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Barchfeld, Kirchheim: Nazi-Kulturveranstaltungen
Eintragsdatum: 2010-02-11 — Quelle: AGST
Nazi-Kulturveranstaltungen sind Alltag in Südthüringen. Auch am vergangenen Wochenende sind wieder zwei Veranstaltungen von Nazis bekannt geworden. In Barchfeld (WAK) wurde ein faschistisches Konzert von der Polizei aufgelöst. In Kirchheim fand ein sogenanntes "Treffen der Generationen" statt.
Barchfeld: Nazikonzert aufgelöstAm vergangenen Samstag, dem 6. Februar 2010, so berichtete das Freie Wort, habe ein 25-jähriger aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen das Vereinsheim eines Geflügelzuchtvereins in Barchfeld angemietet, um dort Bands aus der faschistischen Musikszene auftreten zu lassen. Der Mietvertrag wurde gekündigt nachdem dem Vermieter der wirkliche Hintergrund der anmeldeten "Geburtstagsfeier" bekannt wurde. Noch bevor die erste Band spielte, mussten die 70 Besucher auf Nachdruck der Polizei das Gebäude verlassen. Es wurden CDs mit NS-Symbolen beschlagnahmt. Die 70 zum Teil erheblich angetrunkenen Nazis bekamen infolge einen Platzverweis für Barchfeld.
Kirchheim: Treffen der Generationen
Wenn Neonazis sich von den letzten noch lebenden Personen der Tätergeneration von den Zeiten des deutschen Mordkollektivs berichten lassen, dann nennt sich das ganz harmlos: "Treffen der Generationen". So sollen diesmal, am vergangenen Samstag, zwei Kriegsteilnehmer, u.a. ein ehemaliges Mitglied der Waffen-SS von ihren Kriegserfahrungen berichtet haben.
Im Anschluss der Veranstaltung spielte Naziliedermacher Maximilian Lemke noch ein paar Volkslieder auf der Gitarre. Außerdem haben die Nazis in der Mobilisierung zu einem Konzert "nicht weit weg" geladen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es sich dabei um das Konzert in Barchfeld handelte. Das "Treffen der Generationen" fand, wie konnte es anders sein, auf dem Kutz-Anwesen statt.
Presse:
05.02.2010 - BNR
Braunes "Treffen der Generationen"
Kirchheim - Am Samstag treffen sich Alt- und Jungnazis in Kirchheim/Thüringen zum Generationenaustausch. Begleitet wird das Programm durch einen braunen Liedermacher.
Zu einem "Treffen der Generationen" laden Neonazis für den 6. Februar ins thüringische Kirchheim bei Erfurt ein. Ziel der Veranstaltung ist es, den "jungen Generationen, welche nicht Zeuge der damaligen Zeit sein konnte(n)", den Kontakt zu "Zeitzeugen des letzten großen Krieges" zu ermöglichen. Als Referenten werden unter anderem ein "ehemaliger Kämpfer der Waffen SS" und ein "Jagd- und Transportflieger der deutschen Luftstreitkräfte" erwartet. Diese sollen über ihre "Erlebnisse von der Front", die "militärische Ausbildung" und die "Zeit nach Ende des Krieges" berichten. Begleitet wird das Programm durch "Themenbezogene [...] Volkslieder", die vom Neonazi-Aktivisten und Liedermacher Maximilian "Max" Lemke aus Jena zum Besten gegeben werden. Hinter der Internetseite und der Kontakttelefonnummer des Generationentreffens verbirgt sich Patrick Weber aus Nordthüringen, der nicht nur Landesschatzmeister der NPD, sondern auch Inhaber eines rechtsextremen Versandhandels ist. Die Veranstaltung findet in der Kirchheimer "Erlebnisscheune" statt, in der im vergangenen Jahr unzählige Rechtsrock-Konzerte und NPD-Veranstaltungen durchgeführt wurden. Um vor allem Erlebnis- und spaßorientierte Neonazis nach Kirchheim zu locken, wird im Anschluss noch ein Konzert mit verschiedenen Bands stattfinden. (mb)
Kirchheim - Am Samstag treffen sich Alt- und Jungnazis in Kirchheim/Thüringen zum Generationenaustausch. Begleitet wird das Programm durch einen braunen Liedermacher.
Zu einem "Treffen der Generationen" laden Neonazis für den 6. Februar ins thüringische Kirchheim bei Erfurt ein. Ziel der Veranstaltung ist es, den "jungen Generationen, welche nicht Zeuge der damaligen Zeit sein konnte(n)", den Kontakt zu "Zeitzeugen des letzten großen Krieges" zu ermöglichen. Als Referenten werden unter anderem ein "ehemaliger Kämpfer der Waffen SS" und ein "Jagd- und Transportflieger der deutschen Luftstreitkräfte" erwartet. Diese sollen über ihre "Erlebnisse von der Front", die "militärische Ausbildung" und die "Zeit nach Ende des Krieges" berichten. Begleitet wird das Programm durch "Themenbezogene [...] Volkslieder", die vom Neonazi-Aktivisten und Liedermacher Maximilian "Max" Lemke aus Jena zum Besten gegeben werden. Hinter der Internetseite und der Kontakttelefonnummer des Generationentreffens verbirgt sich Patrick Weber aus Nordthüringen, der nicht nur Landesschatzmeister der NPD, sondern auch Inhaber eines rechtsextremen Versandhandels ist. Die Veranstaltung findet in der Kirchheimer "Erlebnisscheune" statt, in der im vergangenen Jahr unzählige Rechtsrock-Konzerte und NPD-Veranstaltungen durchgeführt wurden. Um vor allem Erlebnis- und spaßorientierte Neonazis nach Kirchheim zu locken, wird im Anschluss noch ein Konzert mit verschiedenen Bands stattfinden. (mb)
07.02.2010 - FW
Extremismus
Polizei verhindert Skinhead-Konzert in Barchfeld
Barchfeld - Ein Skinhead-Konzert hat die Polizei am Samstag in Barchfeld im Wartburgkreis verhindert. Ein 25 Jähriger aus dem Kreis Schmalkalden-Meiningen hatte das Vereinsheim des Geflügelzüchtervereins für eine angebliche Geburtstagsfeier gemietet, teilte die Polizei Suhl am Sonntag mit. Der Vermieter kündigte dann aber den Mitvertrag, nachdem er den eigentlichen Hintergrund der Veranstaltung erkannte.
Die 70 Gäste der «Geburtstagsfeier» gehörten nach Polizeiangaben fast ausschließlich der rechten Szene an. Unter den sichergestellten CDs seien einige mit verbotenen NS-Symbolen bedruckt gewesen. Eine Musik-Band hatte allerdings noch nicht mit ihrem Auftritt begonnen.
Nach Aufforderung durch die Polizei verließen die 70 Gäste den Versammlungsraum. Ihnen wurde zudem ein Platzverweis für Barchfeld ausgesprochen. Unter den Teilnehmern waren auch Minderjährige, von denen einige reichlich getrunken hatten. Die Polizei übergab sie ihren Eltern. cob/dpa
Polizei verhindert Skinhead-Konzert in Barchfeld
Barchfeld - Ein Skinhead-Konzert hat die Polizei am Samstag in Barchfeld im Wartburgkreis verhindert. Ein 25 Jähriger aus dem Kreis Schmalkalden-Meiningen hatte das Vereinsheim des Geflügelzüchtervereins für eine angebliche Geburtstagsfeier gemietet, teilte die Polizei Suhl am Sonntag mit. Der Vermieter kündigte dann aber den Mitvertrag, nachdem er den eigentlichen Hintergrund der Veranstaltung erkannte.
Die 70 Gäste der «Geburtstagsfeier» gehörten nach Polizeiangaben fast ausschließlich der rechten Szene an. Unter den sichergestellten CDs seien einige mit verbotenen NS-Symbolen bedruckt gewesen. Eine Musik-Band hatte allerdings noch nicht mit ihrem Auftritt begonnen.
Nach Aufforderung durch die Polizei verließen die 70 Gäste den Versammlungsraum. Ihnen wurde zudem ein Platzverweis für Barchfeld ausgesprochen. Unter den Teilnehmern waren auch Minderjährige, von denen einige reichlich getrunken hatten. Die Polizei übergab sie ihren Eltern. cob/dpa
07.02.2010 - TA
BARCHFELD: Polizei verhindert Skinhead-Konzert in Südthüringen
Die Polizei hat am Samstagabend ein Skinhead-Konzert in Barchfeld (Wartburgkreis) verhindert. Die Veranstaltung im Haus eines Geflügelzüchtervereins sei als Geburtstagsfeier getarnt gewesen, teilte ein Sprecher der Polizei am Sonntag mit. Bei einer Kontrolle habe sich herausgestellt, dass sämtliche Gäste dem rechten Spektrum angehörten. Der Auftritt einer Band wurde untersagt. 70 Neonazis erhielten Platzverweise. Darunter waren den Angaben zufolge viele betrunkene Minderjährige, die ihren Eltern übergeben wurden. Zahlreiche Tonträger mit Hakenkreuzaufdruck wurden beschlagnahmt.
Die Polizei hat am Samstagabend ein Skinhead-Konzert in Barchfeld (Wartburgkreis) verhindert. Die Veranstaltung im Haus eines Geflügelzüchtervereins sei als Geburtstagsfeier getarnt gewesen, teilte ein Sprecher der Polizei am Sonntag mit. Bei einer Kontrolle habe sich herausgestellt, dass sämtliche Gäste dem rechten Spektrum angehörten. Der Auftritt einer Band wurde untersagt. 70 Neonazis erhielten Platzverweise. Darunter waren den Angaben zufolge viele betrunkene Minderjährige, die ihren Eltern übergeben wurden. Zahlreiche Tonträger mit Hakenkreuzaufdruck wurden beschlagnahmt.
