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Langewiesen: Erneut Brandanschlag auf Garage

Eintragsdatum: 2008-04-19Quelle: AGST

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (16.04.) wurde der alternative Jugendtreff "Garage" erneut Ziel eines Brandanschlages. Diesmal befanden sich im Gebäude auch Menschen. Zum Glück wurde niemand verletzt und das Feuer konnte gelöscht werden. Die Täter_innen nahmen bewusst in Kauf, dass Menschen beim Angriff hätten sterben können.

Gegen 1 Uhr nachts ereignete sich der Brandanschlag auf den selbstverwalteten Jugendclub "Garage" in Langewiesen. Die Täter_innen entzündeten eine vor der Garage stehende Abfalltonne. Es entwickelten sich meterhohe Flammen, die bis zum Dach des Carports schlugen. In der Garage befanden sich zu diesem Zeitpunkt zwei Personen, die bemerkten, wie es draußen ungewöhnlich hell wurde. Als sie die Tür öffneten sahen sie die brennende Mülltonne. Glücklicherweise gelang es den Menschen den Brand schnell zu löschen. Beunruhigend ist die Tatsache, dass die Täter_innen hätten bemerken müssen, dass sich im Gebäude Menschen befinden. Sie nahmen also in Kauf, dass bei dem wiederholten Angriff auf den linken Jugendtreff Menschen hätten sterben können. Hätten die zwei anwesenden Personen das Feuer nicht bemerkt, hätte das Carport einstürzen und die Tür versperren können. Die beiden Antifaschist_innen im Gebäude wären eingesperrt gewesen.
Die alarmierte Polizei verspottete die zwei anwesenden Personen und schikanierte sie mit Atemalkoholtests und abwertenden Sprüchen. Auch das ist in Langewiesen nichts neues.

Dass es sich bei den Täter_innen wiedermal um Neonazis handelt steht für die Nutzer_innen der Garage außer Frage. Schon mehrfach wurde die Garage angegriffen, weil sie einen Gegenpol gegen die örtliche Nazijugend und den rechten Lifestyle bildet.
Bereits am 10. September 2005 stürmte ein Nazi-Mob die Garage und zerstörte alles, was ihm unter die Finger kam. Ein knappes Vierteljahr später versuchten Neonazis in die Garage einzubrechen, scheiterten aber an der verbarrikadierten Tür. Am 29. April 2006 rotteten sich wiedermal während eines Stadtfestes in Langewiesen dutzende Nazis zusammen, griffen in der Stadt Linke an und verübten einen Brandanschlag auf die Garage, bei welchem ein hoher Sachschaden entstand. Von den unzähligen Angriffen, die man in Langewiesen als Linke_r über sich ergehen lassen muss, soll hier nicht weiter die Rede sein.

Es ist davon auszugehen, dass dies nicht der letzte Angriff auf die Garage, selbstbestimmtes Leben und die Unversehrtheit von Antifaschist_innen in Langewiesen war.


Pressemitteilung der Antifaschistischen Gruppe Südthüringen (AGST)

19.04.08

PRESSEMITTEILUNG

Betreff: Erneut Brandanschlag auf linken Jugendtreff in Langewiesen

Schon mehrfach wurde der linke Jugendtreff in Langewiesen, eine umgebaute Garage, zum Ziel politisch-motivierter Angriffe durch Rechtsextreme. [1]
In der Nacht vom 15. auf den 16. April gegen 1 Uhr wurde durch unbekannte Täter vor der Garage eine Mülltonne angezündet. Die meterhohen Flammen schlugen an das Dach des angrenzenden Carports vor der Tür des Jugendtreffs. Diesmal befanden sich im Gebäude noch zwei Personen, die das Feuer glücklicherweise rechtzeitig bemerkten und löschen konnten.

Die alarmierte Polizei verließ ihr Fahrzeug mit den Worten "Na, waren es wieder die bösen, bösen Rechten?" und verspottete die zwei Anwesenden. Neben herabwürdigenden Sprüchen mussten sich die beiden auch noch Atemalkoholtests gefallen lassen.

Für die Nutzerinnen und Nutzer der Garage steht außer Frage, dass es sich bei den Tätern wieder um Neonazis handelt. Ihnen ist der selbstverwaltete linke Jugendtreff ein Dorn im Auge.

"Die rechte Gewalt in Langewiesen erreichte wiedermal einen vorläufigen Höhepunkt.", so Stefan Müller, Pressesprecher der Antifaschistischen Gruppe Südthüringen (AGST) und weiter: "Die Täter hätten bemerken müssen, dass sich Menschen in der Garage aufhielten. Sie nahmen demnach in Kauf, dass Menschen hätten sterben können. Die abwertende Behandlung durch die Polizei ist leider bezeichnend dafür, was Linke in Langewiesen von Stadt und Neonazis über sich ergehen lassen müssen. Die unfassbaren Zustände werden verharmlost, ein Problem mit Neonazis in der Stadt oft sogar geleugnet."


[1] 11.09.05 Langewiesen: Nazi-Mob stürmt und verwüstet linken Treffpunkt
29.04.06 Brandanschlag auf alternativen Treffpunkt in Langewiesen
Langewiesen - rechter Alltag einer Kleinstadt

PRESSEMITTEILUNG ENDE



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