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Eisfeld: Feier der Abiturient_innen fand durch Nazis blutiges Ende

Eintragsdatum: 2010-04-21Quelle: Sandra F.

Es hätte so schön sein können: Das letzte Schuljahr ist endlich vorbei, die Vorbereitungen auf das Abitur laufen und die Gedanken sind längt in den Sommerferien oder beim zukünftigen Studium. Der letzte Schultag war nun rum für die zukünftigen Abiturientinnen und Abiturienten des beruflichen Gymnasiums in Hildburghausen.

Ein guter Anlass für eine kleine Feier im Kreise von Mitschüler und Freunden. In Eisfeld fand die Feier statt und jeder hat seine Freunde dazu eingeladen. Neben vielen Bekannten kamen im Laufe des Abends auch mehr und mehr ungebetene Gäste vorbei: Eine Gruppe Nazis aus Hildburghausen, leicht erkennbar an Outfit und ihrem aggressiven Auftreten. Dass diese Leute nicht eingeladen wurden und auf der Party eben so wenig erwünscht sind, ist allen klar.

Trotz der Platzverweise und den Hinweis auf eine geschlossene Gesellschaft waren die Leute nicht zum gehen zu bewegen und suchten, wie so oft, Streit mit den Gästen. Nach mehreren Rangeleien kam es dann auch zu einer handfesten Schlägerei zwischen den Gastgebern und den Faschisten. Infolge dessen musste die Party schließlich abgebrochen werden. Es gab dabei mehrere Verletzte und einiges an Sachschäden. Sogar ein Mädchen wurde von den Nazis zu Boden geschlagen und musste in die Notaufnahme ins Krankenhaus.

Die zur Hilfe geholte Polizei, nahm entsprechende Anzeigen und Zeugenaussagen so wie die Personalien auf. Für die Nazis nichts neues, sie sind schon häufiger wegen Gewalttätigkeiten angezeigt worden. Die Namen der Übeltäter kennt man aus vielen ähnlichen Zwischenfällen: Die Gruppe aus Hildburghausen um Frank Horschel, Alexander May, Mathias Trier u.a. waren die Beteiligten, weitere Personen aus dem rechten Millieu wären tatkräftige Unterstützer.

Den Veranstaltern und Gästen der Party war klar, dass solche Personen nichts auf ihrer Feier zu suchen haben. Was die Gruppe Nazis wohl gerade auf einer Abifeier wollte? Mit Abitur haben die meisten Faschisten ja sonst nichts zu tun.

Wahrscheinlich versuchen die rechtsradikalen Schläger ihre Schwächen durch körperliche Gewalt gegenüber anderen auszugleichen. Eine Strategie ist "G-Sport" ("Gewalttäter-Sport") auszuüben: Man geht mit genug Gleichgesinnten auf eine Party, sucht sich ein paar "Opfer" aus und fängt unter einem Vorwand an, blind auf diese und alles darum einzuprügeln. Verschafft diese blinde Aggression den Nazis Befriedigung, die sie auf andren Wegen nicht mehr erlangen können - oder schürt sich die Aggression und blinde Gewalt aus Neid und Hass - oder ist es den rechten Schlägern letztlich egal, wer Opfer ihrer Übergriffe wird?

Bei den Opfern ihrer Aktionen bleiben Verletzungen und Sachschäden. Die Veranstalter und Gäste der Party sind der Meinung, dass solche wiederholten aggressiven und willkürlichen Gewaltausbrüchen gegenüber friedfertigen Besuchern absolut inakzeptabel sind und nicht stattfinden dürfen.

Text von Sandra F.

Die Täter:


Alexander May


stehend: Frank Horschel, links: Dominick Schultz, rechts: Benjamin Löhnert
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