Kein Vergeben - Kein Vergessen!
Antifaschistische Kundgebung und Mahngang anlässlich des Jahrestages der
"Reichspogromnacht"
Im Rahmen der "Woche gegen Rechtsextremismus" beteiligten sich rund 30
autonome AntifaschistInnen aus Erfurt am Donnerstag, 8. November 07, an
einer Kundgebung auf dem Erfurter Anger gegen "Rechtsextremismus und
Antisemitismus". Da Erfurter Nazis seit einiger Zeit gezielt versuchen, die
Donnerstagsdemo des Sozialbündnisses zu unterwandern, wurde die Aktion
gezielt in diesen Donnerstagsrahmen gestellt. Auch wir als Antifagruppe AG17
haben zu der Donnerstagsaktion aufgerufen - aber nicht, weil wir dem
Sozialbündnis die dringend nötige Auseinandersetzung mit den Nazis abnehmen
wollen. Uns geht es um den öffentlichen Raum: Denn überall dort, wo Nazis in
der Öffentlichkeit aktiv werden, ist antifaschistischer Widerstand vonnöten.
So tauchten einige wenige Aktivisten der Erfurter Naziszene
(JN-Obergrinsbacke Dominik Weinlich, "Badminton"-Trainer Hanjo Wegmann und
DRK-Helfer Martin Lucas Maciejewski) auch am Donnerstag auf dem Anger auf. Diesmal
verhinderten Antifas jedoch, dass sich die Nazis ungestört auf dem
Kundgebungsplatz tummeln konnten. Unter den wachsamen Augen der Polizei
wurden vor allem defensive Maßnahmen angewandt, um die Nazis abzudrängen.
Dies wurde nötig, da die anwesenden Ordnungshüter auch diesmal kein Problem
darin sahen, dass Erfurter Nazis die antifaschistische Kundgebung allein
schon durch ihre Anwesenheit provozierten. Auch wenn Fahnen und Transparente
auf Seiten der Nazis - anders als noch am 9. November 2006 - ausblieben:
Gerade bei einer Kundgebung, die in Gedenken an die unzähligen Opfer von
faschistischer Gewalt veranstaltet wird, ist allein schon die Anwesenheit
der Nazis eine Provokation - die von unserer Seite nicht unwidersprochen
hingenommen wird!
Am Folgetag, dem Jahrestag der nationalsozialistischen Progrome gegen Juden
und Jüdinnen, beteiligten sich rund 50 Menschen an einem Mahngang, der
schweigend von der Erfurter Synagoge über den Anger bis zum Hauptbahnhof
zog. Provokationen von Nazis blieben an diesem Tag aus.
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