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Oberhof: Erneut Naziveranstaltung im Hotel "Jägerstein"
Eintragsdatum: 2007-12-18 — Quelle: AGST
Eher durch Zufall wurde am vergangenen Samstagabend (15.12.) eine erneute Naziveranstaltung im Oberhofer Hotel "Jägerstein" bekannt. Ein anonymer Anrufer drohte, dass im Hotel "Jägerstein" eine Bombe platziert sei, die alsbald detonieren würde. Die Polizei räumte das Hotel samt anwesenden Nazis.
Schon seit längerem ist bekannt, dass in genanntem Hotel im südthüringer Wintersportort alte und neue Nazis willkommene Gäste sind. Mehrfach fanden hier schon größere Veranstaltungen von Faschist_innen statt. So z.B. am 27. Mai, als die Kameradschaft Ilmkreis mit dem bekannten Altnazi Otto Riehs ein so genanntes "Treffen der Generationen" abhielt (AGST berichtete). Ebenso fand hier eine Ausweichveranstaltung für das 2006 verbotene "Fest der Völker" am 8. Juni mit etwa 200 Teilnehmer_innen statt. Die Veranstaltung wurde am späten Abend durch die Polizei aufgelöst (AGST berichtete).Der Betreiber des Hotels Bruno Kraft äußerte noch 2006 nach nachweislich mind. vier rechtsextremen Veranstaltungen, dass er über die Gesinnung seiner Gäste nichts gewusst habe. Erschien es schon damals als unglaubwürdig, so machte Kraft am vergangenen Samstag die Heuchelei perfekt. Auch scheint er in gutem Kontakt zum Zella-Mehliser Nazi und DP-Landesvorsitzenden Kurt Hoppe zu stehen. Jener Kurt Hoppe richtete zuletzt am 08.07.07 eine bundesweite Funktionärsversammlung der extrem rechten Deutschen Partei in Oberhof aus, welche wie auch der Bundesparteitag der DP am 11. Dezember 2005 aller Wahrscheinlichkeit nach im "Jägerstein" stattfand.
Nach Informationen der Lokalzeitung "Freies Wort", gestützt auf den Polizeibericht, wurden die ca. 20 anwesenden Neonazis evakuiert und konnten das Hotel am Abend nicht wieder betreten. Die Weihnachtsfeier war somit vorerst beendet. Weiter berichtet das Freie Wort, dass sich am frühen Abend mehrere Neonazis in Zella-Mehlis am Parkplatz vorm WSG-Sportplatz, einem beliebten Nazi-Treffpunkt, sammelten.
Die Polizei, welche mit mehr als 20 Beamten im Einsatz war, fand keinen Sprengstoff. Für die Stadt Oberhof, eine der Wintersporthochburgen Thüringens, scheint der bekannte Nazitreff kein großes Problem zu sein. Er wird geduldet, und wohl nicht im Widerspruch zum regen Sportbetrieb und den zu erwartenden Gästen aus aller Welt gesehen.
Presse:
17.12.07 - Freies Wort
Evakuierung
Bombendrohung im "Jägerstein"
Rechte Feier beendet
Oberhof/Zella-Mehlis - Wegen einer Bombendrohung evakuierte die Polizei am Samstagabend das Oberhofer Hotel "Jägerstein". Dort hatten sich etwa 20 rechte Jugendliche zu einer Weihnachtsfeier versammelt, die mit der Polizeiaktion aufgelöst wurde.
Bereits um 19 Uhr wurde die Polizei von einer Anruferin informiert, dass sich am Vereinsheim am Zella-Mehliser Sportplatz in der Alten Straße eine Gruppe Jugendlicher aufhält, die dem rechten Spektrum zuzuordnen sei. Bei einer Kontrollfahrt nach Zella-Mehlis wurden dort laut Walter Atte von der Polizeiinspektion Suhl keine jungen Leute vorgefunden.
Anonymer Anruf
Gegen 21 Uhr ging dann in der Suhler Polizeidirektion anonym die Bombendrohung ein. "Der Anrufer sagte, dass in der nächsten halben Stunde bei der Naziveranstaltung im "Jägerstein" eine Bombe hochgeht", gibt Atte die Drohung, die von einer Telefonzelle abgesetzt wurde, wieder.
Kein Sprengstoff
Mit einem Großaufgebot von mehr als 20 Beamten rückte die Polizei nach Oberhof aus und evakuierte das Hotel. Die Rechten sowie das Personal mussten das Objekt verlassen und in sicherer Entfernung vom Haus ausharren. Mit einem Sprengstoffsuchhund wurden anschließend das gesamte Gebäude und das Umfeld abgesucht, aber keine Bombe gefunden. Nach Angaben der Polizei war das Treffen im "Jägerstein" damit beendet.
Von den Beamten habe es nach der Bombendrohung noch eine etwa dreistündige Nachsicherung des Einsatzortes gegeben. Die Jugendlichen seien nicht wieder ins Hotel zurückgekehrt, so Atte. bk
Bombendrohung im "Jägerstein"
Rechte Feier beendet
Oberhof/Zella-Mehlis - Wegen einer Bombendrohung evakuierte die Polizei am Samstagabend das Oberhofer Hotel "Jägerstein". Dort hatten sich etwa 20 rechte Jugendliche zu einer Weihnachtsfeier versammelt, die mit der Polizeiaktion aufgelöst wurde.
Bereits um 19 Uhr wurde die Polizei von einer Anruferin informiert, dass sich am Vereinsheim am Zella-Mehliser Sportplatz in der Alten Straße eine Gruppe Jugendlicher aufhält, die dem rechten Spektrum zuzuordnen sei. Bei einer Kontrollfahrt nach Zella-Mehlis wurden dort laut Walter Atte von der Polizeiinspektion Suhl keine jungen Leute vorgefunden.
Anonymer Anruf
Gegen 21 Uhr ging dann in der Suhler Polizeidirektion anonym die Bombendrohung ein. "Der Anrufer sagte, dass in der nächsten halben Stunde bei der Naziveranstaltung im "Jägerstein" eine Bombe hochgeht", gibt Atte die Drohung, die von einer Telefonzelle abgesetzt wurde, wieder.
Kein Sprengstoff
Mit einem Großaufgebot von mehr als 20 Beamten rückte die Polizei nach Oberhof aus und evakuierte das Hotel. Die Rechten sowie das Personal mussten das Objekt verlassen und in sicherer Entfernung vom Haus ausharren. Mit einem Sprengstoffsuchhund wurden anschließend das gesamte Gebäude und das Umfeld abgesucht, aber keine Bombe gefunden. Nach Angaben der Polizei war das Treffen im "Jägerstein" damit beendet.
Von den Beamten habe es nach der Bombendrohung noch eine etwa dreistündige Nachsicherung des Einsatzortes gegeben. Die Jugendlichen seien nicht wieder ins Hotel zurückgekehrt, so Atte. bk
