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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Arnstadt: Weihnachten mit Menschenjägernbr>Eintragsdatum: 2010-01-04 — Quelle: AGST Wenn Arnstädter Nazis Weihnachten feiern, muss das echt erbärmlich aussehen. Diese Leute hängen einer ziemlich üblen Verzichtsethik an, weil sie meinen, dass konsumieren etwas böses ist, was die Kapitalisten oder noch schlimmer: die Juden erfunden haben, um die strammen Deutschen gefügig zu machen. Und um dieses Denken oder besser: Nicht-Denken auch schon in die Köpfe derer zu tragen, die sich nicht wehren können, waren Arnstädter Nazis zu Weihnachten in Kinderheimen unterwegs. Weihnachtsmann Patrick Wiedorn und Konsorten zogen los mit Konstümen und einem Sack, in dem sie wohl außerhalb der Weihnachtszeit Waffen transportieren, um Zecken oder Ausländer zu "klatschen". Durch verschiedene Kinderheime, so heißt es, zog der Arnstädter Mob, um den Kindern mal zu erzählen, wie das wirklich ist mit der deutschen Nächstenliebe. Was nach außen aussehen soll, als hätten Nazis eine soziale Ader, ist nichts anderes als Selbstbetrug einer Sorte Nazis, die noch etwas dümmer zu sein scheint, als das Klientel, das sich in der NPD sammelt. Sie warnen vor "Hyperkapitalismus" und predigen Menschlichkeit und haben von beidem keine Ahnung.Für die Arnstädter Nazis ist der Skandal im Kapitalismus, dass einige wenige Privilegierte unglaublichen Reichtum anhäufen, während immer größere Teile der Welt in Armut versinken. Dass Nazis sich auf einmal für andere Teile der Welt, als ihre eigene Scholle interessieren, das haben sich die Arnstädter Nazis von den "Linken" (Strömung, nicht die Partei) abgeschaut und ist durchaus ein Alleinstellungsmerkmal in der Nazi-Szene, in der die Nazis aus Arnstadt und Südthüringen schon länger quasi eine Querfront-Position einnehmen. So ist die Beobachtung, dass es im Kapitalismus die Tendenz gibt, stetig größere Gütermengen zu produzieren und trotzdem immer mehr Menschen in die Armut zu jagen, erstmal banal und richtig. Was Nazis dagegen nicht verstehen ist, wie es dazu kommen kann. Für diese Leute ist die Gier einiger weniger (personifiziert, ob ausgesprochen oder nicht, im Juden) dafür verantwortlich und nicht das an sich widersprüchliche System kapitalistischer Vergesellschaftung. Folglich verurteilen die Nazis jenen "übertriebenen" Luxus, den sie den "Gierigen" zuschreiben. Ihre Alternative ist ein Leben in Armut. "Konsumwahn" nütze nur den Kapitalisten, die so noch mehr Reichtümer anhäufen und noch mehr Menschen unterdrücken. Gegen entfremdete Arbeit, Verwertung, Auswahl und Zurichtung haben die Nazis dagegen eigentlich nichts einzuwenden. Das alles sind Instrumente, die in ihrem gedanklichen Gebilde eines Systems sowie in ihrem historischen Vorbild, dem deutschen Nationalsozialismus, bestehen bleiben. Ihre Regression richtet sich gegen alles Abstrakte und ihnen Unverständliche, was sich in ihrem antisemitischen Wahn verkörpert in den Juden. Die Nazis wollen nicht den Kapitalismus abschaffen, nicht die Zurichtung, nicht die Auswahl, sie wollen ihn in eine romantisch-verklärte Volksgemeinschaft überführen, in dem die Individualität der Menschen vollständig zugunsten einer Totalität in der Einheit aufgehoben ist. Die Einzelnen handeln hier nicht mehr in ihrem Interesse oder im Interesse anderer, sondern sie tun Dinge, um ihrer selbst willen, im Sinne des großen Ganzen, im Sinne totaler Herrschaft. Die Menschen in diesem Volkskörper generieren Identität nicht aus sich selbst heraus, sondern in der militanten bis barbarischen Abgrenzung, gegen alles, was sie sich unterordnen, die "Untermenschen" (andere "Rassen"), wie die "Übermenschen" (die Juden). Der Nationalsozialismus ist keine Alternative zum Kapitalismus, als vielmehr eine regressivere Form desselben. Die Arnstädter Nazis sind und bleiben, so "links" sie sich auch gerieren mögen, üble Menschenfeinde und ihnen gilt immer und überall gegen die Beine zu treten. Gegen Kapitalismus und Faschismus! Weihnachtsmann raus! ![]() |
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