Antifaschistische Gruppen Südthüringen

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Gräfenroda: Naziterror geht weiter

Eintragsdatum: 2009-07-10Quelle: AGST

Der Ort Gräfenroda im Ilm-Kreis, mit seinen 3500 Einwohner_innen, erlebte in den vergangenen Wochen mehrfach Aktivitäten organisierter Neonazis aus Arnstadt und Südthüringen. Am 21. Juni 2009 diffamierten sie einen Antifaschisten während einer Spontankundgebung vor dessem Wohnung. Diese Einschüchterungsaktion ging drei Tage später in einem in der Nachbarschaft verteilten Flugblatt weiter. Am 5. Juli tauchten dann auch Nazischmierereien auf.

Am 24. Juni 2009 verteilten jene Neonazis, die am vorherigen Sonntag noch eine Spontankundgebung vor dem Haus eines Gräfenrodaer Antifaschisten abhielten (AGST berichtete), in der Nachbarschaft des Genossen Flugblätter, die der weiteren Diffamierung und Enschüchterung dienen sollten. Dabei präsentierten sie überaus schlechte Recherche und einige Verleumdungen und Unterstellungen, die -wie nicht anders zu erwarten- jeder Substanz entbehrten.

Sie bezeichneten den Gräfenrodaer Antifaschist in dem Pamphlet als "Linksfaschist". Es kann davon ausgegangen werden, dass hier eine möglichst starke Diffamierung gewollt war und Begriffe, wie "Antifa-Aktivist" zwar für Nazis harte Beschimpfungen wären, aber in der Normalgesellschaft nicht gerade den Mob hinterm Fernseher hervorlocken. Und trotzdem war es wiedermal ein Eigentor. Schließlich gibt es historisch tatsächlich soetwas, was man als "Linksfaschismus" bezeichnen könnte. So forderte beispielsweise Hitlers interner Gegenspieler, SA-Chef Ernst Röhm, eine national-soziale Revolution noch nach der faschistischen Machtübernahme 1933, während welcher soziale Verbesserungen errungen werden sollten (Mehr Infos zu Röhm bei Wikipedia). Dieses Linksabweichlertum ahndete Hitler mit der Hinrichtung seines Kameraden. Die Antifa in die Tradition Ernst Röhms zu stellen ist völliger Schwachsinn und kann nichtmal im Interesse der plumpen Südthüringer Neonazis liegen.

Worum es den Neonazis wirklich geht, wurde spätestens seit dem 5. Juli auch jedem_jeder Gräfenrodaer_in klar. An der Eisenbahnbrücke über der B88 in der Waldstraße prangten Augenzeug_innenberichten zu Folge zwei Hakenkreuze und der Spruch "Volksgemeinschaft statt BRD". Bürgermeister Frank Fiebig (Linke) ließ die Schmiererei umgehend vom Bauhof entfernen und gab unmissverständlich bekannt diese Scheiße nicht zu dulden. Ein Zusammenhang zwischen der Diffamierung des Antifaschisten und den Schmiereien scheint offensichtlich. Schließlich gaben die Neonazis bekannt, sich nun öfters in Gräfenroda sehen lassen zu wollen.

Gaben sich die Faschisten, um Wiedorn und co. bei der Diffamierung des Antifaschisten noch aufklärerisch-bieder, so dürfte nun klar sein, was das wahre Anliegen der Neonazis in Gräfenroda ist. Die Verschärfung des politischen Klimas und Ausweitung faschistischer Propaganda.

Treten wir ihnen dabei gehörig in die Beine!
Antifaschistische Gruppe Südthüringen