Veranstaltung am 26.11.13: Faschismus, Kapitalismus & die Rolle des Staates – Zwischenstand zum NSU Komplex

Vortrag und Diskussion mit einem Genossen der operaistischen Zeitschrift Wildcat

19:30 Uhr
Eine Welt Haus München
Großer Saal
Schwanthalerstr. 80

“Es dürfen keine Geheimnisse bekannt werden, die das Handeln des Staates
beeinträchtigen.” Unter diesem Motto gehen bis heute staatliche
Stellen daran, die Öffentlichkeit über die beispiellose Mordserie des
NSU zu “informieren”. Vom Abtauchen der neofaschistischen Zelle 1998 in
Jena bis zum Auffliegen des NSU im November 2011, begingen die
NaziterroristInnen insgesamt neun Morde an Migranten, töteten eine
Polizistin und verübten mehrere Sprengstoffanschläge. Dreizehn Jahre
wurden sie dabei von annähernd 200 Personen aus der Naziszene
unterstützt, wovon ein erheblicher Teil als Spitzel bzw. V-Leute im Sold
staatlicher Geheimdienste stand.
Daher stellt sich die Frage: Wie groß war bzw. ist der Anteil diverser
staatlicher Dienststellen (Verfassungsschutz, BKA, MAD, Polizei) am
Aufbau und der Ausbildung, Finanzierung und Lenkung der militanten
Naziszene?
Antifaschismus darf sich nicht nur auf den Kampf gegen FaschistInnen und
Rassismus beschränken, sondern muss auch die Spaltungsstrategien des
Kapitals sowie staatliche Herrschaftsinteressen im Blick behalten.
Deswegen haben wir einen Genossen der Zeitschrift WILDCAT eingeladen,
der in einem Vortrag auf die Rolle des Staates im NSU-Komplex eingehen
wird und den Bogen von Nazis, ihren Verbindungen in Söldnerwesen bis hin
zum Tiefen Staat und Stay-behind-Strukturen der Nato zieht.

Veranstalter_innen:
assoziation autonomer umtriebe dachau
Antikapitalistische Linke München
FAU München
Rote Hilfe Ortsgruppe München