Antifaschistische Gruppen Südthüringen

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Zella-Mehlis: Die WSG und ihr Kampf um den Ruf

Eintragsdatum: 2006-09-25Quelle: AGST

Angefangen hat alles Ende Juli. Die Antifaschistische Gruppe Südthüringen gibt bekannt eine Demonstration durch Zella-Mehlis zu initiieren. Grund war und ist u. a. die Überhandnahme rechtsextremer Strukturen und Nazigewalt in der provinziellen Kleinstadt. Neonazis konnten hier die Vereinslandschaft erfolgreich und ungestört unterwandern. Die antifaschistische Recherche im Demoaufruf entlarvte auch den regionalen Fußballverein WSG als durch Rechtsextreme unterwandert. Und das Spiel begann.

WSG "verwehrt sich" gegen die Vorwürfe

Schon wenige Tage nachdem die Regionalpresse die Recherchefakten aus dem Aufruf publizierte, sah sich der stolze Verein genötigt Stellung zu nehmen. Jedoch keinesfalls gegen die Nazis im Verein sondern gegen die engagierten AntifaschistInnen, die gegen die festgefahrenen rassistischen Alltagszustände vorgingen und gegen die Presse, die "diesen Halunken" ein Podium bot.

An dieser Stelle dokumentieren wir eine Pressemitteilung der Antifa Südthüringen, der das Verhalten und die politische Ausrichtung der WSG beschreibt:

PRESSEMITTEILUNG

Betreff: WSG unverantwortlich

Unwissend und entrüstet gab sich die WSG Zella-Mehlis nach den Vorwürfen der Antifa Südthüringen. Die Rechtfertigung ist beschreibend für die Dreistigkeit mit der der Verein die Integration neonazistischer Kader und Schläger verteidigt. Die WSG sei kein rechtsextremer Verein. Dem stimmen wir zu und nie haben wir anderes behauptet. Die WSG hat keine neonazistische Ausrichtung, jedoch duldet und integriert sie die Neonazis im Verein nicht nur, sie fördert sie sogar. Neonazis übernehmen in der WSG wichtige Aufgaben und haben viel Einfluss auf Jugendliche. Innerhalb der WSG wird sich mit den Positionen der Nazis nicht spürbar auseinandergesetzt. Auch fand weder im Vorfeld der Demonstration, noch jetzt eine öffentliche Auseinandersetzung statt. Vielmehr macht sich die WSG hier zum Sprachrohr der Rechtsextremen, indem sie ihre menschenverachtende Weltanschauung toleriert und integriert.
Andreas Weis, als Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring wird sich hier auf einer Linie mit Altnazi Kurt Hoppe wieder finden, der auf die Berichterstattung des Freien Wortes nicht anders reagierte als Weis, nämlich mit Hetze. Er spricht von "schlecht recherchierten Journalismus" und "Verleumdungen", jedoch konnte er die öffentlich gewordenen Fakten bisher nicht entkräften. (Link zur Erklärung von Andreas Weis, veröffentlicht auf der Website der WSG) Sich gegen die Vorwürfe "entschieden zu verwahren" ändert nichts an den recherchierten und veröffentlichten Fakten.
"Damit beweist Andreas Weis nur das, was für die ganze WSG so beschreibend ist, er hat nichts begriffen. Anstatt sich kritisch mit dem Thema Rechtsextremismus auseinanderzusetzen, relativiert er die Vorkommnisse und setzt rechts und links gleich. Das ist historisch, als auch politisch völlig unverantwortlich.", so Stefan Müller, ein Pressesprecher der Antifaschistischen Gruppe Südthüringen (AGST).

PRESSEMITTEILUNG ENDE


Personenrecherche

Nachfolgend veröffentlichen wir Recherche zu Personen, welche sich nachweislich in der neonazistischen Szene bewegen und Mitglieder bzw. Funktionsträger der WSG sind:

Stefan Schüppler


Foto von der Homepage der WSG

Stefan Schüppler - hier mit Brille, geriet in überregionale Schlagzeilen als er im städtischen Forum gegen Punks und Linke hetzte. Mehr Infos dazu auch unter: http://www.heise.de/newsticker/meldung/28193
Schüppler ist zeitweise in der Kameradschaft Zella-Mehlis aktiv gewesen. So nahm er am neonazistischen "Heldengedenken" am Denkmal am Lärchenberg von Zella-Mehlis teil.


Marcell Bogdan


Foto von der Homepage der WSG

Marcell Bogdan bezeichnete sich vor wenigen Jahren noch selbstherrlich als "Anführer der Rechten" in Zella-Mehlis.


Dominik Wahl


Fotos von der Homepage der WSG - linkes Bild: mitte; rechtes Bild: am rechten Rand

Attackierte gemeinsam mit Florian Kessler Anfang Juni 2006 vermeintlich linke Jugendliche am Mehliser Mark und verletzte diese. (AGST berichtete)


Florian Kessler


Foto von der Homepage der WSG - hier untere Reihe, zweiter von links, neben Chris Höfer (ebenfalls Rechtsextremist)

Florian Kessler ist aktives Mitglied der Kameradschaft Zella-Mehlis. Beteiligt an mehreren einschlägig bekannten Neonaziveranstaltungen sowie Übergriffen auf vermeintlich Linke in und um Zella-Mehlis.

So, wie hier am 13. Mai 2006 in Suhl auf einer NPD-Kundgebung:



Auf den beiden Fotos (links und in der Mitte) ist gut zu sehen dass Florian Kessler gemeinsam mit Kameradschaftsführer Stefan Kolb das "Lügen-Transparent" der Kameradschaft Zella-Mehlis holt. (Kessler mit schwarzem NPD-Pullover) Am Kundgebungsort angekommen sieht man, wie die beiden ihr Transparent ausbreiten. (AGST berichtete)

Florian Kessler war am 19.08.2006 in Jena bei der Ersatzveranstaltung zum in Wunsiedel verbotenen "Hessmarsch" der Nazis. Auf dem folgenden Foto hält er zusammen mit anderen bekannten Zella-Mehliser Kameraden das "Lügen-Transparent" der Kameradschaft Z-M. Florian ganz links am Transparent, rechts neben ihm Steve Hartung, rechts außen Kameradschaftsführer Stefan Kolb und hinter ihm Christian Schmidt (alle aus Zella-Mehlis).



Als am 25. Mai 2006 mindestens sechs Personen auch körperlich von Neonazis der Kameradschaft Zella-Mehlis angegriffen wurden war Florian Kessler nicht nur mit anwesend, nein, er schlug auch zu. Gemeinsam mit seinen Kameraden verletzte er einen Jugendlichen so, dass dieser eine tiefe Platzwund am Kopf erlitt welche im Krankenhaus fünffach getuckert werden musste. (AGST berichtete)

Am 12.11.2005 beteiligte sich Kessler u. a. mit Stefan Kolb, Steven Hartung, Chris Höfer, Christian Schmidt und insgesamt ca. 1500 Neonazis an einer rechtsextremen Demonstration in Halbe, um die im 2. Weltkrieg gefallenen Soldaten der deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS als Helden zu verherrlichen. Im nachfolgenden Bild ist hinten rechts Florian Kessler (mit weiser Kapuze) und vorne links Stefan Kolb zu sehen.




Kevin Kirchner


Foto von der Homepage der WSG - Hintere Person auf der linken Bank. Hier zusammen mit anderen Kameraden der Kameradschaft Zella-Mehlis auf dem WSG-Gelände vor der Sportplatzhütte.

Er gibt sich selbst den Spitznamen "Naziröllchen" im ICQ (Chat-Programm) und ist schon mehrere Jahr in der rechten Szene von Zella-Mehlis bekannt und aktiv.



Hier (ganz links im Bild) ist Kevin Kirchner auf einer Neonazidemonstration am 2.12.2000 in Schmalkalden zu sehen, welche vom NSAW (Nationales und Soziales Aktionsbündnis Westthüringen) organisiert wurde. U. a. beteiligten sich daran auch Kurt Hoppe, Manfred Reich, Sebastian Meinhold, Michael Öhring (alle aus Zella-Mehlis) sowie der Neonaziführer Patrick Wieschke aus Eisenach.

Am 18.10.2003 nahm Kirchner mit seiner damaligen Freundin an einer überparteilichen Demonstration in Erfurt teil. Mit dabei waren unter anderem auch Kurt Hoppe und der einschlägig bekannte Neonazi Christian Worch.


Kevin Kirchner, hier rechts hinter dem mittleren Schildträger


Clemens Kirchner


Fotos von der Homepage der WSG - Auf dem rechten Foto als Trainer der "D1 - Jugend" zu sehen.

Er wurde Ende der 90er Jahre schon zu einem bekannten Schlägernazi, da er mehrfach bei Angriffen auf junge Punks zugegen war und auch selbst angriff.



Hier (rechts) ist Clemens Kirchner auf einer Neonazidemonstration am 02.12.2000 in Schmalkalden zu sehen. Er ist auf dem Bild u. a. zusammen mit Sven Büschen zusehen, zu welchem er auch in den Folgejahren guten Kontakt hielt und Neonazi-Demonstrationen besuchte. Sven Büschen ist ein bekannter Schlägernazi, welcher u. a. in der Nacht zum 3.2.2002 vor der Gaststätte "Höhle" in Mehlis mit mehreren Kameraden zusammen Gäste der Karnevalsveranstaltung angriff und eine Person dabei fast tötete.



Hier (Bildmitte) ist Kirchner zusammen mit Sven Büschen und weiteren Neonazis am Rande des Nazi-Doppelaufmarsches in Suhl am 24.04.2004 zu sehen. (Mehr zum Aufmarsch unter: http://people.freenet.de/wutfibel/sonstiges/WUTFIBEL1.2.pdf) Er war zuletzt am 2.7.04 an einem Übergriff beteiligt.


Chris Höfer


Foto von der Homepage der WSG

Auf dem obigen Foto ist Chris Höfer als Trainer der E-Jugend abgebildet. Unten sehen wir ihn mit einem T-Shirt der Kameradschaft Zella-Mehlis auf dem WSG-Gelände vor der Sportplatzhütte sitzen mit anderen Kameraden wie Christian Schmidt, Matthias Melchner und Kevin Kirchner.



Er ist ein aktives Mitglied der Kameradschaft Zella-Mehlis. Beteiligt an mehreren einschlägig bekannten Neonaziveranstaltungen sowie Übergriffen auf vermeintlich Linke in und um Zella-Mehlis.
Am 12.11.2005 beteiligte sich Chris Höfer am neonazistischen "Heldengedenken" in Halbe mit weiteren 1500 Rechtsextremen. Im nachfolgenden Bild ist Chris Höfer ganz rechts im Bild zu sehen.


aufgenommen in Jena am 12.11.05 (Bustreffpunkt für Halbe)



Auf diesem Bild, welches während der Gründung der neonazistischen Kameradschaft Zella-Mehlis entstanden ist, können wir (v.l.n.r.) Chris Höfer; unbekannt; Kurt Hoppe; Hans-Peter Conrad; Stefanie Gaida; Christian Schmidt und Matthias Melchner sehen.


Es bleibt zu erwähnen, dass längst nicht alle Rechtsextremen, welche in der WSG wirken, hier aufgeführt sind, sondern lediglich die Offensichtlichsten.

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