft.html http://www.fluechtlingsrat-bayern.de/pressebericht/items/iraner-stirbt-in-wuerzburger-asylbewerber-unterkunft.html |
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