13.07. - Antifaschistische Kundgebung in Zella-Mehlis
eine Pressemitteilung der Kampagne "... den Wald vor lauter Bäumen nicht?!" / 10.07.07

Vor einem knappen Jahr demonstrierten rund 200 Antifaschistinnen und Antifaschisten durch die südthüringische Kleinstadt und thematisierten die rechte Hegemonie in Zella-Mehlis, die nicht abreißende Serie von gewalttätigen Übergriffen der Neonazis und das Schweigen der Verantwortlichen. Ausgelöst wurde eine öffentliche Debatte, die sich zumeist im Diffamieren der organisierenden antifaschistischen Initiative ergab.
Bis heute hat sich an den Zuständen wenig geändert. Der Bürgermeister der Stadt relativiert faschistische Tendenzen, indem er Nazis mit Antifaschistinnen und Antifaschisten gleichsetzt, die Nazis sind weiter auf allen städischen Festen präsent, üben sich in Bürgernähe beim vermeintlichen Unterwandern des Protests gegen die Müllverbrennungsanlage und treten seit neuestem auch im Gewand der NPD an die Öffentlichkeit. Eine Kundgebung und zwei Infostände innerhalb der letzten zwei Wochen fanden in Zella-Mehlis -zum Glück nicht ungestört- statt.
Am kommenden Freitag, dem 13. Juli findet die dritte Veranstaltung der antifaschistischen Kampagne in Zella-Mehlis statt. Das Motto der Kundgebung lautet „... den Wald vor lauter Bäumen nicht?! Nazistrukturen abholzen, den rechten Konsens brechen!“.
„Wir wollen Präsenz zeigen, aufklären und den Nazis und ihren Gönnern zeigen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen und ihnen unsere Städte nicht ohne unseren Widerstand überlassen.“, so Stefan Müller, Pressesprecher der Antifaschistischen Gruppe Südthüringen (AGST).