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Eisfeld: Der ganz normale Wahnsinn

Eintragsdatum: 2009-09-21Quelle: Freies Wort, TA

In Harras, einem Ortsteil von Eisfeld, fand am 28. Juni 2009 die 700-Jahr-Feier der Gemeinde statt. Was einige Militärfreaks zum Anlass nahmen und bewaffnet, in Uniformen von SS und Wehrmacht, am Umzug teilzunehmen, um der Zeit des Nationalsozialismus in Harras ihren gebührenden Anteil in der Celebration zukommen zu lassen. Was dort scheinbar niemandem aufstieß, zog einige Hausdurchsuchungen, samt interessanten Funden, nach sich. Wir dokumentieren zwei Artikel aus den Tageszeitungen.

Presse:

17.09.09 - Freies Wort
Ermittlungen
Polizei entdeckt bei Durchsuchungen Waffen

Suhl/Hildburghausen - Waffen sowie Uniformteile und Ehrenzeichen der Wehrmacht und der SS haben Ermittler bei Wohnungsdurchsuchungen in Südthüringen sichergestellt. Laut der Polizeidirektion Suhl werde gegen sieben Männer wegen des Verdachts des Verstoßes gegend das Kriegswaffenkontrollgesetz und wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen ermittelt.


Die von der Polizei sichergestellten Waffen.
Fotograf/Quelle: Polizei


Hintergrund sei laut Polizeiangaben vom Donnerstag ein anonymer Hinweis. Dieser bezog sich auf den Festumzug anlässlich der 700-Jahr-Feier der Gemeinde Harras. Darin sollen mehrere Personen die Zeit des Zweiten Weltkriegs dargestellt haben. Die auf Motorrädern fahrenden Personen waren offensichtlich mit Uniformen der Deutschen Wehrmacht oder der SS bekleidet und führten verschiedene Waffen bei sich, die dem Anschein nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen. An den Motorrädern und den Uniformteilen waren Zeichen angebracht, die in der Öffentlichkeit nicht getragen oder gezeigt werden dürfen, so die Polizei.


Uniformteile aus einem dunklen Kapitel deutscher Geschichte.
Fotograf/Quelle: Polizei


In der Folge wurden Ermittlungen gegen sieben Männer eingeleitet. Auf Beschluss des Amtsgerichts Meiningen wurden die Wohnungen der Beschuldigten durchsucht. Dabei fanden die Ermittler ein Maschinengewehr MG 42, einen Karabiner K 98, eine Maschinenpistole Kalaschnikow und eine Handgranate sowie verschiedene Uniformteile und Ehrenzeichen der Deutschen Wehrmacht und der SS. Ob die Waffen noch einsatzfähig sind, werde durch Sachverständige noch geprüft, heißt es. Ebenso sei noch unklar, ob Genehmigungen für den Erwerb und den Besitz der Waffen vorliegen.


Diese Szene im Festumzug hat die Ermittlungen der Polizei in Gang gesetzt. Fotograf/Quelle: ehrlichbild.com

Die sieben Südthüringer seien bisher nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Sie gehören nicht dem rechten Spektrum an. Ihren eigenen Angaben zufolge sammeln sie Militaria und wollten das Bild des Zweiten Weltkrieges im Festumzug von Harras originalgetreu nachstellen. (maz)


18.09.09 - TA
HILDBURGHAUSEN: Bewaffnet zum Festumzug
Sieben Südthüringer haben auf einem Festumzug in Harras (Kreis Hildburghausen) Waffen und Uniformen aus der Zeit des Nationalsozialismus getragen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Bei der Durchsuchung der Wohnungen der Beschuldigten wurden ein Maschinengewehr MG 42, ein Karabiner K 98, eine Maschinenpistole Kalaschnikow und eine Handgranate sowie Uniformteile und Ehrenzeichen der Deutschen Wehrmacht und der SS beschlagnahmt. Ob die Waffen noch funktionieren und ob Genehmigungen für deren Besitz vorliegen, wird noch geprüft. Die Männer sind nach eigener Darstellung Sammler von Militaria und wollten das Festumzugsbild originalgetreu nachstellen, so der Suhler Polizeisprecher Eberhard Wagner. Sie gehören nicht dem rechten Spektrum an.
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