Kirchheim: Zivilgesellschaftliche Kundgebung gegen Nazizentrum

Am Abend des 1. Mai organisierten zivilgesellschaftliche Initiativen zusammen mit Mitgliedern der Gemeinde Kirchheim wiedermal eine Kundgebung vor dem Nazizentrum im Ort. Die Hinweise, dass Nazis auch an diesem Tag im Ort feiern wollen, bestätigten sich nicht.

Mehr als 130 Menschen kamen am späten Nachmittag und Abend des 1. Mai zur Kundgebung gegen das Nazizentrum in Kirchheim. Im Fachwerkhof der Familie Kutz finden seit mehr als einem Jahr regelmäßig Nazikonzerte, NPD-Parteitage und andere faschistische Events statt. In Kirchheim ist es für Nazis in Thüringen endlich möglich öffentlich zu legal angemeldeten Konzerten zu mobilisieren und so Jugendliche mit einen regelmäßigen Kulturprogramm zu werben. Gegen dieses Treiben regt sich im Ort schon länger Widerstand. Eine zivilgesellschaftliche Initiative versucht über die Nazis im Ort nach ihren Möglichkeiten Aufklärung zu betreiben und so darauf hinzuwirken, dass das Engagement der Nazis in Kirchheim irgendwann gestoppt wird.

Insgesamt über 130 Menschen folgten dem Aufruf und nahmen an der Kundgebung teil. Später formierte sich auch ein Protestmarsch, der, vorbei am Nazizentrum, eine Runde durch den Ort drehte. Im Vorfeld gab es Hinweise, dass sich die Nazis an diesem Tag in Kirchheim zum Ausklingen des 1. Mai treffen wollten. Diese bewahrheiteten sich allerdings nicht. So blieb es bei einem netten Austausch der Nazigegner und einem seltenen Samstag-Abend in Kirchheim: ohne Nazikonzert. Lediglich die Eigentümer Rainer und Dagmar Kutz, ihr Sohn Christoph Kutz und einige Freunde der Familie fanden sich vor dem Nazizentrum zusammen und gaben sich stoisch.

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