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![]() Für aktuelle News checkt bitte unseren neuen Blog!Meiningen, Erfurt: Spontandemos gegen den Naziterror in Thüringenbr>Eintragsdatum: 2007-10-28 — Quelle: Thüringer Antifa-Gruppen Mittlerweile 12 Namen und Adressen im Rahmen einer schwarzen Liste veröffentlichte die Erfurter NPD kurzzeitig auf ihrer Internetseite. 3 Naziläden, die Anti-Antifa und brutale Übergriffe lassen die Kulturstadt Meiningen in einem anderen Licht erscheinen, als dass die Verantwortlichen der Stadt das wahrhaben wollen. Für Antifaschist_innen ein Grund zum Widerstand. Wir berichten. Bundesparteitag der NPD fällt aus, kein Grund zu Hause zu bleibenAm Samstag, dem 27. Oktober sollte eigentlich der Bundesparteitag der NPD stattfinden. Nach unzähligen Misserfolgen bei der Raumsuche und nachdem ein der NPD nah stehendes Hotel im Saarland abbrannte, sah sich die NPD gezwungen, ihren Programmparteitag abzusagen. Ebenso wie der Thüringer Landesparteitag findet dieses Jahr also auch kein Bundesparteitag der Neonazis statt. Gegen den für deutsche Neonazis maßgebenden Event mobilisierte ein bundesweites Antifa-Bündnis, an welchem sich auch Thüringer Gruppen mit einem Bus beteiligen wollten. Nachdem bekannt wurde, dass der Parteitag ausfällt, entschied sich der Thüringer Bus regional gegen die unhaltbaren Zustände aktiv zu werden. Gegen den Naziterror in Meiningen Mehr als 50 Antifaschist_innen demonstrierten am vergangenen Samstag unter dem Motto "Naziterror stoppen" spontan durch die südthüringische Kleinstadt Meiningen. Gegen 11 Uhr stiegen etwa 35 Personen aus nördlicheren Regionen Thüringens aus einem Reisebus und zusammen mit den Antifas aus Meiningen begann die Demo ohne Verzögerung. Gründe für die erneute antifaschistische Aktion zeigten die Demonstrierenden in einem Flugblatt auf, welches an interessierte Passant_innen verteilt wurde. ![]() Zum Vergrößern auf den Flyer klicken Die Demo führte an 3 Naziläden vorbei. Auf dem Meininger Markt wurde ein kurzer Redebeitrag gehalten, der hier im Folgenden dokumentiert wird:
Kurzer Redebeitrag zur Sponti in Meiningen
Kunst, Kultur, Theater, Hütes, die Kleinstadt Meiningen hat allerlei zu bieten für Kulturliebhaber und präsentiert sich stolz seinen Gästen. Unerwähnt in der Öffentlichkeit bleiben Zustände, die Meiningen in einem anderen Licht darstellen. Naziläden, militante Faschisten, Gewalt und die örtiche Anti-Antifa, um nur das wesentliche aufzuzählen, was das Leben in dieser Stadt unangenehm macht. Die Polizei und große Teile der Lokalpolitik gehen schweigend voran, mit dem Verweis, man will kein zweites Mügeln werden. Seit mehr als zwei Jahren existieren hier in Meiningen 3 Läden, die alles bieten, was das Naziherz begehrt. Von Nazikleidung, über NS-Devotionalien bis Waffen kann sich der organisierte Nazi hier für den Kampf gegen die Freiheit und das Leben eindecken. Seit Oktober 2006 terrorisiert eine rechtsextreme Clique um die Neonazis Sven Dietsch und Alexander Wirsing die linksalternative Szene der Stadt. Sie fertigen Fotos von Antifaschisten auf Kundgebungen und Demonstrationen an, stellen diese oft samt Namen ins Internet. Dieses Vorgehen dient letztlich einem Zweck: der Einschüchterung. Im 10km entfernten Melkers ereignete sich ein Vorfall, der alles Bisherige um Längen überbietet. Einen örtlichen, antifaschistisch-engagierten Bauern lauerten 5 Nazis auf, die den älteren Mann als "Judensau" beschimpften, ihn demütigten, bespuckten und zusammenschlugen. Polizei und Lokal-Presse beschweigen den Vorfall, wie üblich. Doch mit dem Schweigen muss nun Schluss sein. Für uns Antifaschisten ist die Zeit zum Handeln längst gekommen. Wir verzichten auf die Hilfe der deutschen Verfolgungsbehörden und nehmen uns dem Kampf für ein besseres Leben für alle Menschen an. Wir fordern: Stoppt den Naziterror! Naziläden dichtmachen! Auch die lokale Anti-Antifa um den Faschisten und Möchtegern-Autonomen Sven Dietsch ließ sich blicken und fotografierte die Demonstration. Als ein Antifaschist mit ihm über die Fotos reden wollte, verschwand Dietsch in Windeseile im Naziladen "Witchmaster" und versuchte, die Antifas zum Angriff auf selbigen zu provozieren. Die Demonstration endete - ohne sich von der Polizei aufhalten zu lassen - etwa eine halbe Stunde später wieder am Ausgangsort. Die Demonstrant_innen stiegen in den Bus und zurück blieben ein im Dreieck springender Sven Dietsch und eine völlig überraschte Polizei. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() "... die Ausweise bitte" Ganz so reibungslos, wie erhofft, verlief die Abreise jedoch nicht. An der Autobahnauffahrt Meiningen-Nord hielt die inzwischen etwas koordinierter agierende Polizei den Bus an. Unter der Androhung, die Antifaschist_innen in Gewahrsam zu nehmen, sollten sie sich nicht ausweisen, erpressten die BeamtInnen die Personalien des Großteils der Mitfahrenden. Anschließend ging es weiter Richtung Erfurt, verfolgt von Bundespolizei und schlecht geschulten ZivilpolizistInnen. ![]() Trinkaus? Raus! In Erfurt demonstrierten die ca. 35 Antifaschist_innen aus dem Bus gemeinsam mit Antifas aus Erfurt vom Leipziger Platz bis zum NPD Bürgerbüro und der Nachfolgekneipe des "Alten Fritz", der eine antifaschistische Aktion im Juni 2007 nicht überstand. Heute hat das Lokal unter dem Namen "OLDSCHOOL 76" wieder geöffnet und ist erneut Treffpunkt der Erfurter Naziszene. In Redebeiträgen wurde den Anwohner_innen verdeutlicht, wer sich in ihrer Nachbarschaft eingenistet hat. Nach der Aktion endete ein durchaus erfolgreicher Tag für die Thüringer Antifa. ![]() ![]() ![]() The action was supported by: AG17 - Antifa Erfurt AGST - Antifa Südthüringen AAWL - Antifa Weimarer Land AAW - Antifa Weimar Antifaschistische Aktion Saalfeld ABC Pößneck BgR Gera JAPS Jena |
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