Ein rechter Mord

Samuel Yeboah, politischer Flüchtling aus Ghana wurde am 19. September 1991 durch einen rassistischen Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft in Saarlouis-Fraulautern ermordet. Die Täter wurden nie ermittelt, die Ermittlungen nach wenigen Wochen eingestellt.

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Die Gedenktafel

Anlässlich seines 10. Todestages fand in der Saarlouiser Innenstadt am 19.09.2001 eine antifaschistische Kundgebung von mehr als 150 Menschen statt. Im Anschluss daran wurde eine Gedenktafel am Saarlouiser Rathaus angebracht. Noch am gleichen Abend wurde diese auf direkte Veranlassung des Oberbürgermeisters Hans-Joachim Fontaine (CDU) entfernt. Begründung: Es läge keine Genehmigung vor.

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Erinnerung und Widerstand

Bis heute erkennt die Stadt Saarlouis Samuel Yeboah nicht als Opfer rechter Gewalt an und lässt es nicht zu, dass an einem zentralen Platz in der Stadt an Samuel Yeboah erinnert wird. Aus diesem Grund fordern Antifaschist_innen seit Jahrzehnten Samuel Yeboah als Opfer rechter Gewalt anzuerkennen und ihm würdig und öffentlich zu gedenken.

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Wiederaufnahme der Ermittlungen

Nach fast 30 Jahren hatte die saarländische Staatsanwaltschaft nach einer Zeuginnenaussage die Ermittlungen im Fall des Brandanschlags in Saarlouis 1991 wieder aufgenommen. Aktuell führt die Generalbundesanwaltschaft die Anklage gegen den bekannten Neonazi Peter Werner Schröder (geb. Schlappal) aus Saarlouis. Dieser steht seit dem 16. November 2022 als Angeklagter wegen Mord, 20-fachem versuchten Mord und Brandstiftung aus rassistischer Gesinnung vor dem Oberlandesgericht Koblenz.

Der Prozess wird von mehreren Initiativen beobachtet.

Virtuelles Gedenken

Wir möchten mit diesem virtuellen Gedenkstein die Erinnerung an Samuel Yeboah und die Hintergründe seiner Ermordung wach halten und unsere Forderung bekräftigen, ihm endlich öffentlich und würdig in Saarlouis zu gedenken. Wer auf das Schicksal von Samuel Yeboah aufmerksam machen will, darf gerne auf diesen virtuellen Gedenkstein hinweisen.