Zella-Mehlis: Wieder Naziangriff zu "Männertag"

Wie in den Vorjahren kam es auch in diesem Jahr in Zella-Mehlis zu Angriffen durch Neonazis. Ein Opfer musste sich nach einer Nasenbeinfraktur stationärer Behandlung unterziehen. Auffällig wurde hier der allseits bekannte Nazischläger Florian Kessler, dem in den vergangenen Jahren desöfteren die Fäuste "ausrutschten".

Am Abend des 21. Mai ("Männertag") gegen 23 Uhr betraten zwei bekannte Neonazis aus Zella-Mehlis ein örtliches Lokal, in welchem sich oft subkulturell geprägte Personen aufhalten. Auf das Tragen von Landser-T-Shirts und dummes Gepöbel angesprochen, schlug der Zella-Mehliser Neonazi Florian Kessler überraschend zu. Dabei brach er seinem Opfer die Nase. Der junge Mann wurde die darauf folgenden sechs Tage wegen der Nasenfraktur stationär im Suhler Klinikum behandelt. Daraufhin griffen einzelne Menschen ein und drängten Kessler und seine zwei Begleiter_innen nach draußen. Dabei wurde noch eine weitere Person durch Kessler ins Gesicht geschlagen, was ein Augenhämatom zur Folge hatte.

Es war nur der Höhepunkt des Abends. Nachdem Kessler antisemitische Lieder während seiner "Männertagswanderung" anstimmte, beleidigte er die Eltern eines Zella-Mehliser Fußballers und schlug sich mit einem Kameraden, welcher ihn davon abhalten wollte.

Kessler ist kein unbeschriebenes Blatt. Bereits am 23. November 2007 brach er einem Konzertbesucher das Nasenbein (AGST berichtete). Zum "Männertag" 2006 verpasste er seinem Opfer eine große Platzwunde am Kopf (AGST berichtete). Kessler gehört zu jenen Spielern der WSG Zella-Mehlis, welche im Sommer 2006 das öffentliche Interesse auf sich zogen (AGST berichtete). Die Liste könnte weiter fortgeführt werden. Erwähnenswert ist, dass Kessler in Zella-Mehlis seit kurzem Kickboxen trainiert