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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!2.9. Nazifest in Suhl - Entschlossene Antifas leisten Widerstandbr>Eintragsdatum: 2006-09-12 — Quelle: AGST Keine Krawalle, keine Barrikaden und verhindert wurde das Nazifest schon mal gar nicht. Was im Problemviertel Suhl-Nord nicht anders zu erwarten war, traf ein. Die Nazis erfreuten sich ungestört feiern zu können und der bürgerliche Protest ließ mal wieder zu wünschen übrig. Nichtsdestotrotz leisteten einige Antifas entschlossen, spontan und kreativ Widerstand. 60-100 TeilnehmerInnen auf NazifestNach Presseangaben (Freies Wort, 4.9.) beteiligten sich ca. 60 Rechtsextreme am Fest der NPD. Realistischer ist eine Anzahl von etwa 100 Menschen. Darunter auch einige Kinder. Eingeladen hatten die "Nationaldemokraten" mit Hilfe von Flyern, welche im Stadtteil Nord verteilt wurden. Laut Presseberichten blieben die Neonazis jedoch weitestgehend unter sich. Trotz Kinderhüpfburg und Bierzeltgarnitur ließen sich nur wenige BürgerInnen für das Nazifest begeistern. Die Veranstaltung, welche das Motto "Deutschland gestern und morgen" trug, drehte sich thematisch wider Erwarten nicht oder nur unterschwellig um die gemeine "Verausländerung" des Stadtteils, sondern um Familienpolitik und die Bewerbung der neofaschistischen NPD als Alternative zum Kapitalismus und den herrschenden Zuständen. Als Redner versuchten sich der NPD-Landesvorsitzende Frank Schwerdt, NPD-Landesgeschäftsführer Patrick Wieschke und der Erfurter Neonazi Patrick Paul, welcher als Herausgeber der neonazistischen Publikation "Bürgerstimme" vorgestellt wurde. Begleitet wurden die menschenverachtenden Reden durch musikalische Einlagen. Bemerkenswert war der übermäßige Alkoholgenuss eines Großteil der Rechtsextremen, welcher die Intention der Demonstrationsvorschriften des so genannten "Nationalen Widerstand Thüringen" torpedierte. Ein Teilnehmer wurde durch die Polizei von der Naziveranstaltung ausgeschlossen, da er gegen 9 Uhr einen Alkoholwert von 1,9 Promille aufwies. Gegen 18 Uhr beendeten die Neonazis ihr "Familienfest". ... wichtig ist der Widerstand! Gleich 2 bürgerliche Gegenveranstaltungen fanden im Suhler Nordviertel statt. Besucht wurden sie kaum. Der Widerstand gegen das Nazifest war kaum spürbar. Die Polizei versuchte Suhl-Nord hermetisch abzuriegeln und verteilte fleißig Platzverweise für das komplette Viertel. Erst auf Beharren und Argumentieren der wenigen AntifaschistInnen, welche gegen das Fest protestieren wollten, knickten die BeamtInnen ein und gewährten den Linken die Teilnahme an den Gegenveranstaltungen. Gegen 15 Uhr beschlossen einige entschlossene AntifaschistInnen ein deutlicheres Zeichen gegen Neofaschismus zu setzen, als Bratwurst und Gegenfest und formierten sich nach zähem Verhandeln mit Team Green und Ordnungsamt zur spontanen Demonstration unter dem Motto "Lautstärker gegen Rechts". An Lautstärke fehlte es der Demonstration jedenfalls nicht. Mit Unterstützung eines Transparentes und Megafon umkreisten etwa 20 AntifaschistInnen das Nazifest und beendeten die Demo nach einem Sprint am Ausgangspunkt. Erfreulich war es, dass sich während der Demonstration mehrere Jugendliche dem spontanen Widerstand anschlossen. 150 Beamte waren im Einsatz um Ausschreitungen zwischen Linksradikalen und Nazis zu verhindern. Ein Aufwand, den die Polizei in Zukunft wohl überdenken muss. Wir bleiben dabei: Ya basta - jetzt erst recht! Mit allen Mitteln gegen Neonazismus, Nationalismus und Rassismus! Fotos: ![]() ![]() Presseartikel: 04.09.06 - Freies Wort Suhl-Nord Familienfest der NPD ohne Vorkommnisse Suhl (red) - Ohne besondere Vorkommnisse endete eine NPD-Veranstaltung am Samstag in Suhl-Nord. Die NPD in Thüringen hatte ein Familienfest angemeldet und die Einwohner von Suhl-Nord per Handzettel dazu eingeladen. Bei dem von 12 bis 18 Uhr behördlich genehmigten Fest wurde von den Einwohnern des Wohngebietes ignoriert. Die Veranstalter blieben weitestgehend unter sich. 60 Personen der NPD und des rechten Spektrums nahmen an der Veranstaltung teil. Am Nachmittag demonstrierten spontan 19 linke Jugendlichen. Von einer Polizeieskorte begleitet äußerten sie ihren Unmut über die Veranstaltung der NPD. Es kam zu keinerlei Vorkommnissen. Im Vorfeld der Veranstaltung war einer männlichenn Person des rechten Spektrums ein Platzverweis erteilt und dieser von der Versammlung ausgeschlossen worden, weil er unter Einwirkung von Alkohol (Gegen 09.00 Uhr: Alkomatwert 1,9 Promille) an dem Familienfest teilnehmen wollte. Gegen 12 Personen des linken Spektrums wurden gleichfalls Platzverweise für den Veranstaltungsraum der NPD-Familienfeier erteilt. Die Polizei hatte zirka 150 Beamte im Einsatz, um Konfrontationen zwischen Personen des rechten und des linken Spektrums zu verhindern. 04.09.06 - Freies Wort SUHL-NORD "Wir müssen die sein, die gestalten" Alternative Sommerparty im Nordlicht / Gesprächsbedarf über künftiges Vorgehen deutlich geworden Insgesamt etwa 70 Kinder und Jugendliche kamen am Samstag zu der angekündigten Sommerparty ins Jugend-und Vereinshaus "Nordlicht". SUHL - Pünktlich zum Mittag drangen aus der Küche des Hauses köstliche Düfte. Dort nämlich bereiteten Brasilianer, Iraner, Russen und Deutsche gemeinsam Pelmeni zu und setzten so mehr als nur ein kulinarisches Zeichen für das gemeinsame Miteinander verschiedenster Nationalitäten. Im Anschluss spielten die Kinder bei spätsommerlichem Wetter im Außenbereich oder gingen zum Filmnachmittag. Doch nicht nur Kinder und Jugendliche waren in und um das Suhler Nordlicht herum anzutreffen. Unter anderem besuchten auch Oberbürgermeister Jens Triebel (parteilos) und Ina Leukefeld (Die Linke.PDS) die Sommerparty, die als Alternative für das NPD-Familienfest organisiert wurde. Dabei stärkte Leukefeld dem Vorsitzenden des Stadtjugendrings, Matthias Griebel, den Rücken für seine offene Kritik im Vorfeld der Veranstaltung (Freies Wort berichtete): "In einer offenen und transparenten Gesellschaft müssen Probleme offen angesprochen werden", so Leukefeld. Meinungsäußerungen, nach denen die organisatorischen Schwierigkeiten nicht in die Öffentlichkeit gehörten, bezeichnet sie als verfehlt. Vor allem wenn sie von Stadträten kämen, die sich selbst nicht in die Veranstaltung eingebracht hätten. So wurde am Rande der Veranstaltung schnell deutlich, dass über die künftige Linie in Suhl gegenüber rechten Festen und Kundgebungen einiger Gesprächsbedarf besteht. "Prinzipiell stehen wir alle auf der selben Seite und haben das gleiche Ziel", so Matthias Griebel, "aber es wird nötig sein, eine ernsthafte Diskussion über den Weg zu führen." Die unterschiedlichen Ansätze, von der völlig offensiven Auseinandersetzung mit rechten Meinungen bis hin zu dem Bestreben, eben diesen auf keinen Fall eine Plattform zu geben und sie durch eine konfrontatives Angehen vielleicht gar aufzuwerten, hätten alle "ihre Vor- und Nachteile". Genau diese Debatte wollten alle am Samstag im "Nordlicht" anzutreffenden Vertreter von Politik, Vereinen und Verbänden führen - und das in allernächster Zeit, um nicht nur reagieren, sondern auch agieren zu können: "Wir müssen die sein, die gestalten", sagte Jens Triebel. Zuvor hatte bereits der Wohngebietsbeirat von Suhl-Nord deutlich gemacht, dass er für die NPD-Veranstaltung keinerlei Sympathie hegt. "Suhl-Nord ist keine Plattform für die Umtriebe der Nazis", so Ilona Burandt im Namen des Beirates. Noch während diese Überlegungen formuliert wurden, entschloss sich eine kleine Gruppe von 19 links-orientierten Jugendlichen zu einer spontanen Demonstration gegen die NPD-Veranstaltung. Durch die Behörden genehmigt, zogen sie unter Begleitung der Polizei vom "Nordlicht" über die Ringbergstraße und Große Beerbergstraße zurück zum Jugend- und Vereinshaus, unmittelbar am Veranstaltungsort der rechten Partei vorbei. Zwischenfälle gab es keine. "Es kam zu keinerlei Vorkommnissen", bilanzierte Eberhard Wagner von der Polizeidirektion Suhl. Insgesamt etwa 150 Beamte hätten "Konfrontationen zwischen Personen des rechten und linken Spektrums" verhindert. Lediglich einige Platzverweise hätten ausgesprochen werden müssen. |
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