Besetzen fetzt!

Stellt euch vor eine Besetzung wird von einem massiven Polizeiaufgebot geräumt und keineR ist mehr im Haus drin. Stellt euch vor dies geschieht an einem Feiertag und die Staatsmacht, von Heim und Herd zu Tonfa und Helm gerufen, musste sich vom Mob dafür auslachen lassen - so geschehen am 01.01.2010 am Erfurter Nordpark.

Wer ständig mit Kanonen auf Spatzen schießt, sollte die Munition, die dabei daneben geht nicht bejammern. Mittlerweile ist die Räumung des Topf und Söhne - Geländes 8 Monate her und es ist immer noch nicht Ruhe eingekehrt. Dass genug nutzbarer Leerstand existiert, zeigt alleine der Umstand dass wir genug Auswahl an Immobilien haben, die besetzt werden können. Um den Missstand bildlich auszudrücken: Das Obst, das nicht bezahlt wird, soll in diesem System lieber verfaulen. Häuser, die niemand mehr kommerziell braucht aber irgend jemandes Eigentum sind, verfallen eben. Bürgerlicher Vernunft sei Dank. Wer sich damit nicht zufrieden gibt und diesem Irrsinn andere Formen des Zusammenlebens entgegen setzen möchte wird kriminalisiert.

Die Demo "Hände hoch - Haus her" in Erfurt am 02.01.2010. war trotz massivem Einsatzes von Pfefferspray seitens der Cops kämpferisch und mit ca 200 Leuten gut besucht. Wir hoffen, dass der Druck auf die Stadt Erfurt nicht nachlässt und es bald wieder ein autonomes Zentrum in Erfurt geben wird. Bis dahin gilt:

Ihr räumt uns die Häuser - wir bestimmen, wann ihr Feierabend habt!

Pressemitteilung

Demonstration für selbstverwaltetes Zentrum in Erfurt

Nachdem am 1.1. eine Hausbesetzung im Nordpark durch einen massiven Polizeieinsatz beendet wurde, fand heute ab 16 Uhr eine Demonstration für ein selbstverwaltetes Zentrum mit ca. 200 Teilnehmer_innen statt.
Vereinzelt führte die Polizei vor der Demonstration Personenkontrollen durch. Teilweise wurde die Demonstration von einem Polizeispalier begleitet und provoziert. So kam es zu mehreren Schlagstock- und Pfeffersprayeinsätzen gegen Demonstrationsteilnehmer_innen.
Der Demonstrationszug führte vom Bahnhof über den Anger zum Domplatz und wieder zurück. Auf den Zwischenkundgebungen wurden Redebeiträge verlesen. Darüberhinaus machten die Demonstrierenden mit Transparenten, Musik und Parolen lautstark auf ihr Anliegen aufmerksam.
"Das übertrieben repressive Verhalten und die Gewalt die von der Polizei ausgingen, stehen repräsentativ für den Umgang der Behörden mit der Forderung nach einem selbstverwalteten Zentrum. Wir werden uns jedoch nicht davon einschüchtern lassen und weiterhin für ein sozial-politisch-kulturelles Zentrum in Erfurt eintreten." so Luise Käfer, Sprecherin der Besetzer_innengruppe.


http://de.indymedia.org/2010/01/270318.shtml
http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.erfurt.lokal_172542.php
http://haendehoch.blogsport.de/2010/01/01/ticker/
http://sabotnik.blogsport.de/2010/01/03/erfurt-20-jahre-nach-der-wende-wieder-demo-mit-suedfruechten/
http://de.indymedia.org/2010/01/270306.shtml

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