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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Arnstadt: Naziaufmarsch nach Presseberichtbr>Eintragsdatum: 2009-10-02 — Quelle: Infoladen Arnstadt Am Abend des 29. September 2009 marschierten ca. 50 Neonazis aus dem Umfeld der sogenannten "Freien Kräfte" und "Autonomen Nationalisten" durch Arnstadt. Der Aufmarsch war kurzfristig angemeldet worden und wurde von etwa ebenso vielen Polizeibeamten begleitet. Anlass war ein Artikel in der Thüringer Allgemeine (TA) über eine Aktion der Nazis in Ilmenau. In der Nacht zuvor gingen in der Arnstädter TA-Redaktion bereits die Scheiben zu Bruch. Vom Infoladen ArnstadtMörder für Tierrechte Dass Neonazis nach Dingen geifern mit denen sie sich identifizieren können, weil sie selber arme Würstchen sind, ist nicht neu. Da hätten wir Konstrukte, wie die Nation, das Volk, die Rasse und andere Dümmlichkeiten. Neonazis aus Arnstadt und Südthüringen haben seit einigen Jahren einen neuen Faible. Sie machen sich stark für Tierrechte, den Verzicht auf Drogen, Fernsehen, Medikamente und promiskuitiven Sex. Es sind die selben Gestalten, die auf Demos marschieren, auf denen gefordert wird Asylbewerber und Einwanderer in Folterstaaten abzuschieben, die selben Gestalten, die an unzähligen brutalen Übergriffen auf Migrant_innen und Andersdenkende beteiligt waren. Es sind die geistigen Enkel jener Verbrecher, die vor 65 Jahren sechs Millionen Menschen in Vernichtungslagern ermordet haben, die einen weltweiten Vernichtungskrieg entfacht haben. Heute geben sie vor, auf die Rechte von Tieren und die Gefahren von Drogen hinzuweisen. Dabei ist wohl keine Droge der Welt so gefährlich, wie der Faschismus, dessen Jünger gestern durch Arnstadt marschierten. "Die Presse lügt" Anlass für die gestrige Demonstration war ein Artikel in der Ilmenauer Ausgabe der Thüringer Allgemeine vom 26. September 2009. Hier haben die Journalist_innen kritisch über eine Aktion der Neonazis vor dem Zirkus Probst berichtet, der in Ilmenau gastierte. Die Neonazis prangerten dort die Haltung von Tieren an, stellten sich mit Transparenten vor den Eingang und verteilten Flyer. Der Zeitungsbericht darüber brachte den Nazimob anscheinend so in Rage, dass sie in der Nacht vom 27. auf den 28. September sogar die Scheiben der Arnstädter Lokalredaktion einwarfen. Zumindest erscheint dieser Zusammenhang offensichtlich. Warum nun ausgerechnet die Scheiben der Arnstädter Redaktion dran glauben mussten und nicht die der Ilmenauer, bleibt fraglich. Für den Abend des 29. September 2009 meldeten sie eine spontane Demonstration gegen die "Medienhetze" an und so zogen ca. 50 Faschisten mit drei Transparenten und etlichen "Die Presse lügt"-Schildern durch Arnstadt. Das Ordnungsamt hielt die Demonstration offenbar geheim, erst kurz vorher drang die Infomation in antifaschistische Kreise. Vom Hauptbahnhof aus zog des den Nazimob zum Gebäude der Arnstädter Lokalredaktion der TA, wo die Neonazis ihrer Wut verbal Luft machten. Dass es dabei dann blieb, war wohl der Tatsache geschuldet, dass sich in der Stadt mehr Polizeibeamte als Neonazis befanden. Dumm, dümmer, Konsumverzicht Dass die Arnstädter Faschisten, die ja meinen sie wären gar keine, nichts verstanden haben, zeigt ihre aberwitzige Forderung nach Konsumverzicht, die auf einem Transparent nachzulesen war. In einem Propaganda-Video stellen sie fest, der Kapitalismus, den sie vorgeben zu bekämpfen, beruhe auf ständigen Wirtschaftswachstum. Da Wachstum nur durch Konsum generiert werden könne (was nur die halbe Wahrheit ist), sei es folgerichtig den Konsum einzustellen und der Kapitalismus würde zusammenbrechen. Welch Idiotie! Mal davon abgesehen, dass sich niemand daran stören wird, wenn eine Handvoll Dummbratzen nichts mehr essen und anziehen wollen, zeigt sich hier wo die Nazis eigentlich hinwollen. Nämlich nicht in eine Gesellschaft, in der der erwirtschaftete Überfluss gerecht auf alle Menschen verteilt wird, sondern in eine Gesellschaft, in der die Bedürfnisse des Menschen auf das nötigste reduziert werden, ein Leben in Armut für alle. Schon heute leben die meisten Hartz IV Empfänger und Menschen in straffen Ausbeutungsverhältnissen in einer Welt des unfreiwilligen Konsumverzichts. Ginge es nach den Nazis, die gestern durch Arnstadt marschiert sind, werden bald alle Menschen so leben müssen. Der Ruf der Neonazis nach dem Verzicht auf "sinnlosen Konsum" ist nichts anderes als die Selbstdisziplinierung des Individuums, das keines mehr sein will. Vereint in freiwilliger Armut, meinen die Faschisten, seien sie von äußeren Zwängen befreit. Die Arnstädter Nazis haben nicht das Ende des Kapitalismus im Sinn, sondern die Einführung einer jede Individualität negierenden Volksgemeinschaft durch die Hintertür. Alles für alle statt Konsumverzicht! Nazis zu Pflugscharen! Bilder: ![]() ![]() ![]() ![]() Quelle: Infoladen Arnstadt, http://de.indymedia.org/2009/10/262362.shtml |
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