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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Langewiesen: Polizeirepression bei Punkfestivalbr>Eintragsdatum: 2011-06-01 — Quelle: RHSTH, Indy Ein Punkfestival am vergangenen Wochenende in Langewiesen hat auch viele Polizisten angezogen. Sie beschränkten sich jedoch auf Repression statt Feiern. Wir dokumentieren einen Artikel der RH Südthüringen und einen Erlebnisbericht von Indymedia. 30.05.2011 - Artikel der RH Südthüringen
Langewiesen: Polizeirepression bei Punkfestival
Ein Punkfestival in Langewiesen (bei Ilmenau) war der Polizei mal wieder ein Dorn im Auge. Die Besucher_innen mussten sich massiver Repression aussetzen. Alle Personen, die das Festival besuchen wollten, mussten zuerst eine Identitätsfeststellung und Durchsuchung über sich ergehen lassen. Vorkontrollen sind zwar grundsätzlich zulässig, doch da ein Kollektivverdacht für alle Besucher_innen erhoben wurde, ist anzunehmen, dass der Einsatz vor allem der Abschreckung dienen sollte, was eindeutig ein Eingriff in die Versammlungsfreiheit (Artikel 8 GG) darstellt. Die Polizei wollte schlicht wissen, wer das Festival besucht. Auch Autos und der Shuttlebus wurden komplett gefilzt. Gefunden wurden von der Polizei Marihuana in geringen Mengen und Kleidungsstücke und Buttons mit der Aufschrift A.C.A.B., sowie Aufkleber. Alles wurde konfisziert. Im Falle der Sachen mit A.C.A.B.-Aufschrift hat die Polizei nicht rechtens gehandelt. Das Amtsgericht Tiergarten entschied bereits im Jahr 2000, dass es sich bei ,,all cops" um ein nicht ausreichend definiertes Kollektiv handelt. Durch den 1. Strafsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart wurde 2008 entschieden, dass eine Strafbarkeit vorliegt, wenn es sich um eine klar eingegrenzte Gruppe von Polizisten handelt. Im beschriebenen Fall zeigte der Angeklagte auf einen Polizisten und rief ,,A.C.A.B." - das Tragen auf Kleidungsstücken ist jedoch nicht strafbar, da sich die Aufschrift auf keine definierte Gruppe von Polizisten bezieht. Die Polizei hat sich am Wochenende äußerst repressiv verhalten. Sollte euch noch etwas aufgefallen sein oder seid ihr Betroffene polizeilicher Maßnahmen geworden, dann meldet euch per Mail bei uns. Quelle: http://rotehilfesth.blogsport.de/2011/05/30/langewiesen-polizeirepression-bei-punkfestival 30.05.2011 - Erlebnisbericht von Indymedia
Langewiesen: Repression, Nazis und Festival
Am 28. und 29. Mai fand in Langewiesen bei Ilmenau ein Punkrock-Openair unter dem Namen "We are back Festival" statt. Die Polizei, aber auch Nazis sorgten beim Konzert für Aufregungen. Anbei mein Erlebnisbericht. Bereits im Vorfeld des Festivals stand fest, dass auch die Polizei anwesend sein wird. Schon in der Ilmenauer Innenstadt sah ich nun das erste Six-Pack von Team Green. Ich fragte mich nun, wie es in denn in Langewiesen aussehen wird. Im kleinem Örtchen Langewiesen angekommen, war noch nicht viel von der Staatsmacht zu sehen. Als ich mich nun Richtung Festival begab, traf ich einige Leute die mir mitteilten, dass der Arm es Gesetzes Vorkontrollen durchführe. Jeder Besucher und Besucherin musste neben einer Leibesvisitaton auch seinen Personalausweis vorzeigen, damit die Polizei ja weiß, wer sich alles alles auf dem Gelände befindet. Weiterhin wurden alle Autos und mehrfach der Shuttlebus komplett gefilzt. Manche Leute mussten sich breitbeinig mit Händen an der Wand oder auch verdrehtem Arm kontrollieren lassen. Es war wie im Film. Bei ein paar Menschen wurde ein wenig Dope einkassiert, andere mussten wiederum Buttons, stapelweise Aufkleber und andere Dinge an die Ordnungsmacht abgeben. Die reinste Schikane seitens der Polizei. Dass diese Dinge jedoch nicht zu gefährlichen Waffen oder Gegenständen gehören, scheint den anwesenden PolizistInnen nicht bewusst gewesen zu sein. Und ich persönlich habe auch noch keinen Menschen erlebt, der aufgrund eines Joints agressiv oder gewalttätig wurde. Als ich nun diese ganze Prozedur hinter mir hatte, begab ich mich nun weiter Richtung Einlass. Ich sah viele, fröhliche und aufgeweckte Menschen, die alle in Feierlaune waren und sich wohlgesonnen amüsierten. Nur die übermäßige Repression dämpfte bei einigen BesucherInnen die Stimmung. Wie ich nach meinem Ankommen noch erfuhr, wollte die Polizei eine Person mit auf die Polizeiwache nehmen um Fingerabdrücke zu nehmen. Dies wurde jedoch durch die gut aufgestellte und fähige Ordnungsgruppe glücklicherweise verhindert. Die Bands um "KRD (Kunstrasendünger)", "Fuckin Faces", "Bums" und so weiter legten gute Auftritte hin und alle haben gut gefeiern. Die super Stimmung der anwesenden Leute machte die vorherigen Repressialien fast wett. Bis auf einzelne Steifen mit maximal zwei Six-Packs rund um das Festivalgelände lies die Polizei meines Wissens nichts weiter von sich hören. Dafür kamen aber in der Dunkelheit auch 2 ungebetene Gäste. Es trauten sich tatsächlich 2 Nazimädels aus dem Kreis der "Autonomen Nationalisten" auf das Gelände. Bemerkt hatte sie vorläufig niemand. Aufgefallen sind sie nur dadurch, dass sie ihre faschistische Propaganda unauffällig an einem gut besuchten Infostand plazierten. Die gleichen Flyer kursierten, wie ich mitbekam, auch ein paar Wochen vorher in Ilmenau. Wenn viele Menschen sich Infomaterial anschauen, verliert mensch nunmal schnell die Übersicht. Als die Flyer gefunden wurden, waren die Nazis bereits weg.Die Suche nach den beiden TäterInnen blieb leider erfolglos. Durch einen Hinweis eines Besuchers wurde später bekannt, dass es sich um 2 Mädels handelte. Ob sich weitere Nazis auf das Gelände trauten ist unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen. Wenn aber größere faschistische Gruppen anwesend gewesen wären, dann hätten es mit Sicherheit Leute bemerkt. Am Sonntag ging dann die Party weiter. Gegen Mittag spielten noch Bands wie "Crushing Caspers", "14 days", "Däsdraction K" und so weiter. Die Polizei ließ sich meines Wissens den kompletten Sonntag nicht einmal blicken. An und für sich war es ein tolles Wochenende, auch wenn Bullen und Nazis kurzzeitig meine Stimmung dämpften. Das Festival war gut organisiert, eine freundliche und eine lässige Ordnungsgruppe versüßten den ganzen Partyspaß. Ich komme gern wieder. Anbei noch die Website des Festivals: http://www.open-krabsch-air.de/ Quelle: http://de.indymedia.org/2011/05/308802.shtml |
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