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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Ilmenau: Nazigewalt erreicht neue Dimensionbr>Eintragsdatum: 2011-03-01 — Quelle: AGIL In der Nacht vom 26. zum 27. Februar 2011 drangen vier vermummte und bewaffnete Nazis in die Wohnung eines Antifaschisten ein und verletzten diesen so schwer, dass dieser stationär behandelt werden musste. Dass die Ilmenauer Naziszene mehr mit physischer Gewalt und Rechtschreibfehlern anstelle von inhaltlichen "Argumenten" auf sich aufmerksam macht, ist mittlerweile bekannt. Nachdem bereits in Langewiesen die Fensterscheiben eines Wohnhauses mit Pflastersteinen eingeworfen und in Ilmenau eine linke WG angegriffen wurde (AGIL berichtete), griffen die Faschisten erneut diese WG an und schlugen auf die sich in der Wohnung befindende, bereits schlafende Person mehrfach mit einem stumpfen Gegenstand ein. Das Opfer musste mit mehreren Platzwunden, gebrochenen Finger und starken Schwellung am Unterschenkel ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die betroffene Person befindet sich schon seit längerem im Fokus nazistischer Aktivitäten. Bei den Angriffen und verbalen Auseinandersetzungen in der jüngeren Vergangenheit handelte es sich um Nazis, welche des öfteren in der Kneipe "Ambiente" zugegen sind. Somit liegt die Vermutung nahe, dass die Täter in den selben Kreisen verkehren. Mittlerweile ist dies der vierte Angriff auf diese Wohnung innerhalb eines dreiviertel Jahres.Indes wurde bekannt, dass sich der vor der Justiz geflüchtete David Poppel wieder in Ilmenau befindet (AGIL berichtete). Während der gesamten Zeit seiner Abwesenheit war zu beobachten, dass die Aktivitäten der Nazis rückläufig waren. Dass nun der neuerliche Überfall zeitlich mit der Rückkehr David Poppels nach Ilmenau zusammenfällt, ist allerdings lediglich ein Indiz für seine Teilnahme an selbigen. Richtet man das Augenmerk auf die Qualität, welche die von Nazis ausgeübte Gewalt in Ilmenau inzwischen erreicht hat, ist festzustellen, dass nunmehr noch die letzten Hemmungen seitens der Nazis fallengelassen wurden: Es scheint das Credo zu gelten, dass man dort, wo man aufgrund seiner geistigen Konstitution mit Worten nichts bewirken kann, einfach munter auf alles einschlägt, was dem politisch entgegensetzten Lager zugerechnet wird. Ob dies in der Hoffnung geschieht, mittels dieser Praxis wirklich die selbst verfolgten regressiven politischen Ziele zu realisieren, ist zumindest fragwürdig. Näher liegt die Vermutung, dass in dieser Praxis einerseits eine negative Identitätsbildung gegen dasjenige stattfindet, was man, hat man vor der vermeintlichen Allmacht und Undurchsichtigkeit der gesellschaftlichen Verhältnisse einmal kapituliert, als Quelle des eigenen Übels ausgemacht hat. Andererseits trägt diese Praxis wohl schlichtweg eine Bedürfnis nach roher körperlicher Gewalt seitens der Nazis Rechnung. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Ilmenau weiter entwickelt. Die Polizei hat indes die Ermittlungen aufgenommen. Auch abzuwarten bleibt, ob sich die Ermittlungsbehörden im Stande zeigen werden, die politische Dimension des Überfalls wahrzunehmen. Schon zu oft musste die Bewertung von Überfallen, die aus ideologischen Gründen von Nazis begangen wurden, einem sinnentleerten Reden über Gewaltspiralen und Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Jugendlichen seitens der Polizei weichen. Für den Beobachter, der das selbstständige Denken noch nicht aufgegeben hat, sollte die Motivation des Überfalls hingegen offenkundig sein. |
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