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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Katzhütte: Neue Stellungnahme der Heimbewohner_innenbr>Eintragsdatum: 2008-03-05 — Quelle: AGST Im Folgenden dokumentieren wir eine Stellungnahme der Flüchtlinge aus Katzhütte vom 03.03.08 in der sie sich äußern zu den Besuchen der Vertreter_innen aus Stadt und Land und einige Lügen, die in der Presse auftauchten, klarstellen. Außerdem berichten die Menschen von Einschüchterungen durch die Polizei. 03.03.08 - Stellungnahme der Flüchtlinge aus Katzhütte
Stellungnahme der Bewohner der GU Katzhütte zum Besuch der Vertreter von Stadt und Land am 26.02.2008
Am 26.02.2008 besuchten Vertreter des Landratsamtes und der Gemeindeverwaltung die Gemeinschaftsunterkunft (GU) Katzhütte. Den Presseberichten der "OTZ Rudolstadt" und der Zeitung "Freies Wort" zufolge, versuchen die Heimleitung, die Gemeindeverwaltung und die Vertreter des Landratsamtes die Situation unserer Unterbringung in Katzhütte zu verharmlosen und sogar unsere Berichte teilweise als unwahr darzustellen. Aus diesem Grund sehen wir uns gezwungen eine eigene Stellungnahme zu den Geschehnissen herauszugeben. Während des Besuches der Vertreter der besagten Behörden, versuchte die Heimleitung immer wieder zu verhindern, dass wir, die Bewohner des Flüchtlingsheimes Katzhütte die Zustände in unserer Behausung den Vertretern direkt schildern. Des Weiteren verbietet die Heimleitung, ohne ersichtlichen Grund, sämtlichen Pressevertretern bzw. uns persönlich, im Heim zu filmen oder zu fotografieren, was es unmöglich macht, die Situation im Heim einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Den Presseberichten zufolge gibt die Heimleitung lediglich zu, dass in zwei Bungalows Schimmel in den Wänden ist, was sich allerdings leicht reparieren ließe. Wir möchten jedoch klarstellen, dass wir in einem ehemaligen Ferienheim wohnen, was noch zu DDR Zeiten gebaut wurde. Nur einige Bewohner wohnen in diesen ehemaligen Ferien-Bungalows. Die meisten wohnen jedoch in alten Baracken, deren Wände aus Hartpappe bestehen. Die Räume sind extrem hellhörig und es gibt für die dort lebenden Familien kaum Privatsphäre. Die ehemalige Ferienanlage ist zum einen alt und verbraucht, da sie nie restauriert worden ist, zum anderen wurde sie nie zum dauerhaften Bewohnen ausgerichtet. Die meisten der Bewohner der GU müssen dort allerdings für 5 Jahre und mehr wohnen bleiben. Die Wände der Bungalows und Baracken sind kaum oder gar nicht gedämmt, weshalb sich viele der Bewohner elektrische Heizgeräte selber kauften. Diese wurden ihnen aber immer wieder von der Heimleitung weggenommen, mit der Begründung, die Geräte würden zu viel Strom verbrauchen. Wir bekommen monatlich 106,00 Euro in Gutscheinen und 60,00 Euro in Bargeld ausgezahlt. Manche bekommen nur Gutscheine. Außerdem bekommen wir noch monatlich festgelegte Beträge für Kleidung, Hausrat und Hygieneartikel. Festgelegt ist auch, dass wir inklusive dieser Beträge monatlich 224,00 Euro ausgezahlt bekommen müssten. Ausgezahlt werden uns jedoch nur 166,00. Euro. Das heißt die Heimleitung müsste von dem Geld Toilettenpapier und andere Hygieneartikel für die Gemeinschaft bereitstellen. Dies ist allerdings nicht der Fall. Fraglich ist also der Verbleib, der 58,00 Euro die wir jeden Monat zu wenig ausgezahlt bekommen. Kollektivbestrafungen wie die Drosselung der Wassertemperatur in der Nacht, bzw. dass Abschließen der Gemeinschaftsküche sind pädagogische Maßnahmen, die noch aus Zeiten des Ferienlagers zu stammen scheinen. Wir, Flüchtlinge aus aller Welt, die aus verschiedenen Gründen unsere Heimat verlassen mussten, fühlen uns durch derartige Repressalien, wie auch die Erfindung der Lebensmittelgutscheine und Urlaubsscheine in unserer Würde verletzt. Wir fordern aus diesem Grund, keine Reparatur der schimmligen Wände in zwei Bungalows, sondern eine sofortige Schließung dieses Heims und eine Unterbringung in normalen Wohnungen, in denen es uns möglich ist, ein menschenwürdiges Leben zu führen! Am 27.02.2008 sind ohne ersichtlichen Grund Polizeibeamte auf das Gelände des Heims und in unsere Gemeinschaftsküche eingedrungen. Seitdem fahren immer wieder Polizeiwagen Streife um das Heim. Wir fordern außerdem diese Art von Einschüchterungsversuchen sofort zu unterlassen! Die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft Katzhütte Wir wollen in normalen Häusern leben und nicht in Baracken! Wir rufen Euch auf, uns zu unterstützen in unserem Kampf um unsere Würde! Wir bitten Euch, um Eure Solidarität! Kontakt in Katzhütte: Für mehr Informationen wenden sie sich bitte an Hr. M. Sbaih: Tel.Handy: 0162 3574667 in Katzhütte The VOICE Refugee Forum Jena; Tel.Handy: 0176 24568988. E-mail: thevoiceforum@emdash.org, http://thevoiceforum.org |
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