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Ilmkreis: NPD-Landesparteitag in Elgersburg fortgesetzt

Eintragsdatum: 2008-06-02Quelle: AGST

Am Samstag, dem 31. Mai setzte die Thüringer NPD ihren Landesparteitag fort. Bereits am 12. April versuchten die Thüringer Neonazis ihren Wahlparteitag durchzuführen, allerdings in Ronneburg, bei Gera. Die Polizei löste den Parteitag auf Bitten des Gaststättenwirtes auf. (AGST berichtete). Nun wurde der Parteitag in Elgersburg, im südlichen Ilmkreis fortgesetzt.

Schleusungspunkt Neudietendorf

Gegen 9 Uhr trafen sich ca. 10 PKW mit Neonazis aus den Landkreisen Gera, Greiz, Weimar, Erfurt, Eisenach und dem Wartburgkreis an einer Esso-Tank-Stelle in Neudietendorf. Die Tankstelle diente als Schleusungspunkt. Gegen 9.30 setzte sich der Autokonvoi, Richtung Zielort Elgersburg, in Bewegung, jedoch nur kurzzeitig. An einer roten Ampel fuhr Hendrik Heller aus Leimbach bei Bad Salzungen auf einen vor ihm fahrenden Leihwagen auf. Gegen Hellers Fahrzeug knallte noch Danny Pfotenhauer aus Eisenach. Beide Fahrzeuge erlitten leichte Blechschäden und konnten nach Augenscheinnahme der Polizei weiterfahren. Mit ca. 2 stündiger Verspätung kamen die Neonazis in Elgersburg an, nachdem sie sich einige Mal in Ilmenau und Elgersburg verfahren hatten.

NPD tagt im Gästehaus "Vier Jahreszeiten"

Der Parteitag der NPD fand in der Pension "Gästehaus 'Vier Jahreszeiten'" statt. Ob die Betreiber der Pension wussten, wen sie sich ins Haus holten ist noch unklar. Ca. 30 Autos parkten vor dem heruntergekommenen Haus am Waldrand von Elgersburg. Die Neonazis kamen aus allen Teilen Thüringens. Es standen nun zum Fortsetzungstermin noch die Wahlen des stellvertretenden Vorsitzenden sowie der Beisitzer im Landesvorstand an. Nach dem Machtkampf und der Schlammschlacht in der Thüringer NPD, ein heikles Thema. Diesmal mussten sich die Neonazis auch nicht mit der Polizei herumärgern. Diese suchte nur kurzzeitig das Lokal auf und schaute nach den Rechten. Lediglich ein auffälliger Beamter des Staats- oder Verfassungsschutzes fuhr ab und an die vorbeiführende Straße ab.

Wieschke wird Vize

Überraschungen gab es nicht. Die Trinkaus/Heise-Fraktion trat in Unterzahl auf und gab sich offensichtlich geschlagen. Der nun ehemalige stellvertretende Landesvorsitzende Ralf Wohlleben stellte sich nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger wurde der Landesgeschäftsführer und Strippenzieher der Thüringer NPD, Patrick Wieschke. Abgestraft und nicht wieder in den Landesvorstand gewählt, wurden die "Putschisten" Jan Morgenroth aus Weimar und Thorsten Heise aus Fretterode im Eichsfeld. An ihre Stelle treten Tobias Kammler aus Bad Salzungen, Gordon Richter aus Gera und Peter Nürnberger aus Altenburg. Auffällig ist, dass nun 3 von 9 Posten aus dem Landesvorstand der Kreisverband Wartburgkreis inne hält. Auch hier will Wieschke wohl auf Nummer sicher gehen. Die alte NPD-Führung in Thüringern ist damit auch wieder die neue und die Macht nach Monaten des Bangens gesichert.
Wie es für Trinkaus, Heise, Morgenroth und co. nun weiter geht, ist unklar. Thorsten Heise ist vor einer Woche wieder in den Bundesvorstand der NPD gewählt worden. Er hatte das schlechteste Ergebnis eingefahren.

Lange Zeit konnte die NPD Datum und Ort ihres Parteitages geheim halten. Dass sie sich in abgelegenen, heruntergekommenen Pensionen in Hinterlanddörfern verstecken muss, um ihr wichtigstes Treffen abgeschottet von der Öffentlichkeit abzuhalten, ist einerseits bezeichnend für die Krise in der sich die Thüringer NPD befindet. Andererseits verunmöglichte es wieder einmal antifaschistischen Protest.


Fotos:
























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