30.04.09 - Thüringer Allgemeine
Rechte streiten um Auftritt in Arnstadt
Innerhalb der rechten Szene ist offenbar ein Streit um den für den 13. Juni in Arnstadt geplanten Aufmarsch entbrannt, Ursprünglich war er für Erfurt geplant.
ARNSTADT.
Der für den 13. Juni in Arnstadt angemeldete so genannte "Thüringentag der nationalen Jugend" ist offenbar in der rechten Szene selbst umstritten. Wie aus verschiedenen Diskussionsforen hervorgeht, war diese jährlich von den Rechten durchgeführte Veranstaltung ursprünglich laut Beschluss in diesem Jahr für Erfurt geplant, wurde aber dort wegen eines internen Streits zwischen NPD-Funktionären von der Partei selbst ganz abgesagt. Begründet wurde die Absage vom Landesvorstand mit den "Gefahren" einer solchen Veranstaltung, die den Wahlkampf der Partei "negativ beeinflussen" könnten. Offenbar wird befürchtet, dass durch eine solche rechte Demonstration im Wahljahr das selbst verordnete Saubermann-Image Schaden nehmen könnte. Daraufhin haben nach eigenen Angaben"parteifreie Kräfte" einen Ersatz-Thüringentag für Arnstadt angemeldet. Ob dies von den etablierten rechten Parteien NPD oder DVU unterstützt wird, ist unklar.
In einem Beschluss hatte sich der Arnstädter Stadtrat dazu bekannt, an diesem Tag mit einer Gegendemonstration "Gesicht zu zeigen" (TA berichtete). Die entsprechenden Vorbereitungen dazu werden derzeit über die AG "Demokratie braucht Zivilcourage" koordiniert.