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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Zella-Mehlis: Bewaffnete Faschist_innen jagen Linke durch die Stadtbr>Eintragsdatum: 2008-02-27 — Quelle: AGST Vor etwa zwei Wochen, am Freitag dem 15. Februar gegen Abend jagten mehrere Neonazis einige Menschen, die sie als Linke identifizierten, mit Schlagstöcken, Steinen, Messer und einer Schreckschusswaffe durch Zella-Mehlis. Dass der Vorfall öffentlich thematisiert wurde, ist einer Nachfrage der Lokalzeitung "Freies Wort" bei der Polizei zu verdanken. Die Thüringer Polizei, die in der Regel jeden Auffahrunfall, jedes totgefahrene Reh und jeden durch Autos nassgespritzten Fußgänger mit einer eigenen Pressemeldung würdigt, vermeidet es tunlichst Angriffe durch Neonazis auf deren bevorzugte Opfer, sprich Migrant_innen oder Linke, zu veröffentlichen. Auch in diesem Fall rückte die Polizei erst auf Nachfrage mit den Informationen heraus.Am genannten Abend fuhren die 4 Betroffenen, die zuvor ein Jugendzentrum in Suhl besuchten mit dem Bus über Suhl-Nord nach Zella-Mehlis. In Suhl-Nord stiegen etwa 8-10 zumeist männliche Neonazis zu, die ihre Opfer bereits im Bus bedrohten und ankündigten, die "Zecken" aufzumischen, sollten sie in Mehlis aussteigen. Da die 4 Betroffenen dem Stress mit einer Überzahl an Faschist_innen umgehen wollten, stiegen sie bereits in Zella aus und liefen Richtung Mehlis. Währenddessen riefen die im Bus sitzenden Neonazis Verstärkung und organisierten kurzfristig den Angriff auf die 4 Menschen, die sie als Linke identifizierten. Auf Höhe des Rathauses griffen die versammelten Neonazis ihre Opfer an, diese flüchteten vor den mit Knüppeln, Messer und Steinen bewaffneten Schlägern. Sogar eine Schreckschusspistole soll zum Einsatz gekommen sein. Die Betroffenen entkamen glücklicherweise unverletzt. Die Polizei gibt an gegen Unbekannt zu ermitteln. Häufig ist die Berichterstattung zu solchen Vorfällen von Versuchen geprägt die politische Motivation der Täter zu relativieren und man spricht von "rivalisierenden Jugendbanden". In diesem Fall berichtete die Presse von einer "Auseinandersetzung zwischen Linken und Rechten". Von wem die Agression ausging, erfahren die geneigten Leser_innen erst zwei Sätze später und die suggerierte Wechselseitigkeit einer Auseinandersetzung war zu keinem Zeitpunkt gegeben. Dem oft vermittelten Automatismus es sei als Linke_r quasi ein "Berufsrisiko" sich handgreiflich mit Faschist_innen auseinandersetzen zu müssen, ist an dieser Stelle und immer zu widersprechen. Es ist nicht falsch, um nicht zu sagen richtig, sich als politisch-linker Mensch zu artikulieren, sich allem zu widersetzen, was die persönliche Freiheit einschränkt. Politisch-linke Aktivist_innen in die Nähe zu Neonazis zu projizieren und es als normal zu propagieren von diesen gejagt und verprügelt zu werden, ist nicht nur politisch unmöglich, sondern offene Relativierung faschistischer Tendenzen. An dieser Stelle möchten wir als antifaschistische Gruppe allen von Neonazis verfolgten und bedrohten Menschen anbieten, über die Übergriffe der Faschist_innen nach unseren Möglichkeiten Öffentlichkeit zu schaffen. Ihr könnt euch per Mail oder Post an uns wenden. Unsere Kontaktmöglichkeiten findet ihr auf unserer Kontaktseite. Solidarität mit den Betroffenen faschistischer Gewalt! Presse: Freies Wort - 21.02.08
Sogar ein Schuss aus Schreckschusswaffe? Auseinandersetzung in Mehlis Zella-Mehlis - Freitagnacht soll es in Zella-Mehlis erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Linken und Rechten gekommen sein. Jedenfalls bestätigte die Sprecherin der Polizeiinspektion Suhl, Christine Görling, auf Freies Wort-Nachfrage einen entsprechenden Anruf am 15. Februar, 21.45 Uhr. Ein junger Mann sagte, dass er auf dem Mehliser Markt von Rechten verfolgt worden sei und dass Verfolger und Flüchtende Richtung Rathausstraße unterwegs seien. Die Polizisten, die sofort nach Zella-Mehlis geschickt wurden, hätten aber weder in der Nähe des Rathauses noch auf dem Markt auffällige Personen festgestellt, so Görling. Auf dem Mehliser Markt gab sich der Anrufer dann gegenüber Polizisten zu erkennen und sagte aus, es sei mit Steinen geworfen worden. Die Rechten hätten Schlagstockwaffen und eine Schreckschusspistole gezückt. Es soll sogar ein Schuss gefallen sein. Die Ermittlungen der Polizei laufen, von Amts wegen wurde Anzeige gegen Unbekannt wegen Waffenbesitzes erstattet. Auch für Schreckschusswaffen muss der Besitzer einen kleinen Waffenschein vorweisen können. |
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